Die letzte Walstatt - Covenant 03
Quell gewaltiger übeltätiger Macht; nun bereitet er seinen Angriff vor. Das Heer der Lords – befehligt von Hile Troy, der allem Anschein nach von Covenants ›realer‹ Erde stammt – erweckt den Eindruck, als sei es zu klein, um die Bedrohung abwehren zu können.
Eine Truppe aus Bluthütern und Lords bricht nach Coercri auf, der Stadt der Riesen, um für den Krieg Verbündete zu gewinnen. Aber dort müssen sie feststellen, daß Foul die Riesen ausgerottet hat – alle bis auf drei, deren Körper von Wütrichen übernommen worden sind, den bösen Geistern von Fouls urzeitlichen Stellvertretern. Die Bluthüter und Lords werden von einem Riesen-Wütrich attackiert, können ihn – zumindest seine leibliche Daseinsform – jedoch erschlagen. Unglücklicherweise bemächtigen sich die Bluthüter des Stücks vom Weltübel-Stein, das der Wütrich mit sich trug, um es den Lords zu bringen.
Einige andere Lords suchen Schwelgenholz auf, eine Stadt in einem riesigen Baum, wo man in Kevins Lehre unterweist. Hile Troy, begleitet von Lord Mhoram, bricht von dort aus auf und führt sein Heer südwärts. In einem verzweifelten Versuch der Verteidigung stellt er sich Lord Fouls Streitmacht entgegen, die unterm Befehl eines anderen Riesen-Wütrichs steht. Troy muß einen fluchtartigen Rückzug einleiten. Schließlich zieht er sich zurück zur Würgerkluft, wo der letzte Rest der vorzeitlichen beseelten Bäume unter der Obhut Caerroil Wildholz', eines mächtigen Forstwärtels, sein Dasein fristet. Wildholz rettet die Überbleibsel von Troys Armee und vernichtet den Feind. Er knüpft den Wütrich auf und zwingt seinen bösen Geist zum Verlassen der Riesen-Gestalt.
Unterdessen hat Elena Covenant und ihre Bluthüter zum geheimnisumwitterten Melenkurion Himmelswehr gebracht, einem hohen Berg in der Nähe der Würgerkluft. Ihr Führer ist Amok, ein sonderbarer Diener von Kevins Lehre, dazu imstande, sie in die uralten Geheimnisse einzuweihen. Man findet einen Weg ins Herz des Berges, wo Amok altert und vergeht. Elena trinkt, indem sie alle flehentlichen Bitten Covenants mißachtet, der davon abrät, vom Wasser, das Amok ihr gezeigt hat. Dadurch eignet sie sich den Siebten Kreis des Wissens, die Macht des Gebots an. Vermessen beschwört sie den Geist Lord Kevins und gebietet ihm, Foul zu vernichten. Aber Foul überwältigt Kevins Schatten mühelos; Kevin wendet sich gegen Elena und den Stab des Gesetzes, tötet sie zuletzt.
Covenant und Bannor entkommen über einen Fluß, der zum Berg hinausschießt. Covenant ist krank vor Selbstabscheu und Kummer, gibt sich die Schuld an Elenas Tod. In der Würgerkluft treffen sie Troy und Lord Mhoram. Caerroil Wildholz schickt Mhoram heim, Hile Troy dagegen verwandelt er in einen Baum, um ihn zu seinem Forsthüter-Lehrling zu machen. Und Covenant verschwindet wiederum aus dem Land.
Er erlangt das Bewußtsein in seinem Haus zurück. Sein Leib leidet wieder an Leprose, seine Stirn ist durch einen Sturz verletzt. Und nun muß er sich der Erkenntnis stellen, daß seine Unfähigkeit das Land der Verwüstung preisgegeben, es ohne einen Großteil des Heers und beraubt um die Macht des Stabes des Gesetzes zurückgelassen hat.
1
Die Gefahr in Träumen
Thomas Covenant sprach im Schlaf. Zeitweise wußte er, was er tat; Bruchstücke seiner Stimme durchdrangen schwach, wie Andeutungen von Unschuld, seinen Stupor. Aber er konnte sich nicht aufraffen – die Schwere seiner Erschöpfung war zu groß. Er faselte daher wie schon Millionen von Menschen vor ihm, ob gesund oder krank, ob wahr oder falsch. Doch in seinem Fall war niemand da, um zuzuhören. Wäre er der letzte lebende Träumer gewesen, er hätte nicht einsamer sein können. Als das schrille Verlangen des Telefons ihn aufschreckte, erwachte er mit einem Aufheulen. Nachdem er sich im Bett kerzengerade aufgesetzt hatte, konnte er einen Moment lang nicht das Telefon und seine eigenen klanglosen Schreckenslaute unterscheiden; beides hallte durch den Nebel in seinem Kopf wider wie die Geräuschkulisse einer Folterkammer. Dann klingelte das Telefon erneut. Es trieb ihn schweißig aus dem Bett, zwang ihn dazu, wie ein menschliches Wrack ins Wohnzimmer zu schlurfen, nötigte ihn zum Abheben des Hörers. Seine gefühllosen, von der Krankheit kalten Finger betasteten das schwarze Plastik, und als er den Hörer endlich in den Griff bekam, hielt er ihn an seinen Kopf wie eine Pistole. Er wußte nicht, was er hineinsagen sollte, also wartete er
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