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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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sich hin, so als würde er sich an die Zeit erinnern, als ihm das passiert war, oder vielleicht dachte er auch an sein Landhausin Maine oder an seinen Hund Buster. Schließlich schien er mit seinen Gedanken wieder in den Konferenzraum zurückzukehren. Er faltete die Hände wie zu einem Gebet und legte die Zeigefinger an die Lippen, während er von einer Frau zur anderen blickte.
    „Es tut mir leid, Leute, ich will euch nicht anlügen. Ihr seht mir wirklich wie nette Mädels aus. Entschuldigt, aber ich weiß absolut nichts darüber, wie man abnimmt …“ Es wurde kollektiv nach Luft geschnappt, und die Moppel-Camp-Teilnehmerinnen schauten sich an, schauten mich an, als wollten sie hören, dass er nur Spaß mache.
    „Ich weiß nichts über Diäten. Jede von euch hier im Raum weiß wahrscheinlich mehr über Kalorien, Nahrungsmittel und Essenspläne als ich. Ihr alle …“, sagte er und deutete auf die Fotowand, „besitzt bereits die Informationen, die ihr braucht, um dünn zu werden. Ich wette, ihr seid wahre Expertinnen. Ihr könntet wahrscheinlich eure eigene Universität für gesunde Ernährung gründen und Vorlesungen halten. Dicke Menschen wissen immer ganz viel übers Essen.“ Er nickte und zuckte dann mit den Schultern. „Ihr kennt all die Fakten.“ Wissend lächelnd verschränkte er die Arme und ließ sich in Chads roten herzförmigen Sessel sinken. „Ihr wisst so viel, und trotzdem seid ihr alle so fett.“ Jetzt wurde der eine oder andere missbilligende Laut hörbar. „Und trotzdem seid ihr alle so fett!“, brüllte Bob und sprang ganz aufgeregt auf. „Und deshalb bin ich hier!“ Jetzt redete er ganz schnell. „Wir brauchen gar nicht groß darüber nachzudenken. Zwei plus zwei muss nicht unbedingt vier ergeben. Wir müssen die Fakten gar nicht kennen. Wissen führt nicht unbedingt zur Lösung. Meint ihr, die Raucher dieser Welt wissen nicht, dass Zigaretten Krebs verursachen? Natürlich wissen sie das!“, polterte er. „Aber sie können nicht aufhören! Denkt ihr, der Alkoholiker glaubt, dass Trinken sein Leben verbessert, ihn klüger, cleverer, reicher macht? Nein! Aber er trinkt trotzdem. Die Menschen können nicht aufhören. Wissen führt nicht unbedingt zu Macht. Die Tatsache, dass ihr kein Gewicht verloren habt, obwohl ihr all die Fakten kanntet, ist nicht euer Fehler. Wir sind alle gleich. Aber für euch, die ihr jetzt hier seid,markiert der heutige Tag einen Neubeginn. Wir werden in Abschnitten von dreißig Tagen arbeiten. Alle dreißig Tage, also jeden Monat, werden wir etwas Neues ausprobieren. Jeder kann sich dreißig Tage lang auf etwas einlassen. Ich weiß von einem Mann bei Google , der lebt sein ganzes Leben nach diesem Dreißig-Tage-Rhythmus. Jeden Monat nimmt er sich vor, etwas Neues zu tun. Im August hat er jeden Tag ein spanisches Wort gelernt. Im Juli hat er auf Zucker verzichtet. Im Dezember hat er an jedem Tag ein Foto geschossen und daraus ein Fotobuch gemacht. Sein Leben ist ein Kaleidoskop an neuen Erfahrungen, an Wachstum und Entwicklung. Und er konnte so viel hineinpacken. Einen Monat lang hat er sich dazu gezwungen, jeden Tag eintausendfünfhundert Wörter zu schreiben. An manchen Tagen hat er totalen Unsinn verzapft, aber er hat es trotzdem getan. Am Ende hatte er fünfundvierzigtausend Wörter geschrieben. So lang sind manche Romane! Also hat er das Buch selbst verlegt und hat jetzt sein eigenes Werk voller Unsinn!“
    Im Raum wurde gekichert. „Hört sich nach viel Spaß an, oder? Und es macht tatsächlich Spaß! Also, wir fangen heute an, und unsere erste Dreißig-Tage-Herausforderung für die nächsten vier Wochen wird sein, dass wir alle gemeinsam ein Mal am Tag einer sportlichen Betätigung nachgehen. Eine sportliche Übung, selbst wenn sie nur fünfzehn Minuten lang dauert. Je mehr Spaß wir dabei haben, desto besser. Es werden keine Fragen gestellt. Das Einzige, was wir tun müssen, ist, jeden Tag zu erscheinen. Seid einfach jeden Tag da, und wir kümmern uns um alles andere. Alles, was ihr braucht, ist hier“, er nickte zu Federico hinüber, der anfing, die von Peter Parker zusammengestellten Geschenkpakete zu verteilen.
    „Und das Erscheinen hier wird während unseres gemeinsamen Experiments ein ständiges Thema sein. Wenn du dem Universum sagst, dass du etwas wirklich willst, und wenn du dann jeden Tag erscheinst, wenn du dich aus dem Bett quälst und laut verkündest: Universum, hier bin ich! Ich will dies hier! Ich brauche es! Aber ich kann es nicht

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