Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)
unterschiedlichste Art und Weise erreicht werden.“ Er machte eine kleine Pause, und gerade als ich nachfragen wollte, fuhr er fort: „Lass mich dir ein Beispiel geben. Ein Alkoholiker findet vielleicht Erlösung im Trinken. Betrunken zu sein gibt ihm die Möglichkeit, seinen Problemen zu entfliehen, er spürt die Einschränkungen des Lebens nicht mehr, er fühlt sich frei. Es ist ein falsches Gefühl von Freiheit, aber für den Alkoholiker ist es die einzige Aktivität, die ihm dieses Gefühl der Freiheit vermittelt. Ein Soldat in der Armee verspürt vielleicht genau das gleiche Gefühl der Freiheit, doch er bekommt es, wenn er sich aus einem Flugzeug stürzt und mit dem Fallschirm abspringt. Eine dreifache Mutter fühlt sich vielleicht beim Salsatanzen frei. Für mich könnte Freiheit bedeuten, dass ich an einem Strand entlanglaufen kann. Wir alle suchen nach demselben Gefühl, und jeder von uns hat eine andere Methode gefunden, dieses Gefühl zu verspüren. Verstehst du, was ich meine?“
Ja und nein.
„Was ich also machen möchte, ist, zusammen mit dir eine Liste zu erstellen mit all den Zielen, die du in deinem Tagtraum identifizieren konntest. Vielleicht bist du in deinem Traum auf einer Vespaherumgedüst, vielleicht bist du unheimlich schnell gelaufen, warst körperlich topfit, vielleicht hast du einen Oscar bekommen! Anschließend stellen wir dann eine Liste deiner emotionalen Ambitionen zusammen, das heißt, wir listen all die Gefühle auf, die du an deinem perfekten Tag verspürt hast. Im Anschluss daran können wir uns zurücklehnen und uns dein Bild anschauen. Prüfen, wie dein Traumleben aussieht und sich anfühlt. Daran anschließend legen wir kleine Schritte fest, mit denen du darauf hinarbeiten sollst, dein Traumleben zu realisieren. Es sind oft die kleinen Schritte im Leben, die die größten und gewaltigsten Veränderungen hervorbringen. Und sobald wir herausgefunden haben, wer du in deinem Traumleben wirklich warst, möchte ich, dass du jeden Tag fünf Minuten Zeit damit verbringst, die Augen zu schließen und dieser Mensch zu sein. Dabei sollst du dich ganz dem Gefühl hingeben, dieser Version deiner selbst nachzuspüren. Du kannst es machen, wenn du in der U-Bahn sitzt oder während du duschst, vielleicht auch, gleich nachdem du aufgewacht bist. Wichtig ist, dass du fühlst , wie du dich fühlen würdest, wenn du dieser Mensch wärst. Wenn du es anfangs schwierig findest, probiere das: Wenn du morgens in der Dusche bist, schließ die Augen und stell dir vor, wie du dich fühlen würdest, wenn du fünfzig Millionen Pfund hättest. Wenn du die Augen schließt, stell dir vor, du siehst deinen Kontoauszug, siehst deinen Namen darauf stehen, und der Saldo zeigt einen Betrag von fünfzig Millionen Pfund an. Du weißt, dass es dein Geld ist. Wie würde sich das anfühlen?“
Ich begann zu strahlen. Ich war begeistert, aufgeregt und fühlte mich sogar ein wenig unartig. Es war so, als wüsste ich zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich meinen Weg finden würde. Fünfzig Millionen!
„Ich glaube, Kate, du hast begriffen, worum es geht. Es ist diese Empfindung, dieses wunderbare Gefühl, in das du dich hineinversetzen sollst. Ich möchte, dass dein Körper sich an das Gefühl gewöhnt, dass du fünfzig Millionen Pfund auf der Bank liegen hast. Ich möchte, dass dein Körper sich an die Empfindungen gewöhnt,die du an deinem vollkommenen Tag hattest. Ich möchte, dass das Universum spürt, dass du so fühlst. Und das Universum wird darauf reagieren. Denk dran, auch wenn es klischeehaft klingt, du bekommst das zurück, was du investiert hast. Das ist keine höhere Mathematik. Lass diese positiven Gefühle deines vollkommenen Tages jeden Tag hinaus in die Welt.“
„Wenn es so einfach ist, Bob, warum machen wir es dann nicht alle? Warum haben wir nicht alle das, was wir uns wünschen?“
„Das ist eine kluge Frage, Kate. Es gibt zwei große Hindernisse. Das eine ist, dass die Menschen sich meist eher darauf konzentrieren, was sie nicht haben, das andere, dass sie sich bemühen, positiv zu denken, dann aber zulassen, dass die negativen, die zweifelnden Stimmen wieder überhandnehmen, denn die sind meist lauter als die positiven. Ich habe ein gutes Beispiel für beides.“ Er war wieder voll in seinem Element. Ich beschloss, ihn in „Quassel-Bob“ umzutaufen.
„Ich habe eine wunderbare Freundin in Rom. Seit ich sie kenne, hat sie mir erzählt: ‚Ich werde mich nie mit einem Italiener einlassen,
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