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Die letzte Rune 12 - Die letzte Schlacht

Titel: Die letzte Rune 12 - Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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sagte sie und nahm einen Schluck, schmeckte ihn aber nicht.
    Da trat Beltan ein, und Deirdre war dankbar für diese Unterbrechung. Sie bot ihm einen Schluck Kaffee an, und er stürzte ihn runter und gab ihr den Becher mit den letzten Tropfen und einem verlegenen Ausdruck auf dem Gesicht zurück.
    »Sie scheinen es heute Morgen ja richtig eilig zu haben«, bemerkte Anders.
    »Wir haben mit einem Scirathi gesprochen, genau wie Sie es wollten«, erwiderte Beltan. »Jetzt ist es Zeit, den Schlussstein zu besorgen und damit die Diebe anzulocken, die das Tor gestohlen haben.«
    Deirdre wünschte sich, Beltan hätte nicht den ganzen Kaffee getrunken. Sie hätte einen kleinen Schluck gebraucht, um sich zu sammeln. »Du hast doch gehört, was die Zauberin gesagt hat. Die Scirathi haben das Tor nicht.«
    »Das spielt doch keine Rolle.« Beltans grüne Augen funkelten viel zu hell. »Für wen auch immer die Scirathi gearbeitet haben, er wird sich sicher aus seinem Versteck locken lassen, wenn wir mit dem Schlussstein vor seiner Nase herumwedeln. Sonst schickt er hinterher nur noch mehr Scirathi aus, damit sie ihn holen. Auf jeden Fall werden uns die Diebe zu ihrem Versteck führen.«
    Deirdre wollte ihm sagen, dass das zu riskant war, dass sie noch lange nicht genug über die Verbündeten der Scirathi wussten. Aber Beltans entschlossen vorgeschobener Unterkiefer verriet ihr, dass er sich den Schlussstein besorgen würde, und wenn er das Stiftungshaus mit bloßen Händen Stein für Stein auseinander nehmen musste. Sie öffnete den Mund, unsicher, was sie sagen sollte.
    »Guten Morgen!« Die Stimme klang genauso fröhlich wie die von Anders, nur höher und bei weitem nervtötender.
    »Hallo, Eustace«, sagte Anders und winkte.
    Der kleine Sucher-Anwärter stürmte ins Büro. Er grinste Deirdre an, dann sah er ehrfürchtig zu Beltan hoch. »Glauben Sie … darf ich ihn vielleicht mal anfassen?«
    »Nur, wenn Sie die Hand verlieren wollen«, sagte Deirdre, der der ärgerliche Ausdruck auf dem Gesicht des großen Kriegers nicht entging. Sie stellte sich vor Eustace, nur für den Fall, dass sich der junge Mann trotzdem hinreißen lassen würde. »Was gibt es?«
    Der Sucher-Anwärter schaffte es, den Blick von Beltan loszureißen. »Sasha hat mir aufgetragen, Ihnen das zu geben.« Er hielt Deirdre einen Umschlag hin.
    Sie nahm ihn entgegen und fragte sich, was er wohl enthielt, legte ihn aber auf den Schreibtisch. Jetzt war nicht der richtige Augenblick, um ihn zu öffnen.
    »Und, wie gefällt Ihnen die Erde?«, wandte sich Eustace an Beltan, sobald Deirdre zur Seite gegangen war.
    Beltan antwortete nicht.
    »Können Sie mich verstehen?« Eustace sagte die Worte langsam und laut, mit übertriebener Betonung.
    Beltan schnaubte, dann sah er zu Deirdre herüber. »Ist er einfältig?«
    Bevor Deirdre darauf etwas erwidern konnte, klopfte es an der Tür. Alle drehten sich um. Dort stand ein Mann mittleren Alters. Er wurde langsam kahl, und sein Schnurrbart war so schief wie seine Krawatte. Ein fadenscheiniger Wollpullover und eine dicke Brille verliehen ihm das Aussehen eines Professors.
    »Paul«, sagte Deirdre erleichtert. »Womit kann ich Ihnen helfen?«
    Paul Jacoby eilte in den Raum; in seinen Augen funkelte es aufgeregt. Er hielt einen Ordner in der Hand. »Ich habe etwas für Sie, Deirdre. Es ist nicht viel, aber es ist mir gelungen …«
    »Tut mir Leid, Kumpel«, sagte Anders und legte Eustace eine Hand auf die Schulter. »Das ist der Moment, in dem Sie gehen.«
    Eustace stöhnte. »Ich werde nie einen höheren Echelon bekommen.«
    »Nicht mit dieser Einstellung«, erwiderte Anders. »Und jetzt raus mit Ihnen.«
    Er gab ihm einen kräftigen Schubs, und Eustace wieselte hinaus. Deirdre schloss die Tür hinter ihm.
    »Nun, hat jeder der Anwesenden die nötige Zugangsberechtigung, das hier zu sehen?«, wandte sich Jacoby an Deirdre und hielt den Ordner hoch.
    »Ja«, sagte Deirdre und zwang sich, nicht in Anders' Richtung zu sehen. »Was haben Sie?«
    Jacoby ging zu dem Tisch in der Büromitte. Er schlug den Ordner auf und breitete mehrere Fotos und Diagramme aus. »Wie schon gesagt, ist es nicht viel. Aber ein paar der Symbole auf dem Steinbogen sind mit jenen auf der Tontafel identisch, von der Sie mir vor ein paar Jahren ein Foto gaben. Zusätzlich habe ich mit dem Computer mehrere diachronische Analysen gemacht, und die Ergebnisse deuten darauf hin, dass einige Zeichen in Linear A möglicherweise von den Symbolen auf dem

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