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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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Minuten meines Lebens.
    Schließlich kam ein Hotelangestellter zu mir und fragte: „Sind Sie Miss Jane Brockley, geborene Robinson? Die Stalin-Suite ist jetzt bereit für Sie. Gregoire Pechenikov wartet dort auf Sie.“ Ja, Kate, du hast richtig gelesen, der Hotelangestellte hat mir erzählt, der verdammte Gregoire Pechenikov würde in meiner Hotelsuite auf mich warten. Wenn ich zu dem Zeitpunkt meinen Pass bei mir gehabt hätte (leider hatte James darauf bestanden, sämtliche Reisedokumente und alles an Zubehör bei sich zu haben), dann hätte ich versucht, zur Grenze zu gelangen oder auch zum Flughafen oder zum nächsten Hafen. Dummerweise hatte ich nur noch £ 3,52 in meinem Portemonnaie sowie eine Vorzugskarte von Boots, und in der kurzen, mir zur Verfügung stehenden Zeit konnte ich so schnell keine russische Flucht vorbereiten!
    Kate, ich will hier ja nicht auf dein unmoralisches Verhalten eingehen, dass du meinem Mann ein Geheimnis verrätst, das ich dir anvertraut habe. Aber ich komme darauf zurück, da kannst du sicher sein, und zwar sehr ausführlich und sicherlich nicht nur einmal!
    Als ich in der Stalin-Suite ankam, stand die Tür bereits offen. Ich trat in ein riesiges und sehr, sehr spärlich beleuchtetes Zimmer. Am hinteren Ende konnte ich gerade noch das große Doppelbett ausmachen. Daneben sah ich die Silhouette von Gregoire Pechenikov, der das gleiche verdammte Outfit anhatte, das er auch damals an der Uni getragen hat. Mit leiser Stimme und diesem echt heftigen russischen Akzent sagte er: „Ich habe nie aufgehört, an dich zu denken, Jane. Ich habe dich immer gewollt.“
    Dann kam er langsam durchs Zimmer auf mich zu.
    „Kate, so ein Akzent törnt mich immer an, das weißt du, aber ein russischer Akzent, in einem abgedunkelten Zimmer, mit meiner Jugendliebe Gregoire Pechenikov – das konnte doch gar nicht gut enden!
    Gregoire klatschte in die Hände, und auf einmal spielte Musik. Ich war so sehr damit beschäftigt, herauszufinden, wo sich James in diesem dunklen Zimmer versteckte, dass Gregoire, ehe ich mich’s versah, schon bei mir war und mich in die Arme gezogen hatte. Gekonnt hat er mich zur Musik herumgewirbelt, mich an sich gepresst und mir schwer ins Ohr geatmet. Und dieser Tanz war einfach großartig, so erotisch, genau so, wie ich es in Erinnerung hatte. Aber ich musste die ganze Zeit über die Schulter schauen, weil ich verdammt noch mal wissen wollte, wohin mein Ehemann verschwunden war und was, zum Teufel, von mir in dieser bizarren Situation erwartet wurde, für die du, Kate, verantwortlich warst! Ich hatte James immer noch nicht ausfindig machen können, als Gregoire mir etwas ins Ohr flüsterte, etwas viel zu Anzügliches, als dass ich es dir normalerweise anvertrauen würde, aber es scheint mir wichtig für die Geschichte zu sein. Er sagte: „Jane Robinson, hock dich hin und zeig mir, ob du die Frau bist, für die ich dich halte.“
    Na ja, jetzt war die Sache weit genug gegangen. Also hab ich diesem rüpelhaften Gregoire eine geknallt, und zwar so heftig ich konnte. Doch das darauf folgende „Autsch“ klang ziemlich schrill und sehr, sehr englisch. Ich marschierte zur Tür und schaltete das Licht an, und als ich mich umdrehte, sah ich James, meinen James, der sich als verdammter Gregoire verkleidet hatte und irgend so ein idiotisches russisches Rollenspiel absolvierte, zu dem du ihn inspiriert hattest. James hatte also einen roten Abdruck meiner Hand auf seiner Wange und sah aus, als würde er gleich anfangen zu heulen. Also dimmte ich das Licht wieder herunter, schaltete die Musik wieder ein und ließ James das, was er angefangen hatte, beenden. Und ja, bevor du oder vermutlich eher noch Federico fragt, ich hab mich hingehockt und ihm gezeigt, was für eine Frau ich bin.
    James hat seine Rolle die ganze Nacht beibehalten, und wir haben den erotischsten Tango meines Lebens getanzt. Ich bekomme jedes Mal eine Gänsehaut, wenn ich nur dran denke, und irgendwann hat er mir schließlich befohlen, mich auszuziehen und ihm Freuden zu bereiten. Er hat sogar einen ziemlich ordinären Ausdruck dafür benutzt, ehe er mich auf das riesige Bett mit dem Fellüberwurf geschmissen hat. Noch nie in meinem Leben habe ich einem Mann so oft einen geblasen – einschließlich der Zeit auf dem College.
    Ich sag es noch einmal: Ich will mich hier nicht über deine fragwürdigen Methoden auslassen, meinem Ehemann eins meiner Geheimnisse zu verraten. Diesmal hast du das Richtige getan, aber du

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