Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)
er auch noch den Kopf und dachte sich, was er laut nicht aussprechen mochte: Karels Problem – der Gute war viel zu verschossen in seine Kollegin Dominique! So verschossen, dass alle Welt ihm anmerken konnte, wie es um ihn stand.
Und damit hatte der sonst so gerissene Journalist natürlich das Spiel bereits verloren. Leider kapierte er das nicht!
Während Peter sich noch vor Lachen krümmte, betrachtete Karel ihn seinerseits nachdenklich, aber mit äußerlich unbewegtem Gesichtsausdruck: Mein Guter! Das Problem mit dir ist, du bist viel zu verschossen in Amanda. So verschossen, dass alle Welt auf der Stelle merkt, wie es um dich steht. Die schöne Bildhauerin selbst gleich mit eingeschlossen. Und damit hast du das Spiel natürlich von vornherein bereits verloren! Schade nur, dass du das partout nicht kapieren willst!
Dominique schlenderte währenddessen ziellos durch die Straßen Roms. Die Hände zu Fäusten geballt und diese wiederum tief in den Taschen ihres cremefarbenen Herrenanzugs aus Leinen vergraben.
Wo Amanda sich wohl in diesem Moment herumtreibt?
Frühstückt sie alleine an ihrem Lieblingsplätzchen neben dem Pantheon? Oder liegt sie gerade in den Armen eines neuen, eines römischen Lovers, in dessen Glutaugen sie an einer Straßenecke unverhofft getaucht ist … oder unten an den Ufern des Tiber … oder auf der Spanischen Treppe, wo die jungen Touristinnen sich ebenfalls gerne mal abschleppen lassen von einem »Latin Lover« … Lächerliches Gehabe junger, dummer Hühner!
»Reiß dich zusammen, Dominique, verdammt noch mal!«, wies Dominique sich selbst halblaut zurecht.
Ein jüngerer, gut gekleideter Römer, der ihr gerade – das Handy am Ohr: »Pronto!« – auf dem Bürgersteig entgegenkam, grinste sie im Vorübergehen frech an.
Das hatte sie jetzt davon, weil sie am helllichten Morgen Selbstgespräche führte. Sie machte sich in der Öffentlichkeit zum Narren!
Wie brachten es diese unverschämten Italiener eigentlich fertig, während des Telefonierens auf der Straße in all dem Lärm auch noch andere Leute bei peinlichen Selbstgesprächen zu belauschen?!
Wütend stapfte Dominique weiter. Ihre lange, dunkle und seidenglatte Mähne flatterte im lauen Stadtlüftchen.
Sie hatte ihren Hut im Zimmer vergessen, auch das noch.
»Autsch!«, entfuhr es ihr laut.
Ehe sie noch richtig registriert hatte, dass ein unverschämter Spaziergänger sie eben ungeniert im Vorbeischlendern kräftig in eine Pobacke gezwickt hatte, war der Kerl auch schon um die nächste Hausecke verschwunden.
Dominique begann innerlich vor unterdrückter Wut zu kochen.
Was waren Männer doch für Idioten!
Sie hätte sich nie mehr mit einem dieser hirnlosen Schwanzträger einlassen sollen, wie sie es sich einst geschworen hatte, als sie noch keine zwanzig war.
Seither waren nur noch Frauen in ihrem Bett gelandet.
Frauen waren um so vieles appetitlicher, sauberer, schöner, zärtlicher, anschmiegsamer, vertrauenerweckender,ehrlicher und – ja – auch wesentlich erotischer als Männer.
Aber dann war ihr neulich in Rio diese Sache mit dem schwarzen Brasilianer zugestoßen – Julio.
Haha, ZUGESTOSSEN, im wahrsten Sinne des Wortes!
Er hatte sie tatsächlich gestoßen wie ein wilder Hengst.
Der Vergleich passte in jeder Hinsicht – der Junge hatte für ein menschliches Wesen ein Gerät von einer schier unglaublichen Größe besessen … knallrot hatte die Eichel geleuchtet, während der übrige Schaft wie aus Milchschokolade geformt wirkte. Bloß viel härter.
Ein durchaus appetitlicher Anblick.
Julio hatte sie durchgebumst nach allen Regeln der Kunst, das musste sie ihm lassen.
Natürlich hatte sie sich ihm nicht freiwillig hingegeben, sie war vorher überwältigt und gefesselt worden. Von Yaribé und Marie-Lou, den beiden brasilianischen Vollblutweibern.
Sie, Dominique, war selbstredend ganz und gar nicht unschuldig in diese Situation geraten. Deshalb hatte sie sich auch hineingefügt, ohne großes Gezeter.
Yaribé und Marie-Lou hatten durchaus Grund gehabt, sich an ihr zu rächen.
Raffinierte, schöne Biester die beiden: dass sie ausgerechnet auf die Idee mit dem schwarzen Hengst von einem Mann gekommen waren …
Dominique war dabei glatt wieder auf den Geschmack gekommen.
Später dann profitierte Karel davon, in ihrem Hotelzimmer.Wohin er sie freundlicherweise geschleppt hatte, weil sie viel zu betrunken gewesen war, um noch selbst zu laufen.
Es war eine heiße Nacht damals in Rio, in jeder
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