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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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möglich, dass du lernen könntest zu tanzen – mit ein wenig Anleitung und viel Übung. Aber die Wahrheit ist, dass du zurzeit nicht tanzen kannst.“
    „Du bist fünfzehn Jahre lang weg gewesen. Woher, zum Teufel, willst du wissen, was ich kann oder nicht kann? Ich hätte in der Zeit eine verdammte Olympiamedaille gewinnen können.“
    „Na und, hast du? In welchem Jahr? In welcher Tanzkategorie? Was hast du angehabt? Gegen wen bist du angetreten?“ Wieso war er so besessen von Details?
    „Hm, wir haben wirklich schönes Wetter heute“, unterbrach Delaware uns, „und Kate und ich haben in der Vergangenheit geschwelgt, nicht wahr, Schätzchen?“, meinte sie und tätschelte mir das Knie. „Sie hat mir geholfen, mich an mein jüngeres Ich zu erinnern, obwohl ich die ganze Zeit nonstop geredet habe, und daher weiß ich gar nichts über die liebe Kate, außer natürlich, dass sie eine Tänzerin ist“, erklärte sie ermunternd.
    „Sie ist keine Tänzerin“, murmelte Peter, „da kann sie noch so viel von einer angeblichen Olympiateilnahme erzählen.“
    „Also, Kate“, fuhr Delaware fort. „Erzählen Sie mir ein wenig von sich? Zum ersten Mal an diesem Nachmittag nahm sie ihre dunkle Sonnenbrille ab und legte sie auf den Tisch vor sich. Dann sah sie mir direkt in die Augen. „Was genau versuchen Sie, hier zu machen? Worum geht es hierbei?“ Peter runzelte noch immer die Stirn angesichts meiner Notlüge.
    „Ich will herausfinden, was die Leute aufgegeben haben, als sie sich verliebt haben“, erklärte ich und blickte von Peter zu Delaware, „damit ich ihnen helfen kann, diese Dinge zurückzubekommen. Es ist eine Art Mission.“
    „Das weiß ich bereits, Schätzchen. Ich verstehe nur nicht, wieso.“
    „Oh, na ja, ich, na ja …“ Nervös rutschte ich auf meinem Stuhl herum. „Ich … äh … ich möchte …“ Peter hatte sich abgewandt und tat so, als würde er irgendetwas am Ufer ganz faszinierend finden. Ich drehte mich zu Delaware um, sprach aber eher zu meinen Knien als zu ihr. „Ich möchte, dass die Menschen die Besessenheit, die Sie in Ihrem Tagebuch erwähnten, endlich zur Kenntnis nehmen.“ Sie nickte mir zustimmend und ermutigend zu. „Ich möchte, dass die Menschen mehr für den Augenblick leben, dass sie im Hier und Jetzt ankommen, dass sie erkennen, was sie wirklich vom Leben erwarten. Manchmal vergessen die Menschen die Dinge, die sie glücklich machen, wenn sie sich verlieben. Die Beziehung wird dann zur Quelle dieser Gefühle. Es wird die Quelle für alles. Also würde ich sagen, mein Ziel ist es, dass die Menschen diesen verloren gegangenen Teil von sich selbst wiederfinden und ihn dann erhalten. Doch meistens wissen die Leute gar nicht, was das ist, was sie glücklich macht. Ich habe jedoch herausgefunden, dass, wenn ich sie frage, was sie glücklich machen würde, wenn es keine Liebe in ihrem Leben gäbe, wenn keine Hoffnung mehr bestünde, das Leben mit jemand anderem zu teilen, ihre Antworten darauf immer die nackte Wahrheit waren.“
    Unweigerlich blickte ich auf Peters Körper, als ich das Wort „nackt“ aussprach. Er starrte noch immer auf den See. „Und mit diesem Wissen werden sie sich stets treu bleiben, was auch immer in ihrem Leben passiert. Sie werden ihre eigene Energiequelle sein, aus sich selbst schöpfen, ihre eigene Sonne sein, wenn Sie so wollen.“ Die letzten Worte waren nur noch geflüstert.
    „Aber Kate, Schätzchen, es gibt doch eine Million Dinge, die Sie in diesem Augenblick in Ihrem Leben tun könnten. Warum wollen Sie all Ihre Zeit damit vergeuden?“
    „Vermutlich weil ich die Zeit habe und weil ich vorhabe, den Rest meines Lebens allein zu verbringen. Und wenn ich verhindern kann, dass auch nur ein Mensch das durchmachen muss, was ich durchgemacht habe, dann wäre es das schon wert. Deshalb widme ich meine gesamte Zeit dieser Mission, bei der ich anderen helfe, sich selbst zu helfen.“
    „Na, das ist ja ziemlich ehrenhaft, nicht wahr, Peter?“, meinte sie an Peter Parker gewandt. „Peter?“
    Ich drehte mich um und sah, dass Peter mich ausdruckslos musterte. Ich verspürte ein merkwürdiges und ungewohntes Gefühl in meiner Brust, als unsere Blicke sich trafen, und Peter sah aus, als wäre er ganz außer Atem.
    „Ich sollte lieber wieder deiner Grandma helfen“, meinte er leise, bevor er aufstand und langsam davonging. Den Rest des Nachmittags stand er neben dem aufgestapelten Lagerfeuer und unterhielt sich angeregt mit Grandma

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