Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
Vom Netzwerk:
Josephine. Er ging, kurz bevor es angezündet wurde.

Der Deckel, der auf den sprichwörtlichen Topf passt
    „Kate Winters! Oder sollte ich sagen, bonjour ?“ Jane Brockley, geborene Robinson, öffnete uns die Tür in einer Cath-Kidston -Schürze und Topfhandschuhen in Erdbeerform. „Ihr müsst mich entschuldigen“, sagte sie und beugte sich ein wenig vor, um uns alle mit einem Küsschen auf die Wange zu begrüßen. „Ich bin gerade dabei, etwas aus dem Ofen zu nehmen. Ich habe neue Lebkuchenteigrezepte ausprobiert, aber irgendetwas fehlt immer, es macht mich noch ganz verrückt. Kommt rein, kommt rein“, rief sie und marschierte in Richtung Küche voran. Wir folgten ihr durch den Flur und kamen an dem Garderobenständer vorbei, an dem Hunderte von Regenmänteln hingen. Er sah aus wie eine bunte Trauerweide. Federico unterdrückte ein Grinsen.
    Es ist nämlich so, dass Jane Brockley, geborene Robinson, eine Freundin von mir aus Collegezeiten, absolut besessen von Farben ist. Sie hat immer irgendein wasserdichtes Teil an, und es ist immer knallbunt und wild gemustert. Ich mag auch gerne Farben, trage selten schwarze Sachen, und wenn ich so darüber nachdenke, auch selten weiße. Und als es modern war, Primärfarben miteinander zu kombinieren, war ich im Farbenhimmel. Aber Jane ist die Art von Farbenträgerin, bei der man das Gefühl hat, dass sie als Kind überhaupt keine bunten Sachen tragen durfte. Sämtliche Farben des Regenbogens und diverse Farben, von denen nicht mal ein Regenbogen eine Ahnung hat, kann man in Jane Brockleys Regenmänteln wiederfinden.
    Und dann sind da noch die Plastikmäntel; Hunderte von Regenumhängen, bedruckt mit lächelnden Katzen, Weihnachtsbäumen oder Blumen. Farbkollektionen, die einem ein geradezu körperliches Unbehagen bereiten konnten, waren Janes Markenzeichen. Genau wie ihre Marotte, sich als „Jane Brockley – geborene Robinson“ vorzustellen, so, als würde jemand, der Jane vor ihrer Hochzeit gekannt hatte, sie ohne diese zusätzliche Information vergessen haben können. Allein Janes rosafarbener Regenmantel, auf dem sich graue Mäuse tummelten und kleine Mäuseautos fuhren,wäre an sich schon Grund genug, warum niemand die unverheiratete Jane vergessen würde; das und die Tatsache, dass sie einen leichten Silberblick hatte.
    „James ist im Wohnzimmer, warum geht ihr nicht einfach durch und begrüßt ihn? Ich komme in einer Minute nach.“ Sie bedeutete uns, durch den Rundbogen zu gehen, der von der Küche ins Wohnzimmer führte. Dort fanden wir Janes Ehemann, einen rundlichen Gentleman namens James. Er hatte es sich mit seinem gut genährten Körper und dem Kater Nibbles auf dem Blümchensofa gemütlich gemacht und schaute Rugby. Nibbles beäugte mich, als ich ins Zimmer kam. James trug eine – nicht ironisch gemeinte – burgunderfarbene Strickjacke.
    „Katie, gerade erst letzte Woche habe ich zu Jane gesagt, dass wir dich kaum zu Gesicht bekommen haben, seit du aus Frankreich zurück bist. Wie schön, dich jetzt zu sehen, und Leah, tut mir leid, das mit deiner Scheidung. Du bist bestimmt am Boden zerstört. Meine Cousine zweiten Grades, Susan, ist auch gerade geschieden worden. Es hat sie total deprimiert. Und natürlich ist er sofort mit einer Neuen davongezogen, so wie es immer ist, stimmt’s, Kate? Jane hat gesagt, bei dir wäre es auch so gewesen. Gabriel sei auch sofort mit einer viel Jüngeren auf und davon. Ja, jünger und dünner, so ist es wohl immer. Weißt du, eigentlich mochte ich Gabriel. Er war unglaublich attraktiv, hast du ihn mal getroffen?“, fragte er Federico, der den Kopf genauso schnell schüttelte, wie er immer redete. „Wahrscheinlich ist es für jemanden wie ihn fast eine Herausforderung, Single zu bleiben. Ein unglaublicher Skiläufer war er auch, wirklich unglaublich, na ja, diese Jungs stehen schon auf Skiern, ehe sie laufen können.“ Und damit begann die peinliche Heldenverehrung, die zwischen Männern mit normaler sportlicher Begabung und denen, die Profis sind, bisweilen auftritt. „Ich meine, er konnte Dinge auf dem Berg machen, die ich einfach …“ Abrupt brach er ab und schien mit den Tränen zu kämpfen. „Na ja, sagen wir einfach, dass er einmal auf Skiern einen Berg hinauf- gefahren ist, um mich aus einer etwas heiklen Situation zu retten. Und ich erinnere mich, dass ich mehrmals mitbekommen habe,wie er mit Kate auf dem Arm die Berge heruntergewedelt ist. Du meine Güte, wenn ich das auf Skiern tun könnte, was

Weitere Kostenlose Bücher