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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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verlor. Daher konzentrieren wir unsere Suche in Deutschland auf dieses Gebiet. Der Computer müßte jeden Augenblick einen Schwall von Telefonnummern und dazu gehörigen Adressen ausspucken.« Der CIA-Mann zuckte die Achseln. »Hoffen wir bloß, daß Sparrow mit seiner Vermutung recht hat.«
    Der Präsident nickte nachdenklich. »Finden Sie diese Bomber, Bart. Hauptsache, Sie finden sie.«
    Es war zwei Stunden später in dieser schlaflosen Nacht, als Triesdale ins Oval Office zurückkehrte, wo er den Präsidenten in der gleichen Haltung vorfand, in der er ihn verlassen hatte.
    »Wir haben sie gefunden«, verkündete er.
    Der Präsident fühlte, wie eine Woge der Erleichterung ihn durchströmte. »Gott sei Dank … Wo?«
    »Drei kleine nicht registrierte Flugplätze. Deutschland meldete sich zuerst. Genau wie vermutet eine Insel der Ostfriesen. Das Komische an der Telefonnummer war, daß sie brandneu war – noch nicht eingetragen. Ich habe diese Auffälligkeit verfolgt und mit den spanischen und ägyptischen Nummern verglichen und bin auf die beiden anderen gestoßen. Der spanische Flugplatz liegt bei Cassa, der ägyptische am Nil, direkt nördlich von Thebes. Unsere Teams werden in ungefähr einer Stunde alle drei einkreisen. Aus Sicherheitsgründen habe ich mich für ein gleichzeitiges Vorgehen entschieden.«
    »Das war eine gute Entscheidung von Ihnen.« Der Präsident lehnte sich beinahe entspannt zurück. »Sparrow muß jede Minute hier eintreffen. Es wird schön sein, ihm zur Abwechslung mal eine gute Nachricht zu überbringen.«
    Aber wie sich herausstellte, war die Nachricht nicht so gut.
    »Bart, was sagen Sie da?« fragte der Präsident.
    »Nur, daß unser Einsatzkommando nichts fand, als es den Flugplatz nördlich von Thebes erreichte. Wir haben zwei Bomben und zwei Jets aufgespürt, aber das andere Paar, fürchte ich, ist unauffindbar.«
    »Und könnte überall auf der Welt sein …«
    »Nicht ganz«, unterbrach Sparrow. »Wir wissen, das Ziel muß immer noch Libyen sein. Das war mit Lucifer ebenso abgesprochen wie der Zeitpunkt des Anschlags. Die einzige Variable war der Startort, und das hat sich Black zunutze gemacht. Aber wenn Libyen immer noch das Ziel ist, sind seine Möglichkeiten begrenzt. Wahrscheinlich kommt nur ein anderer Ausgangspunkt in Frage: Israel.«
    »Israel?« fragte der Präsident skeptisch.
    »Mein Land mag vergleichsweise klein sein, aber aus den Tagen der Hagana gibt es dort mehr versteckte Rollfelder als im ganzen Nahen Osten zusammengenommen. Außerdem wäre die Tarnung perfekt. Israel und Ägypten haben in dieser Woche nach Unterzeichnung eines gemeinsamen Strategieabkommens zusammen Übungen der Luftwaffe durchgeführt. In Amerika gebaute Bomber jagen seit Tagen über den Himmel. Black muß also nur seine Kennzeichnung ändern und hat ungehinderten Zugang zum Luftraum bis zur libyschen Grenze.«
    »Ich vermute, es kommt noch mehr«, tastete MaCammon sich vor.
    »Stimmt. Black hat jetzt zwei Möglichkeiten, die beide tödlich sind. Wenn alles läuft wie geplant, wird die F-16 pünktlich von Libyen starten. Wenn es anders kommt … wirft er die Wasserstoffbombe auf Israel.«
    Nachdem Sparrows Stimme im Raum verebbt war, trat der Schock an ihre Stelle.
    »Er wird sie sogar am Boden zünden, wenn er den Verdacht hat, daß wir ihm auf den Leib rücken«, fuhr der Israeli fort. »Und er wird dafür gesorgt haben, daß er das rechtzeitig merkt.«
    »Das ergibt doch keinen Sinn«, wandte Bart Triesdale ein.
    »Militärisch«, entgegnete General MaCammon, »bin ich geneigt, Ihnen zu widersprechen.«
    »Wirklich«, sagte Sparrow. »Berücksichtigen Sie zunächst, daß Black sich die ganze Zeit Lucifer zunutze gemacht hat, wobei er sich hilfreicher Kräfte in Rußland bedienen konnte. Dabei mußte er die ganze Zeit davon ausgehen, daß sein Plan aufgedeckt werden könnte. Was dann? Ganz simpel: Wenn er nicht an allen drei Teilen von Isosceles festhalten konnte, mußte wenigstens einer unter Blacks Kommando gestellt werden. Aber welcher? Sicherlich nicht der mit dem Anschlag auf Moskau – ein zu großes Opfer, und ich möchte ohnehin bezweifeln, daß es wirklich bedroht war. Wahrscheinlich eher eine Vernebelungstaktik. Und die Vernichtung von Paris würde die Sowjets nicht zum Gegenschlag provozieren. Damit bliebe Libyen übrig. Als äußerstes Mittel, seine und Moskaus Interessen miteinander zu verbinden, konnte Black den Bomber von Israel aus starten …«
    »… und den Eindruck

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