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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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behauptet, aus dem sechzehnten Jahrhundert zu stammen, entführt und mit einem Zauberbann belegt worden zu sein und beinahe fünfhundert Jahre geschlafen zu haben. Du sagtest, das Letzte, woran du dich erinnerst, sei Folgendes gewesen: Du hast eine Nachricht erhalten, dass du zur Lichtung in der Nähe des Sees kommen solltest, wenn du erfahren wolltest, wer deinen Bruder getötet hat. Du seist hingegangen, aber jemand habe dir ein Betäubungsmittel verabreicht, und du wurdest sehr müde.«
    »Ein Zauberbann?« Drustan schüttelte erstaunt den Kopf. Das Mädchen hatte eine Fantasie, um die sie die talentiertesten Barden beneiden würden. Aber in ihrer Geschichte gab es einen Fehler: Er hatte keinen toten Bruder. Es gab nur Dageus, und der war munter und gesund.
    Sie atmete einmal tief durch und fuhr fort, ohne sich um seine Skepsis zu kümmern. »Ich habe dir kein Wort davon geglaubt, Drustan, und das tut mir im Nachhinein Leid. Du hast mir versprochen, mir einen Beweis dafür zu liefern, dass deine Geschichte wahr ist, wenn ich mit dir nach Ban Dro chaid gehe. Wir gingen also zu den Steinen, und deine Burg« sie machte eine weit ausholende Geste -, »diese Burg war eine Ruine. Du hast mich in den Steinkreis geführt.« Sie verlor absichtlich kein Wort über das leidenschaftliche Intermezzo, um ihn nicht noch mehr gegen sich aufzubringen. Mit einem wehmütigen Seufzer erzählte sie weiter: »Und du hast mich durch die Steine hierher geschickt - in deine Burg, in dein Jahrhundert.«
    Drustan stieß den Atem aus. Ja, sie war eine Verrückte, und noch dazu eine, die von den uralten Gerüchten gehört hatte. Die Dorfbewohner erzählten diese Geschichte gern: dass vor Jahrhunderten zwei Gruppen Templer in die Burg Keltar gekommen seien und nie wieder gesehen wurden. Augenscheinlich hatte sie von den »heidnischen Highlandern« gehört, die geheimnisvolle Türen öffnen konnten, und diese Geschichten in i hre Wahnvorstellungen einbezo gen.
    »Und bevor ich die Steine für ein heidnisches Ritual benutzt und dich zurückgeschickt habe, habe ich dich entjungfert, wie?«, spottete er. »Ich muss zugeben, du hast dir wirklich etwas einfallen lassen, um eine Ehe zu erzwingen. Und dir einen Mann ausgesucht, um den sich eigenartige Gerüchte ranken. Du behauptest, er hätte dir die Unschuld in der Zukunft geraubt, so dass er den Vorwurf unmöglich entkräften kann.« Er schüttelte den Kopf und lächelte freudlos. »Ich verneige mich vor deinem Einfallsreichtum und deiner Kühnheit, Mädchen.«
    Gwen funkelte ihn an. »Zum letzten Mal - ich will dich nicht heiraten, du herrisches Großmaul.«
    »Großmaul?« Er schüttelte den Kopf und blinzelte. »Umso besser. Ich kann dich nämlich auch gar nicht heiraten. Ich bin verlobt«, sagte er tonlos. Das würde ihren Anmaßungen ein Ende bereiten.
    »Verlobt?«, echote sie verblüfft.
    Seine Augen wurden schmal. »Das gefällt dir offensichtlich nicht. Sei vorsichtig, sonst verrätst du dich.«
    »Aber das ergibt keinen Sinn. Du hast mir erzählt, du wärst nicht...« Sie verstummte und sah ihn aus großen Augen an.
    Noch eine Lücke in ihrer Geschichte, dachte er düster. Er war seit über einem halben Jahr verlobt. Fast ganz Alba wusste von seiner bevorstehenden Vermählung und wartete mit angehaltenem Atem, ob er seine Auserwählte diesmal wirklich zum Altar führte. Und das würde er. »Doch, ich bin. Das Eheversprechen wurde etwa zu Weihnachten gegeben. Wir erwarten Anya Elliott in vierzehn Tagen, dann findet die Hochzeit statt.«
    »Elliott?«, hauchte Gwen.
    »Ja. Dageus wird sie holen und zur Hochzeit zu mir bringen. «
    Gwen drehte ihm den Rücken zu, um den Schock und den Schmerz zu verbergen, der ihr bestimmt anzusehen war. Verlobt? Ihr Seelengefährte hatte vor, eine andere zu heiraten?
    Er hatte ihr erzählt, dass Dageus auf dem Rückweg von den Elliott ums Leben gekommen war. Auch eine Verlobte hatte er erwähnt, und dass sie gestorben sei. Aber er hatte ihr verschwiegen, dass Dageus und das Mädchen zur selben Zeit getötet worden waren.
    Warum? Hatte er seine Verlobte so sehr geliebt? War es für ihn zu schmerzlich gewesen, über ihren Tod zu sprechen?
    Das Herz wurde ihr bleischwer. Das ist nicht fair, heulte sie stumm.
    Wenn sie Dageus vor dem Tod bewahrte, würde sie auch Drustans zukünftiger Frau das Leben retten.
    Gwen holte bebend Luft. So war das alles nicht gedacht. Sie wollte ihm alles erzählen, damit sie die Schurken gemeinsam ausfindig machen, anschließend

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