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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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der er schlief, nicht aus.
    Sie gab ihm ein Küsschen auf die Wange und sagte: »Was, Liebster?«
    »Wir müssen uns anziehen.« Throckmorton hatte keine andere Wahl. Er musste sie einsetzen. Stanhope hatte die erste Nachricht bereits nach London gebracht und einem anderen Mann, einem angesehenen, englischen Kaufmann übergeben, der daraufhin sofort das Land verließ. Stanhope war zurückgekehrt, hatte das Versteck unter den Dielen seines Zimmers vergrößert und war zweifellos darauf erpicht, den Inhalt des nächsten Briefs zu erfahren. Er würde sich deswegen an Celeste wenden. »Wir müssen hier raus.«
    Sie stöhnte wie ein Kind, das von einem Festschmaus ausgeschlossen wurde. »Müssen wir?«
    Er küsste sie zur Belohnung, ein Kuss, der als Schmatz begann und, obwohl er es hätte wissen müssen, mit einer langen, langsamen, tiefen Provokation von der Art endete, die seinen Schwanz zucken und sich aufrichten ließ. Aber nein. Er bändigte ihn ernsthaft.
    Er streichelte Celestes Haar und sagte: »Der Morgen ist längst angebrochen. Wir haben Glück, wenn uns niemand begegnet und keine Schlüsse zieht.«
    Sie zeigte keinen angemessenen Unwillen. »Die richtigen Schlüsse?«
    »Zweifellos die richtigen Schlüsse. Wir beide haben den Abschlussball verpasst. Ich fürchte, wir sind bereits Gegenstand der Spekulationen.«
    Sie stöhnte wieder, aber diesmal setzte sie sich allmählich auf.
    Es wäre sicher nicht so schlimm, sie zu benutzen, da er Wusste, dass es das letzte Mal war, dass nach diesem Mal die Kommunikation über einen anderen Agenten lief und dechiffriert wurde, und die Nachrichten, die an Stanhope gelangten, würden die Russen ins Verderben führen. Sie war ein vernünftiges Mädchen. Wahrscheinlich würde sie dem lebhaft zustimmen, wenn sie ihre Rolle kennen würde. »Ich bitte Sie um Vergebung, dass ich Sie nach einer solchen Nacht allein lasse, aber ich muss ausreiten.« Er spielte mit der Wahrheit, aber er musste außer Haus sein, wenn Stanhope sie ausfragte. »Ich habe gestern Briefe erhalten -«
    »Richtig, ich vergaß.« Nach all den Aktivitäten der vergangenen Nacht sah sie schuldbewusst wegen der unerledigten Aufgabe aus. »Soll ich sie jetzt gleich übersetzen? Oder hat es Zeit, bis ich ein Bad genommen und ein Tageskleid angezogen habe?«
    »Schon gut. Sie sind schon teilweise übersetzt aus London gekommen, und nach einem Vergleich mit Ihrer bisherigen Arbeit, konnte ich ihre ungefähre Bedeutung erschließen.«
    Ungefähre Bedeutung? Er sah sie von der Seite an. Er wusste genau, was in den Briefen stand. Er hatte sie auf Englisch verfasst, sie in London ins Russische übersetzen und wieder zurücksenden lassen. Nur hatte sie sich geweigert, in sein Büro zu kommen, und danach war die Hölle losgebrochen.
    »Sehen Sie«, sagte sie ermutigend, »Übersetzen ist nicht schwer. Man muss nur anwenden, was man weiß und den Rest interpretieren.«
    Wenn es nur so einfach wäre. Er löste sich von ihr, trug sie zu den Polstern und legte sie hin. Im Stehen sah er auf sie hinab und dachte sich, dass er ein Dummkopf war. Ein kluger Mann hätte sie aufgestellt und geschüttelt, bis aller Samen aus ihr herausgeflossen war. Throckmorton wollte Celeste auf dem Rücken liegend, sein Samen sicher in ihrem Bauch verschlossen. Er war völlig hinüber; ein Mann, der sein Urteilsvermögen eingebüßt hatte. Nur noch seine berufliche Ehre war ihm geblieben, und die würde heute Nachmittag wieder hergestellt werden. Dann würde er die Sache mit Celeste in Ordnung bringen und alles würde gut werden.
    Nachdem er diesen annehmbaren Plan ausgetüftelt hatte, nickte er und löste ihre Seidenstrümpfe aus einem Rosenbusch.
    Sie aalte sich immer noch auf den Polstern und kicherte wie ein Schulmädchen, als er sie über ihr fallen ließ. »Sie sehen noch selbstzufriedener aus als sonst.«
    Er hatte sich nach ihren Unterröcken auf dem Boden gebückt, hielt jedoch inne, als er sich wieder aufrichtete. »Was meinen Sie mit
selbstzufriedener
als sonst?«
    »Sie sehen immer aus, als wüssten sie genau, was Sie zu tun haben, und als täten Sie es auch.« Mit in die Luft gestreckten Beinen zog sie ihre Strümpfe an, dann stand sie vorsichtig auf. »Für diejenigen, die weniger selbstgewiss sind, kann das zu einer Quelle erheblicher Irritationen werden.«
    »Sie sind sich Ihrer selbst nicht gewiss?«
    »Nicht immer. Manchmal tue ich das Falsche.« Sie sah seinen Gesichtsausdruck und ging zu ihm, um seine Wange zu streicheln.

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