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Die letzten Tage der Solaren Welten

Die letzten Tage der Solaren Welten

Titel: Die letzten Tage der Solaren Welten
Autoren: Alfred Bekker
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Patrick. »Wie Sie vielleicht ahnen werden, habe ich es bisher noch nie aufgerufen und es ist vielleicht nicht gerade der passende Moment, um sich damit vertraut zu machen.«
    »Ich übernehme das«, sprang Lieutenant Commander Soldo ein. Anhand der aufgezeichneten Bewegungen sämtlicher Flotteneinheiten während des Gefechts konnten mit großer Treffsicherheit Rückschlüsse gezogen werden, um welchen SOLAR DEFENDER es sich bei dem Objekt handeln musste.
    Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten.
    »In der betreffenden Raumregion operierten eine ganze Reihe dieser Raumboote, deswegen ist die Wahrscheinlichkeit mit einem relativ niedrigen Wert von siebzig Prozent angegeben«, erklärte der Erste Offizier der STERNENFAUST. »Allerdings spricht so ziemlich alles dafür, dass es sich um die SOLAR DEFENDER 11 unter dem Kommando unseres ehemaligen Fähnrichs Robert Mutawesi handelt!«
    »Wir könnten versuchen, Funkkontakt aufzunehmen«, schlug Lieutenant Majevsky vor.
    Aber Commander Leslie schüttelte energisch den Kopf. »Nein. Es sind zu viele Msssarrr-Einheiten in der Umgebung. Vielleicht spielt Mutawesi toter Mann und wir würden so nur die Aufmerksamkeit der Msssarrr auf sie lenken.«
    Commander Richard Leslie runzelte die Stirn. »Was immer Lieutenant Mutawesi auch vorhaben mag – ich will ihm dabei aus der Ferne nicht in die Parade fahren – zumal wir ihm aus der Distanz ohnehin nicht helfen könnten.« Der Captain der STERNENFAUST deutete auf die Anzeige von Bruder Patricks Display und sagte: »Fahren Sie in Ihren Bemühungen, dieses Signal zu analysieren, fort, Bruder Patrick.«
    »Ja, Sir.«
    »Auch wenn wir im Moment noch nicht wissen was sich da eigentlich abspielt.«
    »Die Strukturschwankungen in der Außenhülle des Riesen-Arachnoiden haben sich verstärkt«, stellte Bruder Patrick fest. »Ich habe es jetzt direkt über Fernortung angepeilt. Die Ergebnisse sind eindeutig. Allerdings …«
    Leslie hob die Augenbrauen. »Allerdings was?«, hakte er nach.
    »Ich bin schon die ganze Zeit dabei, zu analysieren, welcher Code diesen Strukturveränderungen zu Grunde liegt. Dass es ein Code ist, steht für mich fest. Aber die Rechnerkapazitäten, die ich hier auf der STERNENFAUST zur Verfügung habe, dürften nicht dazu ausreichen, um ihn entschlüsseln zu können. Es handelt sich ja höchstwahrscheinlich nur um ein Resonanzphänomen, sodass natürlich ein erheblicher Teil der zu Grunde liegenden Information fehlt. Daher …«
    »Sie wissen, dass ich Ihnen in einer Gefechtssituation nicht noch mehr Rechnerkapazität zur Verfügung stellen kann, Bruder Patrick.«
    »Ja, das ist mir wohl bewusst. Aber Sie missverstehen mich.«
    Leslie hob die Augenbrauen.
    »Ach ja?«
    Der Blick des Christophorers wirkte vollkommen ruhig. Eine Ruhe, die Leslie angesichts der Situation im ersten Moment irritierte. Wie viele Mantan-Meditationen muss man hinter sich gebracht haben, um so zu werden?
    »Selbst wenn ich die gesamte Rechnerkapazität der STERNENFAUST zur Verfügung hätte, würde es mehr als ein Jahr dauern, bis wir zu irgendwelchen Ergebnissen kämen.«
    »Ich glaube kaum, dass uns das Ergebnis dann noch interessieren wird«, murmelte Leslie düster. Er hätte das nicht gesagt, wenn er nicht bereits eine Alternative in petto hätte! , erkannte er im nächsten Augenblick. »Was schlagen Sie vor, Bruder Patrick?«
    »Ich könnte Kontakt mit jemandem aufnehmen, der Zugang zu größeren Rechnern besitzt. Etwa an einer Universität. Aber private Funkkontakte bedürfen während eines Kampfeinsatzes der Genehmigung durch den Captain.«
    »Genehmigung erteilt.«
    »Danke, Sir.«
     
     
    Die STERNENFAUST und ihre Schwesterschiffe PLUTO und CATALINA flogen nun in einer Reihenformation hintereinander her. Diese Formation wurde üblicherweise für einen Angriff oder Ausfallversuch benutzt, bei dem man eine zahlenmäßig stark überlegene gegnerische Formation von Raumschiffen zu bekämpfen hatte. Kritisch war die Anfangsphase, bevor man in den Pulk der gegnerischen Schiffe eingeflogen war. Denn dann standen den attackierenden Star Corps Einheiten lediglich die vier Buggeschütze zur Verfügung, deren Feuerkraft natürlich überhaupt nicht ausreichte, um den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Die Buggeschütze der nachfolgenden Schiffe konnten selbstverständlich nicht eingesetzt werden, weil sie die eigenen Einheiten getroffen hätten.
    Andererseits stellten die Star Corps Raumer in dieser sogenannten (nach ihrem Erfinder
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