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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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solltest dir das lieber nicht zur Gewohnheit machen. Und du kannst nur hoffen, dass ich in nächster Zeit nicht diesem Peter Parker begegne, jetzt, da ich weiß, dass der Junge auf dem Foto in Wahrheit ein Mann ist und es sich um denselben Peter Parker handelt, von dem du neulich in ziemlich betrunkenem Zustand fantasiert hast. In deiner Fantasie kam ein Peter vor, der einer Comicbuchfigur ähnelt, die von einer radioaktiv verseuchten Spinne gebissen wurde und die Fähigkeit besitzt, Wände hochzuklettern, und die ein großes klebriges Netz gesponnen hat, in dem du von ihm gefangen werden wolltest, damit er alle möglichen bösen sexuellen Dinge mit dir treibt. Ich vergesse die Sachen, die du mir erzählst, wenn du betrunken bist, nicht. Mit großer Macht geht auch große Verantwortung einher, Kate …
    Du bist eine sehr, sehr böse Freundin.
    Viele Grüße
    Jane

Da hast du mir ja schon wieder was Schönes eingebrockt
    Goldman Apartments | London Bridge
    Zurück in London, fuhr ich direkt zu Peter Parkers Wohnung, marschierte an dem Portier mit der steinernen Miene vorbei – der hob nur missbilligend eine Augenbraue, als er mich sah –, nahm den Fahrstuhl nach oben, ging den Flur entlang, um noch einmal vor der unüberwindbaren Tür von Apartment Nummer einundvierzig zu stehen. Ich hatte ganz vergessen, wie schwierig es war, diese Türschwelle zu überschreiten, und auch nicht mehr an das Geheimnis gedacht, das Peter dahinter verborgen hielt, das Geheimnis, das ihn völlig zerzaust und erhitzt aussehen ließ. Und wieder einmal öffnete er mit rotem Gesicht, verschwitzt und außer Atem die Tür.
    „Ich bin wieder da!“, verkündete ich laut und stolz vom Hausflur aus. „Und ich habe ernsthaft über mein Leben nachgedacht. Ich denke, ich höre auf, bei ‚True Love‘ zu arbeiten.“ Nachdem ich die Bombe hatte platzen lassen, stand ich einfach nur da und wartete auf das übliche Frage-und-Antwort-Spiel.
    „Was soll das heißen, du willst kündigen?“ Peter trat in den Flur und zog – wie sonst auch – die Tür hinter sich zu. „Du hast gerade angefangen, deine ersten echten Artikel zu schreiben. Du erarbeitest dir gerade einen guten Ruf. Du hast deine eigene Kolumne auf der ‚True Love‘-Website. Die Leute fangen langsam an, Notiz von dir zu nehmen, sie kennen dich inzwischen und wissen, wozu du fähig bist. Du hast sogar Jenny Sullivan an Bord bekommen! Du wirst nicht kündigen.“
    „Sie ist nicht wirklich mit an Bord, Peter, sie ist jetzt einfach nur ein wenig toleranter, da es gut zu ihrem Ziel, eine Starscheidung durchzuziehen, passt.“
    „Und was willst du stattdessen machen?“
    „Ich habe keine Ahnung. Das ist es ja. Ich habe von allen möglichen anderen Leuten die verloren gegangenen Träume zurückerobert, aber überhaupt keine Zeit dafür übrig gehabt, zuüberlegen, was ich für Träume habe. Das Einzige, was ich bisher unternommen habe, war, über Gabriel hinwegzukommen.“
    „Wie geht es ihm?“ Peter verschränkte die Arme und machte einen kleinen Schritt auf mich zu. „Liebt er dich? Liebst du ihn? Kehrst du zu ihm zurück?“ Er stopfte seine zu Fäusten geballten Hände in die Taschen und lehnte sich gegen die Wand.
    „Gabriel war ganz der Alte: merkwürdig, Unsinn faselnd und kaputt. Da ist nichts mit Liebe, und da ist auch nichts mit Umziehen.“
    Peter Parker sah aus, als wollte er die Sache näher erörtern, doch immer wieder ließ er den Blick zur Haustür wandern.
    „Kate, ich freue mich, dich zu sehen, und ich würde dich ja auch einladen, hereinzukommen, aber …“
    „Ist schon okay, Peter“, sagte ich und drehte mich um, um zu gehen. „Ich kann sie, ihn, wen auch immer, auch ein anderes Mal kennenlernen, wenn du dazu bereit bist. Ich wollte dir nur schnell Bescheid sagen, dass ich wieder da bin.“ Ich trollte mich Richtung Fahrstuhl.
    „Es ist nicht das, was du denkst, ehrlich“, versicherte er mir, schnappte sich meine Hand und zog mich wieder den Flur entlang. „Ich weiß nur nicht, ob wir dazu kommen, über dich zu reden, wenn wir hineingehen. Vermutlich endet es damit, dass wir über mich und mein Problem reden …“
    „Was für ein Problem?“
    „Okay, aber du darfst jetzt nicht ausflippen, Kate …“ Er legte eine Hand auf den Türgriff. „Oder mich auslachen oder geschockt sein.“ Er drückte die Klinke herunter und stieß die Eingangstür auf. Sein makelloses Penthouse-Apartment sah aus, als hätten die Vandalen darin gehaust.
    „Oh mein Gott,

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