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Die letzten Tage der Solaren Welten

Die letzten Tage der Solaren Welten

Titel: Die letzten Tage der Solaren Welten
Autoren: Alfred Bekker
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Passiergefechte ohnehin unmöglich, da die gegnerischen Schiffe viel zu schnell aneinander vorbeirasten, als dass selbst bei Einsatz maximaler Feuerkraft noch eine nennenswerte Trefferwahrscheinlichkeit bestand.
    Bereits eine Viertelstunde bevor die STERNENFAUST und ihre Schwesterschiffe den gegnerischen Pulk erreichten, wurde daher abgebremst. Die Andruckabsorber liefen auf Hochtouren.
    Sobald die Star Corps Schiffe in den auseinanderstrebenden Menge der Msssarrr-Schiffe eingedrungen waren, begannen sie sich um die eigene Achse zu drehen. Alle vier Breitseiten waren im Dauerfeuereinsatz. Lediglich bei der CATALINA fiel ein Teil der Geschütze wegen zuvor erlittener Schäden aus. Dennoch wüteten auch ihre Gauss-Kanonen furchtbar unter den Msssarrr.
    Mehrere Diskusschiffe wurden von den Gauss-Projektilen so durchlöchert, dass sie wenig später explodierten und sich in kleine Kunstsonnen verwandelten. Weitere Msssarrr-Schiffe bekamen mehr oder weniger schwere Treffer ab, die sie vom Kurs abbrachten und die Manövrierfähigkeit einschränkten.
    Ein wahres Gewitter von Strahlenschüssen hagelte den Star Corps Einheiten entgegen. Leichte Treffer im Heckbereich hatte die STERNENFAUST zu melden. Auf der PLUTO fraß sich ein Strahlenschuss durch die Außenpanzerung und sorgte für einen Hüllenbruch von einem halben Meter Durchmesser. Ein Crewmitglied war durch den plötzlichem Druckabfall in Mitleidenschaft gezogen worden und musste behandelt werden.
    Commander Leslie nahm die Schadensberichte auf der Brücke der STERNENFAUST äußerlich regungslos zur Kenntnis. Der Dreier-Verband behielt die Müller-Formation bei und flog in einem weiten Bogen, um schließlich zur ALLISON zurückzukehren.
    Als der Pulk der Msssarrr-Raumer passiert war, übergab Waffenoffizier Lieutenant Chip Barus die Kontrolle über die Steuerung des Schiffs wieder an Rudergänger Moss Triffler.
    »Majevsky, stellen Sie mir eine Verbindung zu den Solar Defender-Einheiten in der Nähe der ALLISON her«, wies Commander Leslie die Kommunikationsoffizierin an.
    »Aye, aye, Sir.«
    »Und machen Sie auch noch einmal einen Versuch, Commodore Yamamoto zu erreichen. Wäre ja möglich, dass man an Bord der ALLISON inzwischen das Kommunikationssystem wieder herstellen konnte.«
    »Jawohl, Captain.«
    Wenig später erschien Lieutenant Garosse von der SOLAR DEFENDER 27 auf dem Nebenbildschirm.
    »Wir konnten die Position der ALLISON einigermaßen stabilisieren. Kontakt mit Commodore Yamamoto besteht über einen sendeverstärkten Kommunikator, was allerdings nur funktioniert, solange wir direkt angedockt sind. Ansonsten ist die Reichweite nicht groß genug.«
    »Ich nehme an, die Strahlenbelastung ist hoch«, sagte Leslie.
    »In einem der Bergstromaggregate ist es zu einem Epsilon-Kollaps gekommen, daher die Entstehung der 5-D-Komponente. Die Mannschaft arbeitet daran, den Strahlenherd einzudämmen. Größere Sorgen machen uns die herannahenden Msssarrr-Einheiten.«
    »Tut mir leid, dass wir nicht alle aus dem Weg räumen konnten«, gab Leslie zurück. »Was ist mit den Beibooten der BAIKAL?«
    »Die befinden sich in unserer Nähe. Wenn sich die Situation auf der ALLISON geklärt hat, werden sie in einen der dortigen Hangars einfliegen. Die Rettungskapseln wurden von unseren Schwesterbooten eingesammelt, soweit das möglich war. Allerdings mussten wir die Operation abbrechen.«
    »Weshalb?«
    »Akute Explosionsgefahr des Wracks der BAIKAL«, gab Lieutenant Garosse Auskunft. »Da muss in den Konverterkammern des Ionenantriebs irgendein Brand ausgebrochen sein. Der Energiepegel steigt in dieser Region jedenfalls rapide an.«
    Majevskys Meldung bestätigte diese Einschätzung des Solar Defender-Kommandanten. »Das Wrack der BAIKAL ist soeben auseinander gebrochen und explodiert«, stellte sie fest. »Im direkten Umkreis der Explosion sind auch keine ID-Kennungen von Rettungskapseln mehr zu orten.«
    Leslie schloss für einen Moment die Augen. »Danke, Lieutenant«, murmelte er.
     
     
    Die taktische Analyse ließ keinerlei Zweifel an der Hauptstoßrichtung der Msssarrr. Sie galt der Erde. Der überwiegende Teil ihrer Schiffe flog einfach an der ALLISON vorbei. Vier Diskusschiffe lieferten sich unterdessen ein Gefecht mit dem Venus Guardian. Der Gausskanonen-Igel wehrte sich tapfer, auch wenn inzwischen fast die Hälfte seiner Geschütze durch feindliche Treffer ausgeschaltet worden waren. Ein paar Wracks von Raumbooten, die zur Verteidigung aufgeboten worden waren,
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