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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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»Oh, damit habe ich nicht vergangene Nacht gemeint. Das ist ein Schritt, über den ich mir ganz sicher bin, seit meiner Heimkehr.«
    Er nahm ihre Hand und küsste die Innenseite.
    Sie grub ihr Unterkleid unter den Decken hervor und zog es an. »Arn meisten werden Sie Ellery irritieren.«
    »Ellery?« Er wollte
jetzt
nicht über Ellery reden. Mit
Celeste.
»Wovon hätte er denn irritiert zu sein?«
    »Er ist nicht so vollkommen wie Sie.«
    »Vollkommen gut aussehend«, sagte Throckmorton aufgebracht. »Was will er denn sonst noch?«
    »Ich weiß nicht. Ich glaube, er findet keine Ruhe.« Sie nahm Throckmorton die Unterröcke ab und zog sie an.
    »Ruhelos? Er könnte es mal mit Arbeit versuchen.«
    »Seien Sie realistisch. Er wird nie in einem Büro arbeiten. Ich denke, er braucht ein Abenteuer wie Ihres in Indien.« Ihr Kleid lag in einem Haufen auf dem Boden. Sie schüttelte es aus und sagte: »Diese Falten gehen nicht mehr raus.«
    Er schätzte ihren Rat nicht sehr; er schätzte ihn rein gar nicht. »Er wird sich verheiraten. Das sollte Abenteuer genug sein.«
    Sie kämpfte sich kopfüber in ihr Kleid und sagte während des Überziehens: »Er sollte Spion oder so etwas werden.« Ihre Arme reichten in die Ärmel. Ihr Kopf kam zum Vorschein.
    Sie sah kein bisschen anders aus, hätte es aber sollen. Sie hatte soeben jede einzelne von Throckmortons Verdächtigungen wieder aufleben lassen. Was
wusste
sie? »Ein Spion.« Er bemühte sich gleichgültig zu klingen. Es gelang ihm zurückhaltend zu klingen.
    »Oder etwas Ähnliches.« Vergnügt knöpfte sie sich das Kleid zu, schloss sich von seiner Berührung ab, verwandelte sich von seiner Geliebten in … wen? »Sie haben mir noch keine Antwort gegeben. Soll ich Ihre Übersetzungen prüfen?«
    Sie konnte nichts wissen. Sie konnte nicht. Sie war ungekünstelt, großzügig, freundlich. Sie hatte ihm ihre Jungfräulichkeit geschenkt. Ihr Kommentar zu Spionen musste reiner Zufall gewesen sein. Und wenn er es nicht war – nun, sie stand die ganze Zeit unter Aufsicht. Er würde sie weiter beschatten lassen. »Die Übersetzungen… ja. Ich hätte Stanhope um Hilfe gebeten, aber er war damit beschäftigt, die Damen zu bezirzen.«
    Ausdruckslos sagte sie: »Das gelingt ihm gut.«
    Throckmorton gefiel das nicht. »Hat er mit Ihnen geflirtet?«
    »Stanhope würde mit einem Schwein flirten, wenn er der Meinung wäre, dass er den Speck gebrauchen könnte », sagte sie bissig.
    Aufgerüttelt, wie unheimlich sie Stanhopes Charakter durchschaut hatte, sammelte er seine Kleider ein. Celeste war wirklich überschlau. Aber es spielte keine Rolle; selbst wenn sie eine Spionin war, selbst wenn sie zum Feind übergelaufen war, er würde nicht zulassen, dass sie eingesperrt und gehängt würde. Nein, es spielte keine Rolle, dass er an eine unabhängige Gerechtigkeit glaubte, er könnte es nicht ertragen, wenn diese Gerechtigkeit das Urteil über Celeste fällen würde. Er würde ihre Falschheit vor seinen Verbündeten vertuschen, sicherstellen, dass sie keine Möglichkeit mehr bekam, zu spionieren und sie keine Minute aus den Augen lassen.
    Sie verstand sein Schweigen falsch. »Es tut mir Leid. Er ist Ihr Freund. Sie mögen ihn. Ich hatte kein Recht -«
    Nachdem seine Entscheidung feststand, fühlte er sich gut genug, um zu sagen: »Nein, entschuldigen Sie sich nicht. Ich fürchte, Sie haben Recht.« In Indien hatte er gelernt, sich rasch anzuziehen, wenn die Situation es erforderte, und er glaubte, dass die Situation es jetzt erforderte. Die Unterhosen, die Hose, sein Hemd – alles kein Hindernis. »Nichtsdestotrotz, ich finde, ich kann auf ihn und seine Dienste nicht einfach so verzichten. Ich weiß, dass es viel verlangt ist, aber könnten Sie ihm den Inhalt des letzten Briefs mitteilen, wenn Sie ihn sehen?«
    »Warum teilen Sie ihn ihm nicht
selbst
mit?«
    »Der männliche Stolz verbietet ihm, danach zu fragen. Ich werde ausreiten. Ich … nun ja, es wäre mir lieber, Sie läsen die Briefe und bestätigten meine Meinung über ihren Inhalt.«
    »Ah.« Sie legte ihre Robe um.
    Sie schien nichts mehr dazu sagen zu wollen, und das war ihm unangenehm. Es war fast, als bemerkte sie seine Täuschung und beurteilte ihn nach ihrer Niedertracht. Aber das konnte nicht sein; wahrscheinlich kam ihr gerade die Außerordentlichkeit ihres gestrigen Tuns schwer-wiegend zu Bewusstsein. Oder sie steckte mit den Russen unter einer Decke.
    Unmöglich. »Die Briefe sind in der unteren, linken

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