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Die letzten Tage der Solaren Welten

Die letzten Tage der Solaren Welten

Titel: Die letzten Tage der Solaren Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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übernommen werden. Üblicherweise wurde diese dabei von den an Bord stationierten Marines unterstützt, deren schwere, raumtaugliche Kampfanzüge sich dabei als sehr hilfreich erwiesen hatten.
    Aus eigener Kraft konnte auch die BAIKAL sich nicht mehr fortbewegen. Sie war von der CATALINA unter Commander Ned Levonian ins Schlepp genommen worden. Dazu hatte die BAIKAL seitlich an die CATALINA angedockt.
    Bei zumindest annähernd gleichgroßen Schiffen war ein Schleppvorgang auf diese Weise möglich. Die ALLISON hingegen wurde von Captain van Deyks PLUTO an langen Stahlseilen gezogen, deren Enden mit speziellen Abschussvorrichtungen am Bug der ALLISON angebracht worden waren, wo sich die Magnethalterungen selbstständig an der Panzerung befestigten.
     
     
    Die Flotte, die sich am Rendezvous-Punkt in Höhe der Venus-Bahn sammelte, war erbärmlich. Einige Verstärkungseinheiten waren in den letzten Stunden zwar aus dem Zwischenraum getreten, brauchten aber noch Stunden, ehe sie am Ort des Geschehens eintreffen und in den Kampf eingreifen konnten.
    Ein Teil von ihnen war außerdem offenbar zum Schutz des Erdorbits und der dort befindlichen Orbitalstationen abkommandiert worden, wie allein aus den Kursveränderungen schon ersichtlich war.
    Commander Leslie war nicht sonderlich glücklich darüber, konnte diese Maßnahme aus Sicht des Oberkommandos jedoch durchaus nachvollziehen. Man hoffte offenbar, eine vernünftige Verteidigung für die Erde aufbauen zu können, während der Verband um die ALLISON alles daran setzte, den Gegner zumindest für eine Weile aufzuhalten.
    Es ist illusorisch , wusste Leslie. Wahrscheinlich wird ein Teil der Msssarrr-Schiffe einfach in ausreichendem Abstand an uns vorbeifliegen und die Erde direkt angreifen. Zumindest würde das den universellen Gesetzen taktischer Klugheit entsprechen …
    Leslie blickte zum Hauptschirm.
    Die Venus war darauf eine in verschiedenen Orangetönen leuchtende Kugel – anderthalb Millionen Kilometer entfernt.
    »Bestätigung der Formationspositionen kommen von allen Einheiten«, meldete Majevsky. »Auch von der ALLISON.«
    »Commodore Yamamoto scheint Ihre Entscheidung akzeptiert zu haben«, bemerkte Soldo.
    »Er hat die Realitäten akzeptiert – aber daran hatte ich nie einen Zweifel«, erwiderte Leslie. »Ruder, übergeben Sie die Schiffskontrolle an den Waffenoffizier.«
    »Aye, Sir«, meldete Triffler.
    »Kontrolle übernommen«, sagte Lieutenant Chip Barus. Der Waffenoffizier der STERNENFAUST nahm ein paar Schaltungen an dem Rechnersystem vor, die die Position des Schiffes so veränderten, dass die starren Gauss-Geschütze optimal auf die gegnerischen Ziele ausgerichtet waren.
    Und diese Ziele ließen nicht lange auf sich warten.
    Ein gutes Dutzend Diskusschiffe der Msssarrr war ihnen gefolgt. Ihre Manövrierfähigkeit war jener der Star Corps-Schiffe überlegen. Vor allem waren ihre Bremswege kürzer, sodass sie beim Ansteuern eines bestimmten Zielpunktes länger beschleunigen konnten. Glücklicherweise hatte der bisherige Kampf ergeben, dass ihre Strahlengeschütze zwar auf demselben naturwissenschaftlichen Prinzip beruhten wie die Geschütze der Kridan, dabei jedoch weitaus weniger zerstörerisch waren.
    Andernfalls gäbe es uns wohl auch schon nicht mehr! , durchfuhr es Leslie.
    Sara Majevsky blendete eine Positionsübersicht als Teilfenster des Panoramaschirms ein.
    »Bandit 1 bis 12 im Anmarsch aus zwanzig Grad Steuerbord«, meldete sie. »Die ersten dieser Schiffe werden in etwa fünfzehn Minuten Schussweite erreichen.«
    Damit meinte Sara Majevsky vor allem die Schussweite der Strahlengeschütze. Die Schussweite der Gauss-Geschütze war zwar im Prinzip unbegrenzt, nur die Trefferwahrscheinlichkeit war ab einer bestimmten Entfernung einfach so gering, dass sie gegen Null ging.
    »Lieutenant Barus, ich gebe Feuer frei, sobald Sie ein Ziel ins Visier nehmen können, bei dem Ihnen die Trefferwahrscheinlichkeit ausreichend erscheint.«
    »Aye, Sir«, bestätigte Barus.
    Nach und nach nahmen die anderen Einheiten ihre Positionen in der Formation ein. Dem Feind wandten die Star Corps Schiffe dabei die Breitseite zu. Durch die geschlossene Formation erhöhten sie die Feuerkraft und damit die Trefferwahrscheinlichkeit.
    Die im Schlepp der PLUTO befindliche ALLISON in die richtige Lage zu bringen, erwies sich als recht kompliziert. Mehrere Raumboote dockten an und halfen mit, den Dreadnought-Riesen in eine Lage zu bringen, die den Einsatz der Gauss-Geschütze

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