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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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kann mich nicht auf jemanden mit einem eigenen Standpunkt oder persönlicher Abneigung verlassen. Ich brauche einen Außenstehenden mit denselben Befürchtungen wie ich, aber …« Sparrows Blick wanderte zu seinem Bein. »… besserer physischer Kondition.«
    »Und Sie glauben, mir vertrauen zu können, Israeli?«
    »Wenn ich das nicht könnte, wäre ich längst tot.«
    »Ein gutes Argument. Sie sagen, ich hätte dieselben Befürchtungen wie Sie. Woher wollen Sie das wissen?«
    »Weil wir dieselben Feinde haben.«
    »Die meisten meiner Feinde sind tot.«
    »Nicht diejenigen, die vor fünf Tagen vierzig Kinder in Amerika umbrachten.« Sparrow beobachtete, wie Felix' Gesichtsausdruck sich verhärtete. »Sie arbeiten für dieselben Leute, die den Hinterhalt an der Damnation Alley organisiert haben und jetzt einen Anschlag auf die gesamte Zivilisation planen.«
    »Eine seltsame Schlußfolgerung.«
    »Sie sind nicht der einzige Mensch, der Dinge wittert.«
    Felix lehnte sich zurück und entspannte sich mit einem Lächeln. »Meine Hochachtung vor Ihnen war berechtigt, Israeli. Sie gefallen mir. Sie gefallen mir sehr. Erzählen Sie mir, um welche Leute es sich handelt.«
    »Das will ich ja gerade herausfinden.«
    »Ich glaube, Sie wissen es bereits.«
    Sparrow wich dem Blick des Hünen aus, konnte aber nicht der Tatsache ausweichen, daß Felix offenbar seine Gedanken und mehr lesen konnte.
    »Ich habe einen Verdacht«, gestand er.
    »Das reicht mir, Israeli. Und Ihre Verdächtigungen führen Sie nach Amerika?«
    Sparrow nickte.
    Felix trank seinen Whisky aus und zupfte an seinem Bart. »Ich war noch nie in Amerika. Dies scheint mir ein ebensoguter Zeitpunkt zu sein wie jeder andere. Mein Schwert und ich stehen zum Preis von einem Karton Jack Daniels bei unserer Ankunft zur Verfügung.« Wieder lächelte er kurz. »Wir werden den Weg auf demselben Pfad suchen, und vielleicht erzählen Sie mir eines Tages die Wahrheit.«
    »Das habe ich.«
    »Über das, was Sie antreibt, meine ich. Ich glaube Ihnen, wenn Sie sagen, daß Sie mörderische Terroristen jagen, die eine schreckliche Sache planen. Aber da ist noch etwas«, sagte Felix leise, und sein Blick bohrte sich in Sparrows Augen. »Es ist da, tief in Ihrer Seele, geht weit über die Gefühle hinaus. Ich spüre es. Es schwingt in jedem Wort mit, pulsiert bei jedem Atemzug. Sie tragen eine Last, die größer ist, als Sie zugeben. Im Zen heißt es jedoch, ein gepeinigter Mann ist ein verlorener Mann. Erzählen Sie mir von Ihrer Bürde, und ich kann Ihnen helfen, Ihren Weg wiederzufinden, Israeli.«
    Sparrow wich dem scharfen Blick des Hünen aus. »Ich habe Ihnen alles gesagt.«
    »Nur für heute, Israeli, nur für heute.«

10
    »Schlechte Nachrichten, Mr. President.« General Robert MaCammon schloß die Tür des Oval Office. Drei Augenpaare folgten ihm, als er zu seinem Stuhl ging.
    »Sie haben das Transportflugzeug noch nicht geortet?« Die Stimme des Präsidenten klang erregt.
    »Nein … denn es ist nicht da.«
    »Wo ist es nicht?«
    »Innerhalb des Fünfzig-Meilen-Radius von dem Punkt, wo wir den Radarkontakt verloren haben. Es ist nicht gelandet«, fügte MaCammon seinen Ausführungen hinzu. »Sie können es nicht finden, weil's nicht gelandet ist.«
    »Ich glaube, ich kann Ihnen nicht ganz folgen, General.«
    MaCammon zögerte. Zur Rechten des Präsidenten wechselten die Direktoren von FBI und CIA besorgte Blicke.
    »Unsere Leute in Deutschland glauben, daß die C-170 und ihre Fracht – entführt wurden.«
    »General, die Fracht schließt drei F-16 Jagdbomber mit ein.«
    »Darüber bin ich mir durchaus im klaren, Sir.«
    »Vielleicht könnten Sie dann für uns die Eigenschaften dessen aufzählen, was uns abhanden gekommen ist.«
    MaCammon mußte nicht lange nachdenken. »Der F-16 Fighting Falcon kann die doppelte Schallgeschwindigkeit in einer Flughöhe von fünfzigtausend Fuß erreichen und besitzt eine Reichweite von zweitausendvierhundertundfünfzehn Meilen. Kurz, es ist das vielseitigste Flugzeug aus unserem Arsenal und höchstwahrscheinlich das schlagkräftigste. Es trägt Luft-Luft-Raketen und lasergesteuerte Capricorn-Luft-Boden-Raketen. Wenn sie in falsche Hände gelangen, könnten drei der Jets …«
    MaCammon beschloß diese Überlegung mit einem Achselzucken.
    »Wessen Hände, Gentlemen?« fragte der Präsident. »In wessen Hände?«
    Keiner von ihnen traute sich zu antworten.
    Die vier Männer im Raum waren die reinsten Gegensätze. Bart Triesdale,

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