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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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fahren wird?«
    »Er ist mir was schuldig.« Ich rieb meine Hände aneinander, und es knisterte vor Elektrizität. »Und ich glaube, ich kann ihn überreden.«

25
    Tara
    T aylor saß auf ihrem Bett und aß zu Abend, als die Tür aufgeschlossen wurde und eine Stimme aus dem Lautsprecher »Eintreten« sagte.
    Die Tür ging auf und Tara kam ins Zimmer. Sie lächelte. »Hast du endlich was zu essen bekommen, ja?«
    Taylor sah auf. Trotz ihres Misstrauens gegenüber diesem Ort spürte sie eine natürliche Verbundenheit zu Tara. »Ja. Was soll das mit den ganzen Bananen?«
    »Bananen sind reich an Kalium, das ist gut für uns.« Sie schüttelte den Kopf, und ihr Lächeln wurde breiter. »Verrückt, oder? Du musst dir doch vorkommen, als wärst du in ein Kaninchenloch gefallen.«
    »Was für ein Kaninchenloch?«
    »Du weißt schon, wie bei Alice im Wunderland. Aber im Ernst, es ist nicht so schlimm, wie du vielleicht denkst.«
    »Ich wurde entführt, gefesselt, von einer geistesgestörten Gothicbraut gefoltert und in eine Zelle eingesperrt – und du willst mir erzählen, es wäre nicht schlimm?«
    »Du hast recht, Nichelle ist ziemlich übel, oder?« Sie schwankte ein wenig. »Was die Zelle angeht, das ist nur vorübergehend. Nur so lange, bis du verstanden hast, dass sie dir nichts Böses wollen. Die haben viel Erfahrung auf diesem Gebiet.«
    »Mit Entführungen?«, fragte Taylor.
    Tara schüttelte den Kopf. »Sieh mal, Schwesterlein, ich verstehe ja, warum du so sauer bist. Ehrlich.« Sie ging zum Bett und setzte sich neben sie. »Und es tut mir leid, dass ich nicht mehr Mitgefühl zeige, aber ich bin einfach so glücklich, dich endlich hier zu haben. Ich habe so lange auf diesen Tag gewartet.«
    »Wie lange weißt du schon, dass du einen Zwilling hast?«, wollte Taylor wissen.
    »Seit neun Jahren, seit Dr. Hatch mich gefunden hatte. Er hatte mir versprochen, dich eines Tages zu finden. Und er hat sein Versprechen gehalten.«
    »Ich wusste nicht mal, dass ich eine Schwester habe.«
    »Das ist doch echt cool, findest du nicht?«
    Taylor schob das Tablett weg. »Es tut mir leid, ich habe einfach Angst, und ich weiß nicht, was ich hier soll.«
    »Das versteh ich doch«, sagte Tara. »Aber es ist alles in Ordnung. Vertrau mir. Sie wollen einfach nur wissen, warum wir so anders sind. Die Forschung, die sie hier betreiben, wird eines Tages Millionen von Leben retten. Und sie kümmern sich wirklich gut um uns. Wir haben sogar unseren eigenen Concierge Service.«
    »Was ist das?«
    »Weißt du, das ist wie in den schicken Hotels. Du kannst sie um fast alles bitten, und sie besorgen es für dich. Klamotten, Konzertkarten für die erste Reihe und Backstage-Pässe, all so was eben – fast alles, solange es in angemessenem Rahmen ist. Ich meine, wenn ich um ein Flugzeug bitte, wäre die Antwort bestimmt › nein ‹ . Aber einmal hab ich mir ein Diamantarmband gewünscht, und sie haben mir eins besorgt.«
    »Und warum machen sie das alles?«
    »Weil wir die Besonderen sind. Von Milliarden Menschen auf dieser Welt gibt es nur siebzehn von uns. Um genau zu sein, momentan dreizehn.«
    Taylor fragte sich, was sie damit meinte.
    »Sie behandeln uns wie Könige. Versuch es. Wünsch dir einfach irgendwas.«
    »Okay, ich will nach Hause.«
    Tara seufzte. »Das natürlich nicht. Komm schon, Taylor, gib ihnen ein paar Wochen. Wenn du dann immer noch unglücklich bist, lassen sie dich sicher wieder nach Hause gehen.«
    Taylor schaute sie überrascht an. »Meinst du wirklich?«
    »Ja klar. Ich habe kein Schloss an meiner Tür. Ich komme und gehe, wie es mir passt. Aber Tatsache ist, sie müssen sich auch selbst schützen. Sie haben viel Geld in diese Sache investiert, und sie arbeiten mit Kindern. Es ist ein hohes Risiko. Verstehst du?«
    Taylor senkte kurz ihren Blick. »Ja, ich denke schon. Aber warum haben sie mich entführt?«
    »Das wollten sie nicht. Sie haben dich doch eingeladen, an die Elgen Akademie zu kommen, oder nicht? Und alles, was sie versprochen haben, stimmt ja auch, sie haben dir die beste Ausbildung und das College deiner Wahl angeboten. Und wenn du sechzehn wirst, kannst du dir ein Auto wünschen. Einen Ferrari, einen Rolls-Royce, Maserati, egal was. Aber deine Adoptiveltern wollten dich nicht gehen lassen, stimmt’s?«
    »Nein.«
    »Die wissen nichts von deinen Kräften, oder?«
    »Nein.«
    »Genau. Sie haben keine Ahnung, wie besonders du bist.«
    »Woher weißt du so viel darüber?«
    »Weil du meine Schwester

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