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Die letzte Schlacht

Titel: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Grunde längst wusste.
    »Ich lese es am besten vor«, erwiderte Aurelius. »Es betrifft euch alle und die ganze Akademie.«
    Ossacer barg das Gesicht in seinen Händen. Endlich glaubte er zu verstehen, doch es sollte noch schlimmer kommen, als er befürchtete.
    »›Ich, Felice Koroyan, Kanzlerin des Ordens des Allwissenden und Sprecherin der gläubigen Bürger der Konkordanz, beschuldige hiermit die unten Genannten, die ich hier zusammenfassend als die Aufgestiegenen bezeichne, aus zwei Gründen der Ketzerei gegen den Allwissenden. Erstens, weil sie Mittel benutzt haben, die nur Gott gegeben sind, um ein Leben zu verlängern, dessen Ende Gott bestimmt hat. Zweitens, weil sie planen, Feuer und Explosionen zu benutzen, um unschuldige Bürger der Konkordanz auf dem Schlachtfeld zu vernichten und deren Zyklen für immer zu beenden.
    Weiterhin beschuldige ich die Organisation, die als Akademie des Aufstiegs bezeichnet wird, ehemals die Autorität des Aufstiegs, die Geburt und Erziehung eines Kindes ermöglicht zu haben, das heute fähig ist, diejenigen dem Tod zu entreißen, die sich in die Umarmung Gottes begeben haben, und sie für andere Zwecke einzusetzen als jene, die vor Gott erlaubt sind. Auch dies ist eine Ketzerei gegen den Allwissenden.
    Weiterhin, nachdem die oben erhobenen Anklagen bewiesen und entsprechende Urteile und Strafen gesprochen und verhängt sind, beschuldige ich die Advokatin Herine Del Aglios, ihre Pflichten als göttliche Vertreterin des Allwissenden auf dieser Erde verraten zu haben. Der Beweis der Schuld in den ersten Fällen beweist zugleich die Schuld der Advokatin in dieser Hinsicht. Deshalb werde ich Befehl geben, sie aus dem Amt der Advokatin zu entfernen, damit auch sie wegen Ketzerei angeklagt werden kann.
    Wir, die Unterzeichneten, unterrichten die Behörden hiermit nach den Gesetzen des Allwissenden und verlangen den sofortigen Beginn des Verfahrens.‹ Beigefügt ist die Liste der Namen.« Aurelius seufzte. »Außerdem erklärt sie, Euer Prozess diene dem Wohl des Volks, und sie betrachtet die Unruhen des heutigen Tages als Grund, um Euch sofort einzusperren. Dieser Forderung habe ich nicht entsprochen, doch die anderen kann ich nicht abwehren. Ihr müsst Euch also als unter Arrest stehend betrachten. Niemand darf das Gebäude verlassen. Es tut mir leid.«
    »Das ist doch lächerlich«, sagte Ossacer. »Sie kann das nicht tun. Die Advokatin wird nicht zulassen, dass sie damit durchkommt.«
    »Ossacer, die Advokatin ist nicht hier. Sie wird erst am sechsundvierzigsten Tag des Genausauf hier erwartet. Das ist in neun Tagen.« Aurelius zuckte mit den Achseln. »Da es um Ketzerei geht, muss das Verfahren zum frühestmöglichen Zeitpunkt beginnen. Bis zum Morgen des Vierzigsten, das ist in drei Tagen, habt Ihr Zeit, Eure Verteidigung vorzubereiten. Ich werde Euch alles zur Verfügung stellen, was Ihr braucht.«
    »Aber das kann sie doch nicht machen«, wiederholte Ossacer, der allmählich in Panik geriet. Er hustete und fühlte sich krank. »Die Advokatin wird doch für uns als Zeugin aussagen.«
    »Du hast doch immer so viel Wert daraufgelegt, dass wir uns an die Regeln halten. Jetzt müssen wir mit dir zusammen unter ihnen leiden.« Arducius’ Worte enthielten ein schreckliches Gift. »Vor dem Gesetz ist Senator Aurelius der Advokat, weil sie ihn an diese Stelle gesetzt hat, um Dinge zu erledigen, die nicht bis zu ihrer Rückkehr warten können. Dies ist eines dieser Dinge. Herzlichen Glückwunsch. Du hast es binnen weniger Tage geschafft, uns dem sicheren Tod auszuliefern und außerdem die erfolgreichste Dynastie der Konkordanz in einem Augenblick zu vernichten, in dem sie so dringend gebraucht wird wie nie. Gorian wird entzückt sein, dass du uns aus dem Weg geräumt hast.«
    Damit stand Arducius auf und verließ den Raum.
    »Es tut mir leid«, sagte Ossacer.
    »Das bringt uns jetzt auch nicht weiter«, erwiderte Hesther. »Du kannst vielleicht nicht verbrennen, aber ich kann es, und ich habe nicht die Absicht, es so weit kommen zu lassen. Also machen wir uns an die Arbeit. Wir haben keine Advokatin, keinen Jhered, keinen Vasselis. Im Grunde haben wir überhaupt keine Verbündeten. Denk nach, Ossacer, und ich werde Arducius beruhigen.« Hesther setzte sich neben ihn und nahm ihn in den Arm.
    »Du hast nur das Beste für den Aufstieg gewollt, wie du es immer tust«, sagte sie. »Das wird Ardu sicher einsehen. Aber wenn wir heil hier herauskommen, was ich noch nicht recht glauben

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