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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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festzustellen, daß Isosceles ursprünglich als Vergeltungsschlag gegen die drei bedeutendsten Terroristenzentren der Welt gedacht war, dem ein gewaltiger Angriff hätte vorausgehen müssen.«
    Dan lehnte sich zurück. Das alles paßte zusammen. Drei Bomber, von denen einer sich in Deutschland befand. Drei Ziele. Das Rätsel um Isosceles war gelöst.
    »Warten Sie«, sagte er abrupt, »Terroristen, die Terroristen umbringen? Das haut irgendwie nicht hin.«
    »Es sei denn, Sie bedenken, daß Black eigentlich im Auftrag Lucifers und ihrer Interessen handelte.«
    »Handelte?«
    »Jetzt kommen wir zum eigentlichen Problem. Black hat sich mit den Kriegstreibern in Moskau zusammengetan. Er hat in Madrid einen Mann getötet, ehe er nach Hamburg kam. Damit hätten wir Spanien und Deutschland als zwei der Ausgangspunkte für Isosceles. Jetzt ist er auf dem Weg zum dritten, Kairo, glauben wir, denn sein dortiger Kontakt hat Vorkehrungen getroffen, von Amman vorzeitig zurückzukehren. Wir haben in Ägypten Agenten, die auf Black warten.«
    »Er wird sie sofort erkennen«, zischte Gabriele.
    Koralski schüttelte den Kopf. »Mehr Sorgen mache ich mir darüber, daß er unbemerkt entwischen könnte. Das ist der Moment, wo Sie ins Spiel kommen, young Lennagin.«
    »Ich dachte mir schon, daß wir früher oder später darauf kommen würden …«
    »Es liegt doch auf der Hand, nicht? Wir benutzen Sie einfach als Köder. Black möchte Sie lieber als sonst jemanden tot sehen, denn seiner Vorstellung nach sind Sie die einzig lebende Person, die zum Teil die Wahrheit über Isosceles kennt. Sie könnten für ihn zu mehr als nur einem kleinen Störfaktor werden. Er wird sich aus der Reserve locken lassen, um Sie zu eliminieren, Risiken eingehen, die ihn in eine Zwickmühle bringen können.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel könnte er uns den Weg zum dritten Ausgangspunkt von Isosceles zeigen.«
    »Glauben Sie nicht, er sei ein Schwachkopf, nur weil Sie einer sind«, schimpfte Gabriele plötzlich.
    »Sie mißverstehen mich, Miß Lafontaine. Die Identität des Mittelsmanns im Nahen Osten, den er umbringen wird, ist unwichtig. Es geht um die Information, die Black vor dem Mord aus ihm herausholen wird, die mich interessiert.« Koralski wandte sich wieder an Dan. »Sagen Sie, wurde irgend etwas zwischen Bauer und Black geredet, während Sie im Schrank waren?«
    »Sie tauschten ein Blatt Papier aus.«
    »Vielleicht mit einer Nummer darauf?«
    »Höchstwahrscheinlich, ja.«
    Koralski nickte befriedigt. »Da haben wir's. Black läßt sich die Telefonnummer jedes Kontaktes geben, ehe er den Mann umlegt, den er für Lucifer eingestellt hat. Damit wird die Verbindung unterbrochen. Er wird zum einzigen, der Isosceles in Gang setzen kann. Welch eine Vorstellung.«
    »Haben Sie vor, ihn zu töten?« fragte Gabriele.
    »Gegebenenfalls.«
    »Ha! Black wird Hackfleisch aus Ihren russischen Heckenschützen machen und es ausspucken.«
    Koralski lächelte. »Ich bin aus gutem Grund für diesen Job ausgesucht worden. Offensichtlich sind Ihnen mein Ruf und meine Qualifikationen unbekannt. Macht nichts. Sie sollte es ja sein. Meine Aufträge bringen selten Publicity mit sich, selbst in Ihren Zirkeln.« Eine Pause. »Ja, ich will Black töten, aber nicht ehe ich nicht die Positionen der drei F-16 kenne, die in drei Tagen starten sollen. Black zu töten, ehe ich diese Information besitze, bedeutet zwar, daß die Aktion nicht anlaufen kann, würde aber eine Bedrohung bedeuten, die sich irgendwann stellen würde. Abteilung V wünscht, sie ein für allemal aus dem Verkehr zu ziehen, damit mein Land dieses Damoklesschwert los ist.«
    »Und was wird, wenn alles vorbei ist?« fragte Dan unbehaglich.
    »Da sind meine Befehle eindeutig: Sie sollen beide sterben.«
    Dan wollte aufstehen. Ein Vorschlaghammer schien seinen Kopf zu treffen und zwang ihn wieder, sich zu setzen.
    »Relax, Lennagin«, beschwichtigte Koralski ihn. »Befehle bedeuten mir nichts. Ich gehorche nur denen, denen ich gehorchen will. Ich habe keineswegs vor, Sie zu töten, und wenn ich mit Black fertig bin, will ich alles in meiner Macht Stehende tun, um Sie heil wieder in Ihr Land zu bringen.«
    »Ohne Angst vor dem, was ich erzählen könnte?«
    »Damit fertig zu werden, überlasse ich den Politikern.«
    »Und was wird aus ihr?« fragte Dan und sah zu Gabriele hinüber.
    »Eigentlich sahen meine Order vor, sie zu töten, sobald ich Kontakt zu Ihnen aufgenommen habe. Aber Sie beide sind sich

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