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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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erpicht darauf sein, mich loszuwerden, mir so viel zu bieten.«
    Er zuckte die Achseln.
    Wieder spielten unter ihren Fingerspitzen die Muskeln. Sie wollte diesen Teil von ihm, der so mobil zu sein schien, loswerden und schob ihre Hand auf seine Schulter.
    Er schien dies als Zeichen einer gewissen Einwilligung zu nehmen und zog sie noch enger an sich. Er hatte sie fest im Griff; er würde sie nicht gehen lassen. Nicht, solange er es nicht gestattete, und Celeste war nicht sicher, ob er das tun würde.
    Sie drehten sich ein wenig langsamer im Kreis. Sein Gesicht lag im Schatten der Nacht. Doch Celestes Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt und der Mond schenkte ihnen sein trübes Licht. Sie konnte seine Gesichtszüge erkennen und sich ein Bild von seiner Miene machen, die ihr nicht im Geringsten zusagte.
    Er hatte einen belustigten Ausdruck im Gesicht. »Tausend Pfund sind nicht besonders viel. Für andere Affären Ellerys habe ich weit mehr bezahlt.«
    »Ich bin keine von Ellerys Affären.« Welch eine Beleidigung! »Und ich lasse mich auch nicht bestechen!« Und sie wollte auch nicht so eng tanzen, dass seine Beine sich in ihre Röcke drückten und seine Brust sich so dicht vor ihrer Nasenspitze befand, dass sie den schwachen Duft von Seife und Whisky riechen konnte und unter all dem die pure Männlichkeit. Sie wunderte sich, wie er seinen Duft so außer Kontrolle hatte geraten lassen können. Er war nicht der Typ Mann, der einer Gärtnerstochter derart intime Erfahrungen zugestand.
    »Nein, natürlich sind Sie nicht bestechlich.« Es gelang Throckmorton, überrascht zu klingen.
»Ihnen
habe ich die tausend Pfund pro Jahr und das Haus in Paris ja schließlich auch nicht angeboten. Ich wollte lediglich sagen, dass mein Bruder die Familie über die Jahre eine stattliche Summe gekostet hat. Deshalb setzen wir auch so große Hoffnungen in seine Verlobung.«
    »Aber wenn er Lady Hyacinth nicht heiraten will, dann heiratet er sie eben nicht. Er ist ein erwachsener Mann und Sie können ihn schwerlich vor den Altar zwingen.« Genau das hatte sie auch sich selbst gesagt und ihrem Vater, während sie sich für den Empfang hergerichtet hatte.
    »Das ist leider nur allzu wahr.«
    Es war die Wahrheit, auch wenn Mr. Throckmortons machtvolle Aura ihn fast unbezwingbar erscheinen ließ. Seltsam, so hatte sie es nie zuvor gesehen. Natürlich hatte sie immer gewusst, dass er der Erbe war, aber sie konnte sich kaum noch daran erinnern, wie er von seinen Auslandsreisen zurückgekehrt war. Sie war so in Ellery verliebt gewesen, dass der Mann, dem hier alles gehörte, ihr wie ein Geist erschienen war.
    Genau wie jetzt: ruhig, lauernd, vollkommen kontrolliert; und doch war da noch etwas anderes: eine maskuline Anziehungskraft und dann diese Selbstbeherrschung… fast schon eine Herausforderung. Celeste wunderte sich, dass sie Garrick früher kaum wahrgenommen hatte.
    »Es hat mir sehr leid getan, vom Tod Ihrer Frau zu hören«, platzte sie heraus und krümmte sich sogleich vor Unbehagen über den ungelenken Themenwechsel.
    »Vielen Dank.« Er lockerte weder seinen Griff noch schienen ihn schmerzliche Erinnerungen zu überwältigen. »Es war eine Tragödie.«
    »Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr Sie sie vermissen.« Celeste hatte nicht die leiseste Ahnung, weshalb sie ausgerechnet dieses Thema verfolgte.
    »Das tue ich, ja. Sie war eine sehr vernünftige Frau, eine gute Kameradin und eine wunderbare Mutter.«
    Genau die Art von Lob, die eine jede Frau hasste!
    Celeste hatte ein gewisse Vorstellung von jener Ehe – öde, uninspiriert und natürlich unerhört vernünftig. Diese Vorstellung tat das ihre, seine männliche Ausstrahlung zu demontieren, die sie gerade noch so beeindruckt hatte. »Wie lang ist das jetzt her?«
    »Drei Jahre. Aber Penelope geht es bisher – ging es bisher gut.«
    Penelope! Seine Tochter. Ihr Schützling. Celeste stürzte sich geradezu auf das Thema. »Ich erinnere mich an Penelope. Sie war drei Jahre alt, als ich fortgegangen bin, aber schon damals war sie ganz Ihre Tochter.«
    Was brachte sie nur dazu, so etwas zu sagen?
    Ein schwaches Lächeln spielte um seine Lippen. »Also langweilig.«
    »Nein, überhaupt nicht!« Was brachte eigentlich
ihn
dazu, so etwas zu sagen? »Nur ziemlich still und gelassen für ein so kleines Kind. Was ist passiert, dass sie jetzt solchen Kummer hat?«
    »Ich sage nur ein Wort. Kiki.«
    »Kiki. Was soll das sein?«
    »Kein
was, ein wer.«
    Sie standen mitten im Ballsaal,

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