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Die letzte Walstatt - Covenant 03

Die letzte Walstatt - Covenant 03

Titel: Die letzte Walstatt - Covenant 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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können. Wenn ja, ich habe Neuigkeiten für Sie, die für Sie wichtig sein dürften. Gestern habe ich mit Megan Roman gesprochen – Ihrer Rechtsanwältin. Sie hat gesagt, daß der Gemeinderat beschlossen habe, die Haven-Farm doch nicht in den neuen Landschaftsnutzungsplan einzubeziehen. Daß Sie das kleine Mädchen so selbstlos gerettet haben ... das hat ein paar Leute ein bißchen beschämt. Es ist heikel, einem Helden sein Heim wegzunehmen. Um ehrlich zu sein, ich muß sagen, Megan hat sich dabei für Sie eines kleinen Tricks bedient. Sie ist eine resolute Anwältin, Mister Covenant. Sie dachte sich, der Gemeinderat würde es sich zweimal überlegen, Sie zu enteignen, wenn er weiß, daß eine Zeitschrift mit bundesweiter Verbreitung eine ergreifende Schicksalsgeschichte über den bekannten Autor, der Kinder vor Klapperschlangen rettet, veröffentlichen wird. Keinem Politiker ist an Schlagzeilen wie ›Gemeinde verfemt ihren Helden‹ gelegen. Auf jeden Fall, Sie werden die Haven-Farm behalten können.« Der Ältere entfernte sich; einen Moment später hörte Covenant, wie er sich an den anderen Arzt wandte. »Sie haben mir noch nicht gesagt, was Sie so auf die Palme gebracht hat.«
    »Nichts weiter«, entgegnete der Jüngere, als die beiden das Krankenzimmer verließen. »Bloß hat eine unserer Florence Nightingales vorgeschlagen, wir sollten ihm den Rest geben.«
    »Wer war das? Ich werde dafür sorgen, daß die Pflegepersonalleitung ihre Versetzung veranlaßt. Irgendwie werden wir dafür sorgen, daß er eine ordnungsgemäße Behandlung erhält.«
    Ihre Stimmen entschwanden, ließen Covenant im Bett allein. Ein Wunder , dachte er benommen. Genau das war es.
    Er war ein kranker Mann, ein Opfer von Hansens Krankheit. Aber er war kein Aussätziger – nicht nur ein Aussätziger. Das Gesetz seiner Krankheit war ihm in großen, unübersehbaren Buchstaben in die Nerven seines Körpers gebrannt; aber er war mehr als ein Aussätziger. Zu guter Letzt hatte er das Land doch nicht im Stich gelassen. Er besaß ein Herz, das noch Blut pumpen konnte, und Knochen, die noch sein Gewicht zu tragen vermochten; er hatte sich selbst.
    Thomas Covenant: Zweifler.
    Ein Wunder.
    Trotz des starren Schmerzes in seiner Lippe lächelte er in das leere Zimmer. Er fühlte das Lächeln auf seinem Gesicht und war sich seiner sicher.
    Er lächelte, weil er lebte.
     
     
     

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