Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)
ganz sehnlich wünschen, und wo alles so schrecklich wichtig ist und so viel bedeutet.
„Also“, hatte Jefferson verkündet, in die Hände geklatscht und war in die Mitte der Garage gehüpft. „Lasst uns Gas geben – auf zum Erfolg.“ Dann war er an uns allen vorbeigestürmt, um uns abzuklatschen.
Zu dem Zeitpunkt war Mary schon knallrot geworden. Sie strahlte die anderen Frauen der Gruppe an. Die erwiderten alle ihrStrahlen, ebenfalls mit hochroten Gesichtern. Alle im Raum waren errötet, auch Jefferson, nur ich nicht. Aber dann war es mir peinlich gewesen, dass ich nicht rot geworden war, und prompt nahm auch mein Gesicht die Farbe einer reifen Tomate an. Sehr verwirrend. Jefferson hatte uns als Nächstes gezeigt, wie man die Motorhaube eines Wagens öffnet, und uns ermutigt, den Motor so ausgiebig wie möglich zu berühren und zu erkunden.
„Der Motor ist das Herz des Autos. Stellt eine Verbindung zwischen euch und dem Motor her“, hatte er gerufen und dabei wie wild den Ölmessstab aus dem Motor rausgezogen und wieder reingesteckt. Mary hatte ausgesehen, als würde sie gleich ohnmächtig werden.
Und seit dem Tag hatte Mary äußerst gewissenhaft jeden Termin wahrgenommen und heimlich in ihrer Garage in ihrem Garten geübt, ihre Fertigkeit verfeinert und war langsam zu der Mechanikerin geworden, die sie immer hatte sein wollen. Ich kam nicht weiter als bis zur dritten Woche, als man mich nach einem Vorfall mit einem Skoda und einer Lötlampe bat zu gehen.
Dann, eines Morgens, hatte Mary mich völlig unerwartet angerufen und ziemlich schuldbewusst und vage geklungen. In gedämpftem Flüsterton hatte sie darauf bestanden, dass ich sofort zu ihr nach Hause kommen solle. Ich solle alte Sachen anziehen, und ich solle den emotional unberechenbaren Peter Parker mitbringen, was ich dann auch versuchte zu tun.
Goldman Apartments | London
Als ich zu Peter Parkers Wohnung kam, eine luxuriöse Wohnanlage direkt am Ufer der Themse, ließ mich ein Portier mit steinerner Miene ins Gebäude. Ich nahm den Fahrstuhl in die oberste Etage und fand Apartment 41. Ich klopfte an die Haustür und wartete. Schließlich, nach einer kleinen Ewigkeit, öffnete Peter Parker die Tür. Aber er sah nicht aus wie der Peter Parker, den ich kannte …
Zu behaupten, er würde zerzaust aussehen, wäre eine shard-mäßige 11 Untertreibung. Er sah aus, als wäre er nonstop von einer Bande außer Rand und Band geratener Kinder durchgekitzelt worden. Sein Gesicht war knallrot, er schwitzte, und sein Haar stand in alle Richtungen ab. Außerdem trug er noch immer seinen Pyjama.
„Kate?“, fragte er erstaunt, während er in den Flur trat und die Tür hinter sich zuzog. „Was tust du hier, Kate?“, wollte er wissen und versuchte, gleichzeitig, sein Haar glatt zu streichen.
„Du musst mit mir zu Marys Haus fahren. Ich glaube, es handelt sich um eine Art Notfall. Sie hat Autos repariert, und ich …“, ich versuchte an ihm vorbei in seine Wohnung zu gehen, doch er versperrte mir den Weg und hielt mich auf. Also versuchte ich, an ihm vorbeizuschauen. Doch er baute sich vor mir auf, damit ich auch ja nicht hineinsehen konnte.
„Peter, was ist los?“
„Nichts ist los, Kate. Wie kommst du darauf, dass etwas los sein könnte?“ Er warf einen Blick über die Schulter zur Tür, um sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich herangezogen war. Dann stemmte er die Hände in die Hüften und bemühte sich, supercool auszusehen. „Ich habe Sport gemacht, ein paar Übungen.“ Er zuckte mit den Schultern, bevor er auf der Stelle joggte und sich dann dehnte. Er war unglaublich rot und verschwitzt und außer Atem. Nicht ein einziges Mal hatte er beim Training so ausgesehen.
„Peter, geht es um die Sache im Park? Darüber wollte ich sowieso mit dir reden. Ich wollte mich für das Missverständnis entschuldigen, denn es war ein Missverständnis. Ich hatte eigentlich versucht, mit dir über Jenny Sullivan zu reden, sie arbeitet bei mir in der Redaktion. Es ging gar nicht um dich oder um eine Kritik an deinen Entscheidungen bezüglich deines Lebens, worüber ich ohnehin nichts weiß, denn du warst mehr als fünfzehn Jahre lang aus meinem Leben verschwunden.“
„Jenny Sullivan? Die Jenny Sullivan?“
Unglaublich. Die Frau konnte einem die Schau stehlen, selbstwenn sie meilenweit entfernt war.
„Peter, ich habe dich während der letzten Wochen vermisst, was ehrlich gesagt eine Überraschung war, und ich glaube wirklich, dass es nicht in
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