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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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Forschung zu tun, und keinerlei Bezahlung zu verlangen. Allerdings suchte er zu dieser Zeit einen Bodyguard und da Max ohnehin arbeitslos war, und außer seinem Bodybuilding Training keinerlei Betätigung nachkam, entschied er sich spontan, sich Garden anzubieten. Dieser nahm ihn nur zu gerne in seine Dienste. Er wusste, dass ein dankbarer Beschützer, der erfolgversprechendste Beschützer war. Und dankbar war Max über alle Maßen. Nun saß er hier im warmen und auch recht gemütlichen Restaurant, und ließ sich sein Schnitzel schmecken. Es hatte zu regnen begonnen. Max hasste es in der Dunkelheit und dann auch noch bei Regen zu fahren. Doch er musste noch heute Abend zurück. Gardens Anordnung!
    Lisa lief so schnell sie konnte die Treppe hoch zu ihrer Wohnungstür. Ihr Schlüssel passte noch. In ihrer Wohnung sah alles so aus, wie sie es verlassen hatte. Ein Stapel Prospekte und einige Briefe lagen ordentlich nebeneinander aufgereiht auf ihrem Esstisch. Lisa musste lächeln. Das war eindeutig Veras Handschrift! Sie besaß natürlich einen Schlüssel für Lisas Wohnung, und hatte sich nicht nur um ihre Post, sondern auch um die vielen Grünpflanzen gekümmert, die überall in der Wohnung verteilt waren. Lisas Blicke schweiften umher, sie wurde langsam melancholisch. Es war in dieser kurzen Zeit so viel geschehen! Aber sie durfte keine Zeit verlieren. So schnell sie konnte zog sie ihr Kleid aus, warf es aufs Bett und öffnete ihren Kleiderschrank. Entnahm ihm ihre Reisetasche und füllte sie mit den verschiedensten Kleidungsstücken. Dann lief sie ins Bad, plünderte den Spiegelschrank. In der Küche öffnete sie den Kühlschrank, er war leer und ausgestellt – dank Vera. Irgendwo musste doch noch etwas zu Essen zu finden sein. Endlich, eine Packung Kekse und eine Flasche Mineralwasser und die Reisetasche war voll. Im Flur überlegte sie noch kurz, dann nahm sie den Schreibblock vom Seitboard und schrieb Vera ein paar Zeilen: Liebe Vera; vielen Dank für Alles! Mir geht es gut. Mach dir bitte keine Sorgen, ich melde mich, sobald ich Einiges geregelt habe. Liebe Grüße Lisa. Dann nahm sie ihre Lederjacke von der Garderobe und schloss die Tür hinter sich. Sie wusste nicht genau wie viel Zeit ihr noch bleiben würde. Das hing von dem Restaurant und von Max ab. Sie hoffte er möge einen großen Appetit haben und sich reichlich bestellen. Im Laufschritt machte sie sich auf den Weg und postierte sich so nahe, an der ihr so bekannten Limousine, wie sie meinte, von Max unbemerkt zu bleiben. Als es wenige Minuten später auftauchte, schlüpfte sie, von ihm unbemerkt, auf den Rücksitz. Sie war zwar pitschnass, aber sie hatte es geschafft. Sie würde zurückfahren und einen Weg finden um Pete zu helfen, irgendwie!
     Es war bereits gegen Neun als er sich auf die Rückfahrt vorbereitete. Es regnete in Strömen. Er hielt sich den Mantel über den Kopf, öffnete sein Auto schon von weitem per Funkschlüssel, um so schnell wie möglich wieder ins Trockene zu gelangen. Als er sich auf den Fahrersitz fallen ließ, und seine Vordertür bereits geschlossen hatte, zeigte für einen kurzen Moment sein Cockpit eine offene Hintertür an. Allerdings nur für wenige Sekunden. Da das Warnlicht so schnell verschwand wie es aufgeleuchtet hatte, machte sich Max keinerlei Gedanken und fuhr durch die Dunkelheit davon.

Kapitel 60: Pete und Karl
    Der Herbst hatte den Sommer endgültig besiegt. An den Bäumen war kaum noch ein Blatt, nur die Eichen hielten an ihrem sich bereits braun gefärbtem Blätterkleid fest. Es war noch früh am Morgen. Pete hatte das Gefühl etwas unternehmen zu müssen. Der Stick lag auf seiner Brust, er musste ihn rausbringen, unbedingt. Er zog die schwarze Lederjacke über und stieg in seine Cowboystiefel. Eigentlich waren es nicht seine Stiefel, denn die hatten den Unfall nicht überstanden, genau wie die braune Lederjacke. Er hatte sich die Stiefel von Chris besorgen lassen. Ein Freundschaftsdienst, den er ihm hoch anrechnete. Doch vertrauen konnte und wollte er ihm nicht. Zögernd strich er mit den Fingern über die Jacke. Das Leder war weich und glatt. Dann roch er an der Jacke. Sie roch nach Leder, und einer Pflegecreme. Die braune Jacke mochte er lieber, weil sie nach Rauch roch und an den Ärmel schon etwas zerschlissen war. Wieder stiegen Erinnerungen in ihm auf. Er sah Bilder, die er schon längst vergessen glaubte. Nun fühlte er sich seinem wirklichen ich endlich wieder so nahe, wie seit Monaten nicht mehr.

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