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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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Schlafmütze.«
    Taylor setzte sich auf und rieb sich die Augen. »Ich habe heute Nacht nicht viel geschlafen.«
    »Du kannst später noch ein Nickerchen machen. Jetzt erwartet uns erst mal eine Menge Spaß.«
    Sie legte das Kleiderbündel an das Fußende von Taylors Bett. »Zum Glück hast du die gleiche Größe wie ich, also kannst du dir für die nächste Zeit was von meinen Sachen ausleihen.«
    Taylor schaute an ihrem Kittel hinunter. »Heißt das, ich kann was anderes als dieses Ding anziehen?«
    Tara starrte sie an. »Das hast du gerade nicht ernst gemeint, oder?«
    Taylor zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht.«
    »Mensch, du willst diesen Ort einfach nicht begreifen. Das ist kein Gefängnis. Den Kittel hast du nur so lange an, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind. Wir alle mussten an unserem ersten Tag so ein Ding tragen, während sie die Basislinien festgelegt haben. Aber das war gestern. Heute ist dein Glückstag. Dr. Hatch meinte, ich soll dich zum Shoppen mitnehmen, du bekommst eine komplett neue Garderobe. Und rate mal, wo wir einkaufen werden?«
    Taylor zuckte mit den Schultern.
    »Auf der Miracle Mile.«
    »Hä?«
    »Rodeo Drive, Beverly Hills. Schon mal davon gehört? Wenn du mir nur annähernd ähnlich bist – und das bist du –, wird das der Spaß deines Lebens.«
    »Ich habe doch gar kein Geld«, meinte Taylor.
    Tara lachte. »Du brauchst kein Geld. Na los, zieh dich endlich an.«
    Taylor durchstöberte die Klamotten, die Tara ihr mitgebracht hatte. Nichts davon sah aus, als wäre es jemals getragen worden. »Wow. Das sind ja ein paar teure Markenklamotten.« Sie nahm sich eine Jeans.
    »Du kannst behalten, was dir gefällt, ich hole mir einfach ein paar neue Sachen. Genau genommen kaufst du dir heute alles, was du brauchst.« Tara hielt eine Bluse hoch. »Ich liebe dieses Teil, es passt so gut zu meinem  … unserem Teint. Gefällt sie dir?«
    »Ja.«
    »Dann probier sie an.«
    Taylor ignorierte die Kameras. Sie zog den Kittel aus und streifte die Bluse über.
    »Du bist unglaublich hübsch«, bemerkte Tara. »Du bist das hübscheste Mädchen in diesem Laden.« Sie lachte. » Oh, das klang jetzt, als würde ich mir selbst ein Kompliment machen, oder?«
    Taylor grinste. »Ganz genau.«
    Nachdem Taylor sich angezogen hatte, verließen die beiden Mädchen die Zelle und gingen zum Fahrstuhl. Tara legte ihren Finger auf den Fingerabdrucksensor. Der Bildschirm färbte sich grün, und die Fahrstuhltür öffnete sich.
    »Wir machen einen Zwischenstopp in der Cafeteria und holen uns noch schnell was zum Frühstück.« Tara drückte auf den Knopf für das Foyer, und sie fuhren zwei Stockwerke hoch ins Erdgeschoss. »Hier geht’s lang«, erklärte sie.
    Die Cafeteria ähnelte weniger einer Schulcafeteria als dem Restaurant eines feinen Hotels. Am Eingang wurden sie vom Oberkellner erwartet, einem kleinen Italiener mit silbergrauen Haaren und einem schwarzen Smoking.
    »Guten Morgen, die Damen. Sie sehen beide bellissima aus.«
    »In der Tat, das tun wir«, erwiderte Tara erfreut. »Danke, dass Sie es bemerkt haben.«
    »Danke«, sagte Taylor.
    »Was darf es heute sein? Eier Benedikt auf Krabbenfleisch oder Haferflocken mit Bananen und kandierten Walnüssen wären die heutige Empfehlung des Chefkochs.«
    »Ich möchte nur einen Bananen-Smoothie«, antwortete Tara. »Wir haben es eilig.«
    »Ich denke, das nehme ich auch«, schloss Taylor sich an.
    »Ich gehe davon aus, Sie wollen es zum Mitnehmen?«
    »Ja«, sagte Tara. »Und schnell, bitte.«
    »Kommt sofort.« Er lief in die Küche und ein paar Minuten später brachte ein Kellner ihnen zwei Smoothies in kelchförmigen Kunststoffbechern mit kleinen silbernen Löffeln. Tara nahm beide entgegen und gab Taylor einen davon. »Auf geht’s, Schwesterlein. Wir verschwenden Zeit.«
    »Wohin gehen wir?«
    »Das sagte ich dir bereits. Wir gehen shoppen.«
    »Nach draußen?«
    »Wohin denn sonst?«
    Taylor sah sich um. »Niemand wird mich am Gehen hindern?«
    »Warum sollten sie?«
    »Dr. Hatch hatte gesagt  … «
    »Oh«, unterbrach Tara sie. »Das hätte ich beinahe vergessen. Dr. Hatch wird sich später mit uns treffen. Er meinte, er hätte eine Überraschung für dich.« Sie zog die Augenbrauen hoch. »Freu dich. Seine Überraschungen sind unglaublich. Er macht keine halben Sachen.«
    Taylor folgte ihr durch die Eingangstür. Zum ersten Mal seit Tagen sah sie die Sonne. Ihr Instinkt riet ihr zu flüchten, doch um sie herum war alles eingezäunt,

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