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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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gebrauchen, und welche Frau sagt schon Nein zu einer Schönheitskur und einem Einkaufsbummel, um den Inhalt des Kleiderschranks auszutauschen. Bob war super, aber er war kein verdammter Goldesel.
    Ich brauchte also irgendeinen anderen Weg. Doch ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was das für ein Weg sein könnte. Ohne also irgendeinen Cent oder ein Goldstück in der Tasche machte ich das, was Quassel-Bob mir gesagt hatte, und entließ meine positiven Intentionen hinaus ins Universum. Ich spürte, wie ich mich fühlen würde, wenn ich den Skilehrerkurs belegen würde, spürte, wie ich mich fühlen würde, wenn ich die Kurse bestanden hatte, wie ich mich fühlen würde, wenn ich den Leuten das Skifahren beibringen würde und dabei fließend Französisch sprach, wie ich durch mein Chalet spazierte, wunderschöne Sachen trug, einen großen schwarzen Range Rover fuhr und einen kleinen Hundnamens Flecki besaß, der ironischerweise so genannt wurde, weil er völlig schwarz war. Das war jedenfalls mein Sinn für Humor.
    Bobs Version des Universums kam mir so vor wie ein Shoppingsender im Fernsehen, doch sie gefiel mir, und ich war durchaus willens, es auf einen Versuch ankommen zu lassen.

Meine Wohnung | East London
    Ich fand jemanden, der mit den Hunden Gassi ging, und hatte eine professionelle Reinigungsfirma beauftragt. Ich hatte eine Hundeschule gefunden, Hundehütten, einen Tierarzt, einen Verhaltenstherapeuten für den kleinen Rüden (der, so hatte ich jedenfalls das Gefühl, besonders gern sein Geschäft an teuren Möbeln verrichtete), und ich hatte einen großen Vorrat an Hundefutter und Hundekuchen bestellt. Ausnahmsweise einmal trat ich in die Fußstapfen von Grandma, ich verbrachte sogar so viel Zeit, wie mir überhaupt nur möglich war, im Park um die Ecke, in der Hoffnung, die beiden unermüdlichen Welpen irgendwie müde zu bekommen. Als ich schließlich in meine Wohnung zurückkehrte, fand ich Peter Parker genau so vor, wie ich ihn verlassen hatte, tief schlafend auf meinem Bett liegend. Die Welpen sprangen sofort auf ihn drauf und begannen, sein Gesicht abzulecken.
    „Ich hätte es sehr viel lieber, wenn mich eine schöne Frau auf diese Art und Weise wecken würde, nicht zwei unartige Hunde.“ Einer der Hunde fing sofort an, seine Hand zu jagen, ehe er von seinem eigenen Schwanz abgelenkt wurde, sich im Kreis drehte und vom Bett fiel.
    „Normalerweise kann ich woanders gar nicht pennen“, meinte Peter schlaftrunken, kam hoch und stopfte sich ein paar Kissen in den Rücken. Einladend klopfte er neben sich auf das Bett. „Kate, erinnerst du dich noch daran, wie wir als Kinder ständig zusammen bei dir übernachtet haben?“
    „Reden wir von den Übernachtungen vor unserer Teenagerzeit?“, wollte ich wissen und legte mich zu ihm. „Oder von denen in unserer Jugend, als ich von Glück sagen konnte, dass ich die Nächte überstanden habe, ohne dass du über mich hergefallen bist?“
    „Die Vor-Teenagerzeit, KitKat. Deine Grandma hat uns immer ausgeschimpft, weil wir so viel geredet haben. Was, zum Teufel, hatten wir uns eigentlich alles zu erzählen, dass wir bis morgens um vier Uhr noch wach waren?“
    „Wahrscheinlich hast du einen Vortrag gehalten über das Pro und Kontra von lebhafter Gesichtsmimik, mit Fokus auf dem Lächeln und dessen Falten produzierender Wirkung. Oder über die industrielle Revolution.“
    „Aber wir waren doch wirklich solch eine fleißige Nation, KitKat“, erwiderte er und drehte sich um, um mich anschauen zu können. „Und ich möchte immer noch wissen, was du zu tun gedenkst, wenn du deinen Job kündigst“, sagte er müde und konnte kaum die Augen offen halten.
    „Ich glaube, ich habe da so ein paar Ideen oder zumindest die Anfänge von ein paar Ideen. Ich habe sozusagen Ideen-Eier.“
    „Soll ich sie für dich befruchten, Kate? Ehrlich, ständig fragst du mich, ob ich meine Körperflüssigkeiten beisteuere, um irgendetwas für dich zu tun, das ist irgendwie beunruhigend.“
    „Ernsthaft, Peter, ich war so damit beschäftigt, das Leben aller anderen in Ordnung zu bringen, dass ich nicht so genau weiß, was ich eigentlich selbst will. Aber jetzt weiß ich es mehr oder weniger. Ich habe da diese Ideen-Eier. Ich befinde mich auf dem rechten Weg, auch wenn ich den Weg noch nicht im Ganzen sehen kann, es gibt keine Straßenlaternen, aber das ist anscheinend okay.“
    „Sehr rätselhaft, KitKat.“ Einer der Welpen kletterte auf meinen Schoß und schlief ein.
    „Ach!“,

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