Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)
glaube, wenn du die Wahl hättest, unter denselben Umständen wieder mit Gabriel zusammenzukommen, dann würdest du vermutlich auch Nein dazu sagen. Willst du noch einmal diese Art von Beziehung eingehen?“
Er zuckte ganz leicht zusammen, während er auf meine Antwort wartete. Es waren nur ein, zwei Wimpernschläge mehr, ein Zusammenpressen des Kiefers, so als würde er versuchen, ganz lockerauszusehen, nur um mir zu versichern, was für eine beiläufige Frage das war, was mich jedoch ganz nervös machte. Plötzlich fing ich an, zu blinzeln und zusammenzuzucken, so als wäre ich an einen Lügendetektor angeschlossen und Peter würde mit seiner Hand meinen Puls messen. Hatte Grandma ihn gebeten, herzukommen, damit er diese Frage stellen und meine Antwort abschätzen konnte? Prüfte er, ob ich log? Wollte er herausfinden, ob ich jeden Moment einknicken und den ersten Flug nach Frankreich nehmen würde, um Gabriel anzuflehen, mich zu schwängern und zu heiraten? War er … Moment mal, war das jetzt eine vom Kater beflügelte Paranoia? Verdammter Alkohol! Dieses Teufelszeug ist doch nicht der gesellschaftliche Schmierstoff, für den es jeder hält – zum Teufel mit dir, Tequila!
„Kate? Wenn du die Wahl hättest, würdest du wieder mit Gabriel zusammen sein wollen?“ Wieder zuckten die Muskeln in Peters Gesicht.
„Nein. Nein!“ Ich wollte gerade noch ein drittes Nein hinterherschieben, erkannte jedoch, dass ich mich anhörte, als wollte ich mich selbst überzeugen. Aber hatte ich Peter Parker überzeugt?
„Sehr schön, das solltest du dir immer wieder sagen. Konzentriere dich auf dich. Konzentriere dich auf das, was gut für dich ist, und nicht auf das, was jemand anderes tut. Und sobald du das machst, wirst du anfangen, dich richtig gut zu fühlen. Genau so habe ich es auch gemacht. Und ich fühle mich großartig.“
„Peter, wie lange haben die Dämonen in deinem Kopf dich dazu gebracht, zu glauben, dass du leicht ersetzbar bist?“
„Ich glaube, zwei, nein, es waren wohl doch mindestens drei Tage, dann hatte ich die Situation unter Kontrolle und konnte normal weitermachen.“
Ach, was hatten Männer doch für ein schlichtes Gemüt!
„So, Kate, ich glaube, du musst dich mal wieder richtig ausschlafen, trink ordentlich viel, und wenn du morgen Zeit hast, dann könnten wir uns doch zusammen Beatrices Vorstellung ansehen und noch ein wenig über Gabriel reden, wenn dir das hilft.“ Er ließ meine Hände los und erhob sich aus dem winzigen Sessel.„Oh, und bevor ich es vergesse, es gibt da noch ein paar andere Dinge, die ich gern aufgeklärt hätte, bevor ich wieder abfliege.“ Seine Mundwinkel zuckten leicht, was ein sicheres Zeichen dafür war, dass er das, was er mir zu sagen hatte, wohl ziemlich amüsant fand. „Kate, ich will ganz ehrlich zu dir sein, ich bin mir nicht sicher, ob ich als Samenspender für dich fungieren möchte.“ Ach herrje. „Ja, du hast mich gefragt, und ich habe, ehrlich gesagt, noch Schwierigkeiten damit, die Frucht meiner Lenden in diesem Zusammenhang feilzubieten, selbst wenn es dir zuliebe sein sollte.“
„Ich verstehe schon.“
„Und ich habe für dich ein Treffen mit dem Erziehungsminister in Westminster vereinbart. Es ist nur ein zehnminütiges Gespräch, aber das ist genug Zeit für dich, um ihm von deiner Idee mit dem Drop-in-Zentrum für junge Frauen zu erzählen, über das du im Rahmen deiner ‚Was mir die Liebe gestohlen hat‘-Kolumne nachgedacht hast. Er kann dir sagen, ob er glaubt, dass es Sinn macht, die Idee weiterzuverfolgen. Es gibt nur eine winzige Bedingung. Sie haben darum gebeten, nein, darauf bestanden, dass Jenny Sullivan dabei ist. Sag jetzt nichts. Du wirst dieses Angebot annehmen und Danke sagen.“
„Danke.“
„Und dann ist da noch etwas, das ich an diesem Wendepunkt richtigstellen möchte.“ Seine Augen begannen zu funkeln. „Obwohl ich etwas verwirrt bin, wie irgendjemand überhaupt auf die Idee kommen konnte, aber auf jeden Fall bin ich nicht schwul und werde es auch nie sein.“
„Oh …“ Das Wort platzte einfach so aus mir heraus. Ich war verwirrt. Wie konnte es angehen, dass er nicht schwul war? In meiner Vorstellung lebte er mit einem verdammt großen Wrestler namens Stu zusammen.
„Du warst schrecklich traurig darüber letzte Nacht am Telefon, obwohl du meintest, dass eine Samenspende es wiedergutmachen würde.“ Ich hatte betrunken herumgefeilscht, na toll! „Ja, du warst sehr traurig angesichts meiner
Weitere Kostenlose Bücher