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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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Denn wenn man anfängt, Entscheidungen zu treffen, und dabei jemand anderes im Kopf hat, wenn man dessen Wünsche und Bedürfnisse versuchtzu erahnen, dann ist es wie beim Spiel Stille Post. Über die Jahre entwickeln sich Dinge zu einer Geschichte, die man selbst nicht mehr erkennt. Und vermutlich verliert man dann genau das, was man so ängstlich hat festhalten wollen, so, wie es Richard und mir ergangen ist. Also, bleiben Sie sich selbst treu. Dann kann sich jeder darauf verlassen.“
    Sie hielt einen Moment lang inne und lächelte still vor sich hin. „Und ich würde nicht eine Sekunde meines Lebens damit verschwenden, mich zu fragen, wie ich aussehe, das sollte verboten werden, bis man mindestens Mitte siebzig ist, und selbst dann finde ich, dass Frauen noch verdammt gut aussehen. Es tut mir leid, Schätzchen, wenn ich Sie enttäuscht habe. Ich vermute, die Frauen von heute wollen, dass ich ihnen erzähle, ich hätte reichlich Sex gehabt, wäre auf der Chinesischen Mauer herumspaziert, wäre aus einem Flugzeug gesprungen oder hätte sonst was Extremes getan. Aber das Einzige, das ich wirklich bereue, ist, dass ich mich selbst enttäuscht habe, dass ich mir selbst nicht treu geblieben bin. Jene Entscheidungen haben niemandem etwas Gutes gebracht. Also, lernen Sie, gut zu sich selbst zu sein. Das ist es, was die Liebe mir gestohlen hat. Und das ist auch genau das, was ich mir zurückgeholt habe, als die Liebe verschwunden war. Dasselbe würde ich jetzt von Ihnen erwarten.“
    Ratschlag: Lerne, gut zu dir selbst zu sein.
    Delaware war perfekt. Das Interview war perfekt. Ich schaltete mein Aufnahmegerät aus und trank noch einen Schluck von meinem inzwischen kalten Kaffee, als der halb nackte Mann auf der Terrasse erschien. Er marschierte auf unseren Tisch zu und setzte sich auf den Stuhl neben mir. Sein Oberkörper war schrecklich schlank und auf eine unglaublich klischeehafte „Ich bin so fantastisch und durchtrainiert“-Art und Weise muskulös, und dann klebten an seiner nackten, verschwitzten Haut auch noch Holzspäne und Schmutz.
    „Also?“ Er zog seinen Stuhl näher an meinen heran. „Haben dieMoppel die Trainingsausrüstung bekommen? Haben sie die Bücher gelesen? Haben sie ihre Termine in der Laufschule und zum Anpassen der Lauf-BHs wahrgenommen? Es ist nämlich wichtig, dass sie gut unterstützt werden, ehe sie anfangen zu laufen – emotional ebenso wie im Brustbereich. Das ist wirklich wichtig.“ Peter Parker war hier, nackt, und redete vor Delaware O’Hunt über Titten. Na toll.
    „Peter, was machst du hier?“
    „Deine Grandma hat gesagt, dass sie Hilfe beim Aufbau des Feuerwerks braucht.“ Hätte ich mir denken können, dass sie das getan hatte. „Also habe ich mich angeboten. Hilfst du auch?“ Ich war mir wirklich nicht sicher, welches Teil meines supercoolen Outfits so aussah, als wäre es zum Bäumefällen geeignet. „Oh verflixt, es tut mir leid“, rief er, beugte sich über mich, wobei die Holzspäne auf mein Kleid rieselten, und küsste Delaware auf beide Wangen. „Wie unhöflich von mir, Delaware, wie geht es Ihnen? Wie läuft es mit dem Tanzkurs? Ich bekomme die Schritte, die Sie mir gezeigt haben, immer noch nicht richtig hin.“
    „Du lächelst nicht, aber du machst einen Tanzkursus?“ Das war in meinen Augen die reinste Ironie.
    „Ich habe Ihnen doch gesagt, Darling, dass es aus den Hüften kommen muss. Sie müssen üben. Er ist ein wunderbarer Tanzpartner, Kate. Sie sollten ihn dazu bringen, einmal mit Ihnen tanzen zu gehen.“
    „Oh, Kate tanzt nicht“, erklärte er und wischte die Holzspäne von meinem Kleid, als er sich wieder hinsetzte. „Tut mir leid“, sagte er, nachdem er den letzten Span weggeschnipst hatte, der sich sehr dicht an meinem gut unterstützten, wenn auch enttäuschend kleinen rechten Busen befunden hatte. „Nein, Kate ist geradezu allergisch gegen das Tanzen. Das ist fast wie eine Krankheit.“
    „Was soll das heißen, dass ich nicht tanze? Ich kann tanzen! Ich tanze! Ich bin eine Tänzerin!“ So laut war ich den ganzen Nachmittag nicht geworden. Delaware wirkte ein wenig erstaunt, und Peter sah mich stirnrunzelnd an.
    „Okay … Du kannst tanzen. Ich meine, du kannst nicht tanzen,aber wenn du dich dann besser fühlst, behaupte ich einfach, dass du es kannst.“
    „Es geht nicht darum, ob ich mich besser fühle, Peter, es geht darum, im Rahmen der Wahrheit zu bleiben.“
    „Ich glaube, du meinst, im Rahmen deiner Möglichkeiten. Es ist

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