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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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Ordnung wäre, wenn du wieder vom Erdboden verschwindest, und ich glaube außerdem wirklich, dass Mary unsere Hilfe braucht. Also wäre es toll, wenn wir zusammen hinfahren könnten und …“ Ich hielt inne. Peter hörte mir überhaupt nicht zu. Er blickte ständig auf seine Armbanduhr und wischte sich über die verschwitzte Stirn. Noch einmal versuchte ich, vom Flur aus in seine Wohnung zu schauen, aber wieder versperrte er mir die Sicht und zog die Tür ganz zu.
    „Peter, warum bist du so verschwitzt? Du siehst aus, als hättest du Hot Bikram Yoga in deiner Wohnung gemacht. Und warum darf ich nicht reinkommen?“
    „Es ist bewiesen, Kate, dass schon dreißig Minuten moderate sportliche Betätigung am Tag einen Endorphinpegel im Gehirn aufbauen kann, der vergleichbar ist mit …“
    „Hast du da jemanden bei dir in der Wohnung zu Besuch?“
    „In meiner Wohnung ist niemand. Wie kommst du auf die Idee, dass jemand in meiner Wohnung sein könnte?“
    „Na ja, schau dich doch an, du siehst aus … na ja, ganz offensichtlich bist du in deiner Wohnung irgendwelchen körperlichen Ertüchtigungen nachgegangen.“ Körperliche Ertüchtigungen bedeuteten in diesem Zusammenhang wohl, dass viel nackte Haut und Atemlosigkeit im Spiel gewesen waren, was zu weit mehr als dem Ausstoß von Endorphinen führen konnte. „Es ist doch völlig okay, wenn du jemanden in deiner Wohnung hast und nicht willst, dass ich sie treffe.“ Ich hatte ja keine Ahnung gehabt, dass Peter eine Freundin hatte. Genau genommen hatte ich überhaupt keine Ahnung, was Peter Parker trieb, wenn er nicht mit mir zusammen war. Vielleicht traf er sich ja mit dieser jungen vollbusigen Frau aus dem Moppel-Camp? Ach, ich wünschte, ich hätte einen größeren Busen …
    „Ich habe keine Frau zu Besuch. Wie kommst du darauf, dass es eine Frau ist? Es gibt keine Frau.“
    „Peter, niemand sonst läuft um diese Uhrzeit noch im Pyjama rum, erhitzt, verschwitzt und mit knallrotem Gesicht, es sei denn, man hat … Besuch .“
    Ein Schweißtropfen rann von Peter Parkers Nase. Er ignorierte ihn. Ich betrachtete den kleinen feuchten Fleck, den er auf dem Flurteppich hinterlassen hatte. Die Frau in seiner Wohnung musste wohl eine unersättliche Sexgöttin sein, wenn sie es geschafft hatte, aus Peter solch eine erhitzte, durcheinandergebrachte, Notlügen erzählende Version seiner selbst zu machen. So sah Peter Parker wohl beim Sex aus. Dies war sexy Pete , ein völlig neuer Mensch, mit dem ich keinerlei Erfahrungen hatte. Genau genommen hatte ich nur ein einziges Mal aus nächster Nähe mitbekommen, wie Peter mit einem anderen Mädchen zusammen gewesen war, und damals waren wir fünf Jahre alt gewesen. Es war auf der Poolparty gewesen, als er die nach Erdbeeren duftende Annabel geküsst hatte. Dabei hatte sie Hasenzähne gehabt. Ich wurde von Erinnerungen übermannt. Warum, fragte ich mich, warum nur hatte er die nach Erdbeeren duftende Annabel geküsst??
    „Kate, können wir das ein anderes Mal besprechen? Jetzt passt es mir leider gar nicht.“ Er beugte sich vor, um mir einen kleinen Kuss auf die Wange zu geben, bevor er mir die Tür vor der Nase zuschlug.
    Ein paar Minuten lang stand ich da und starrte fassungslos auf die Tür, während ich überlegte, ob er wohl zurückkommen würde, ob ich mein Ohr an die Tür halten sollte, um zu versuchen, die Geräusche oder Stimmen von drinnen zu identifizieren, ob er mich wohl durch den Spion beobachtete. Schließlich ging ich zurück zum Fahrstuhl, schaute mich immer mal wieder um, in der Hoffnung, dass Peter aus der Wohnung gelaufen kam, um mich zu bitten, hereinzukommen. Aber er tauchte nicht wieder auf. Also fuhr ich mit dem Aufzug nach unten in die mit teurem Marmor geflieste Empfangshalle, ging an dem Concierge mit der steinernen Miene vorbei zurück auf die geschäftige Straße, zurück in die schmutzige, stinkende U-Bahn und kam schließlich – allein – bei Mary an.
    Okay, okay, ich gebe es zu!! Vielleicht habe ich auch den Portier mit der steinernen Miene gefragt: „Ist bei Peter Parker in der Wohnung eine Frau zu Besuch?“, woraufhin der Mann mit der steinernen Miene lediglich auf erkennbar missbilligende Weise seine rechte Augenbraue in die Höhe gezogen hat. Er war also offensichtlich zu Verschwiegenheit verdonnert worden. Ich nehme an, dass das zu seiner Arbeitsplatzbeschreibung gehört, oder vielleicht ist es auch eine unangebrachte männliche Loyalität mit dem sexbesessenen Peter Parker. Also war ich

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