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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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dieser Mann konnte …“ Beschämt tupfte er sich die Augenwinkel trocken. „Großbritannien braucht ein starkes Skiteam, ehrlich. Ja, die Frauen standen wahrscheinlich Schlange, kaum dass du weg warst, um ihm eine Schulter zu bieten, an der er sich ausweinen konnte. Nimm es nicht persönlich, Katie, Schätzchen. Wir Männer können halt nicht allein sein.“
    Ein emotionaler Einschub
    Wenn die Existenz eines Mannes namens Gabriel in meinem neuen Leben erwähnt wird, zum Beispiel vom sensiblen Ehemann einer meiner bunt gemusterten Freundinnen, dann fühlt sich das an, als würde eine Tür zu einem Haus weit aufgerissen. Dabei habe ich Wochen und Monate damit zugebracht, dieses Haus zu verbarrikadieren. Plötzlich schwingt die Tür jedoch weit auf, und das macht mir höllisch Angst, denn ich hatte angefangen zu vergessen, dass dieses Haus überhaupt existierte. Also muss ich wieder von vorn anfangen, alles zu verrammeln und zu verriegeln, mich dreimal zu vergewissern, dass die Schlösser wirklich geschlossen sind, damit ich der Vergangenheit beruhigt den Rücken kehren kann. Und das auch nur, wenn ich wach bin. Unterschiedliche verzerrte Versionen von Gabriel leben fast jede Nacht in meinen Träumen wieder auf. Gabriel lebt in meinem Kopf, meinem Herzen, meinem Unterbewusstsein, und an Tagen wie diesen scheinen meine Abwehrmaßnahmen aussichtslos, sinnlos, ineffektiv, denn allein durch den Klang seines Namens, sieben Buchstaben, die man zusammengefügt hat, damit sie ein Geräusch ergeben, können alle Türen und alle Fenster meines verfallenen Hauses in meinem Herzen wieder aufgerissen werden, genauso kraftvoll wie vorher, und ich frage mich, ob es je jemanden gegeben hat, der sich innerlich so zerbrochen gefühlt hat wie ich.
    „Gut, gut, nehmt doch Platz“, meinte James und deutete aufsSofa. „Fühlt euch wie zu Hause. Möchte jemand Wein?“ Er trottete in die Küche, während wir drei versuchten, uns auf ein Sofa zu quetschen, das eigentlich für zwei gedacht war. Nibbles rollte sich derweil auf dem großen Sofa auf den Rücken und streckte sich zu voller Länge, ehe er kaum hörbar zu fauchen begann. Es ist nämlich so, Nibbles ist Janes und James’ ganzer Stolz, sozusagen ihr Baby. Gäbe es eine überteuerte örtliche Katzengrundschule, dann hätten sie Nibbles schon bei der Geburt dort angemeldet. Der Kater ist jedoch ein höchst hinterlistiges Geschöpf, das bei Herrchen und Frauchen so tut, als könnte es kein Wässerchen trüben, doch, sobald sie ihm den Rücken kehren, zuschlägt wie ein Säbelzahntiger. Für mindestens fünf der sieben dauerhaften Narben auf meinem Körper ist dieses Katzenvieh verantwortlich. Außerdem hat er einmal den deutschen Schäferhund der Nachbarn angegriffen und ihm einen dauerhaften Schaden am rechten Auge zugefügt. Manchmal komme ich mir vor wie in einer Katzenversion von George Orwells 1984 . Nibbles ist Big Brother, und alle fallen auf seinen Schwachsinn herein. Alle außer mir und dem armen deutschen Schäferhund.
    James kam mit einer Flasche Wein zurück, Jane mit einem Teller voll heißer Lebkuchenfiguren. Sie setzten sich beide auf die Kante des Couchtisches, um Nibbles nicht zu stören, der so tat, als würde er schlafen. Danach starrten sie mich einfach nur erwartungsvoll an, so, wie es die Leute tun, wenn ich zu ihnen nach Hause komme. Als wäre ich eine Art West End Show oder ein Fernseher, der nur einen Sender und meistens auch nur eine Lautstärkeneinstellung hat.
    „Ich, äh, wir wollten mal vorbeischauen, um Hallo zu sagen – und auch, weil ich Jane eine Frage stellen wollte. Es hat mit der Arbeit zu tun, es ist eine kleine Untersuchung. Ich wollte einfach nur wissen, ob es irgendetwas gibt, das du nicht tun konntest, weil du James getroffen hast und dich, na ja, in ihn verliebt hast.“
    „Was meinst du damit?“, fragte Jane und sah auf einmal ein wenig erhitzt aus, während sie sich den Pony mit einer Hand, die noch immer im Topfhandschuh steckte, aus dem Gesicht strich.„Ich glaube, wir haben immer alles getan, was wir tun wollten, oder?“, sagte sie und sah James um Bestätigung heischend an.
    „Gibt es nicht irgendetwas, irgendeine kleine Sache, die du allein nicht mehr machen konntest; einen Kursus, den du gern mal belegt hättest, oder eine Erfahrung, die du nicht gemacht hast? Irgendeine kleine Sache, die dir von der Liebe gestohlen wurde?“
    „Ich habe Kate gebeten, eine Rückführung in frühere Leben mit mir zu machen“, erklärte

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