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Die letzten Tage

Die letzten Tage

Titel: Die letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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den bewusstlosen Mann durch das Sprungtor und folgte ihm.
    Als sie diesmal an ihrem Zielort aus dem Tor trat war der Schock der Schmerzen zu groß und sie verlor das Bewusstsein.
    In Husegans Garten baute sich die Drohne wieder zusammen und schwebte davon. Als kurz darauf die Wachen eintrafen war weder von ihrem Boss noch von der Drohne irgendeine Spur zu finden.
     
    Wenige Minuten später wachte Ranai wieder auf. Vor ihren Augen hatte sich eine Tabelle mit Zahlen und ihren medizinischen Werten aufgebaut. Ihrer Programmierung folgend hatten die Implantate sie wieder aufgeweckt als die Zahlen halbwegs normale Werte erreicht hatten. Selbst wenn sie abgeschaltet gewesen wären, würden die Notfallprotokolle in ihnen sie für diese Aufgabe reaktivieren.
    Als sie aufstand spürte sie trotzdem noch jeden ihrer Muskeln und ihr Kopf schmerzte. Die Drohne war in der Lage gewesen die Kameras zu stören, aber das Sprungstörfeld hätte einen deutlich stärkeren Puls benötigt. Also hatte sie sich zwei Infiltrationstore aus der Asservatenkammer im Hauptquartier geholt und ein Loch in das Störfeld geschlagen.
    Phlin hatte sie gewarnt, dass der Sprung unangenehm werden würde, aber sie hätte niemals gedacht, dass es derart schlimm sein könnte.
    Karil Husegan lag, noch immer bewusstlos, nur wenige Zentimeter neben ihr. Sie hoffte, dass es wirklich nur Bewusstlosigkeit und kein Koma war. Die Kombination von Betäubungsmittel und einem Sprung durch ein Störfeld konnte Nebenwirkungen haben. Aber unter den Schmerzen ihres eigenen Sprungs wäre sie nicht in der Lage gewesen, den deutlich größeren Mann schnell genug auszuschalten, um unbemerkt zu entkommen.
    Sie rollte ihn auf eine Trage, band ihn fest und aktivierte den Hovermodus. Durch eine Tür gelangte sie vom Dach ins Treppenhaus und ging hinunter in den Raum den sie für ihre nächste Aufgabe präpariert hatte. Auf der Treppe nutzte sie das Geländer um sich abzustützen. Die Trage folgte automatisch einen Meter hinter ihr.
     
     
    Kriegsschiff
Hagner
– Im Orbit von Rateri I
     
    Nach seinem Rundgang durch das Schiff selbst ging Zetoras zur Brücke. Der Unterschied zur Technikercrew vom Vortag war offensichtlich. Statt der konstanten Gesprächskulisse, die einen Tag zuvor noch geherrscht hatte, war die Brücke vergleichsweise still. Hier und da wurde ein Gespräch geführt, aber leise. Und das war, bevor irgendjemand gemerkt hatte, dass er die Brücke betreten hatte. Eine Offizierin, die an einer Konsole nahe dem Eingang saß, bemerkte ihn als erste.
    Zu Zetoras‘ Überraschung sprang sie nicht aus dem Stuhl, um zu salutieren, sondern drehte sich kurz in seine Richtung, salutierte knapp und widmete sich dann wieder ihrer Arbeit.
    Kurz, knapp und praktisch statt zeremoniell. Ganz nach seinem Geschmack. Er hoffte, dass die restliche Besatzung genauso effizient war.
    Aber seine Hoffnung wurde zerschlagen als ihn ein Fähnrich bemerkte. Der junge Mann, Zetoras schätzte ihn auf höchstens Einundzwanzig, sprang aus seinem Stuhl (wäre der nicht am Boden des Schiffes montiert gewesen, wäre er vermutlich umgefallen) und salutierte mit vor Stolz geschwelter Brust.
    Als er dann noch „Kapitän an Deck!“ brüllte wurde Zetoras‘ Laune wieder schlechter.
    Die restliche Besatzung sprang auf und salutierte ebenfalls. Mit Ausnahme der Offizierin von zuvor. Die stand zwar auch auf, aber salutierte nicht. Stattdessen stellte sie sich neben ihn und rief „Weitermachen!“ in die Runde.
    Als sich alle wieder gesetzt hatten und wieder ihrer Arbeit widmeten drehte die Frau sich zu Zetoras um.
    „Kapitän Kasrer, Lieutenant Saros. Ich bin Ihr neuer Erster Offizier.“
    Statt zu salutieren reichte sie Zetoras die Hand. Ein weiterer Pluspunkt, der ihn auf eine gute Zusammenarbeit hoffen ließ.
    „Wie mir das Sicherheitspersonal mitgeteilt hat, sind Sie kein großer Fan von Förmlichkeit. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, die Besatzung darüber aufzuklären.“
    „Ich denke, ich werde es überleben. Und da wir enger zusammenarbeiten werden: Zetoras.“ Er streckte ihr die Hand entgegen.
    Sie nahm seine Hand und schüttelte sie einmal kurz „Liora.“
    „Ich kenne die Leute hier alle noch nicht so gut, können wir die Brücke sich selbst überlassen? Ich würde gerne die Personalakten durchgehen und unsere Arbeit aufeinander abstimmen.“
    „Ja, das sollte kein Problem sein. Die Kantine oder Dein Büro?“ Es freute ihn, wie leicht es Liora zu fallen schien auf

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