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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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träume, aber hoffe nie, denn es gibt keine Hoffnung, nicht auf der Straße, die wir gehen.«
    »Wir werden sie verlassen«, beharrte Dan halbherzig und stand auf. »Sobald Koralski mit Black fertig ist, werden wir alles hinter uns lassen.«
    »Glaubst du wirklich, es ist so einfach? Hör mal, Dan, selbst wenn Koralski Black tötet und uns aus dem Ganzen rausholt, würde es nicht lange dauern. Wir sind Parias, sowohl für die Guten wie für die Bösen. Es wird ein spannendes Rennen werden, mal sehen, wer uns zuerst erwischt, denn keine Seite will uns leben lassen.«
    Dan suchte nach Worten, um sie zu widerlegen, wollte etwas sagen, merkte aber dann, daß er keine Argumente hatte.
    Ein Schlüssel drehte sich im Türschloß. Koralski trat ein, schlüpfte aus seinem Mantel und ließ sich in einen Sessel fallen.
    »Ich hasse die arabischen Länder. Die Menschen hier sind so unzuverlässig.«
    »Stimmte die Information nicht?« fragte Dan.
    »Was den ägyptischen Kontakt betrifft? Nein, das war ganz in Ordnung. Soweit ich weiß, trifft sich Black heute nacht mit Habash im Abdel-Aziz, wie ich vermutet habe. Es ist bloß, daß die anderen beiden Araber, von denen ich die Information habe, auf einem ausgeklügelten Code- und Sicherheitssystem bestanden und dann vierzig Minuten zu spät kamen zum Treffen.«
    »Aber Black trifft sich diese Nacht mit Habash?«
    »Wir wissen wo und annähernd wann.«
    »Es sieht Black gar nicht ähnlich, so unvorsichtig zu sein«, warnte Gabriele. »Vielleicht laufen Sie in eine Falle, Oberst.«
    »Ah, Miß Lafontaine, Ihre plötzliche Sorge um mich beglückt mich unendlich.«
    Sie blickte zu Dan hinüber. »Es ist seine Sicherheit, die mir Sorgen macht. Eine Falle für Sie ist ebenfalls eine Falle für ihn.«
    Koralski strich sich über den Schnurrbart und studierte sie eingehend. »Sie haben nicht alle Umstände berücksichtigt. Zum Beispiel, daß Black, ohne mit Schwierigkeiten zu rechnen, nach Europa gekommen ist, und sich dann vielen Problemen gegenüber sah, ohne sich über mein Erscheinen auf dem Schauplatz bewußt zu sein. Ich habe ein ganzes Agentennetz zur Verfügung und beabsichtige auch, es zu benutzen. Möchten Sie vielleicht die Details erfahren?«
    »Ja«, sagte Dan.
    Gabriele schwieg weiterhin.
    Koralski richtete das Wort an ihn und ignorierte die junge Frau. »Die Spitzenzeit im Restaurant liegt zwischen neun und elf Uhr abends. Genau um zehn wird Abdul Habash sich in sein Büro zurückziehen, um wie immer alleine zu Abend zu essen. Aber heute abend wird es ein Dinner für zwei geben. Black wird ihm Gesellschaft leisten, und Habash wird vor dem Dessert, aber nicht, ehe er die dritte Kontaktnummer weitergegeben hat, tot sein.«
    »Und Sie werden drinnen auf ihn warten.«
    »Nein, young Lennagin, das werden Sie tun.«
    Dans Gesicht erstarrte vor Überraschung.
    »Habashs Leute werden überall im Restaurant sein«, erklärte ihm Koralski. »Ich fürchte, mein Gesicht ist in dieser Gegend zu bekannt. Und Tarnung ist unnötig, überflüssig bei meinem Plan.« Koralski schwieg einen Moment und zupfte wieder an seinem dichten schwarzen Schnurrbart. »Wir werden gemeinsam zum Restaurant gehen. Ich habe einen Tisch für Sie reservieren lassen. Einzelgäste erregen oft Mißtrauen, aber Sie sind ein amerikanischer Tourist, der einmal die beste Küche Kairos kennenlernen möchte. Wir werden um neun hingehen. Falls Black früher eintrifft, ruft man mich hier im Hotel an. Aber damit rechne ich nicht. Viertel vor zehn ist das wahrscheinlichste, halb zehn draußen. Fünf Minuten, nachdem er hineingegangen ist, folgen Sie ihm und werden an einen Tisch bei der Tür und einer gegenüberliegenden Treppe gesetzt werden, die in den ersten Stock zu Habashs Büro führt.«
    »Aber …«
    »Alles ist arrangiert. Abteilung V hat in Kairo Freunde. Das Gebäude besitzt keinen Hinterausgang, nur den Vordereingang und zwei Seitentüren, und um eine davon zu benutzen, muß man die Treppe herunterkommen. Wenn Black nach dem Mord an Habash herunterkommt, wird er Sie sehen. Sie werden das Restaurant sofort verlassen und auf eine Gasse zugehen, in der ich drei meiner besten Männer versteckt postiert habe. Mit Sicherheit wird Black Ihnen folgen. Den Rest können Sie uns überlassen.«
    »Werden Sie ihn töten?«
    »Nicht ehe ich die drei Nummern besitze, die ich benötige, um das Isosceles Project zu zerstören.«
    »Da wäre noch ein Problem«, begann Gabriele. »Ich kenne Black. Wenn er Dan sieht, wird er das

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