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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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sie stellen gar keine. Das heißt aber nicht, daß sie nicht irgend etwas Bestimmtes bezwecken.«
    »Können Sie das spezifizieren?«
    Der CIA-Mann sprach ohne Zögern. »Dies ist erst ein Vorgeschmack, Mr. President. Man spielt mit uns. Diese Terroristen pfeifen auf Lösegeld oder Freipressung politischer Gefangener. Aber irgend etwas ist ihnen was wert, und was immer es sein mag, Alexandria und Long Island sind Teile davon. Kleine Teile, möchte ich hinzufügen. In den Augen unserer Terroristen unbedeutend, sonst hätten sie uns längst kontaktiert, um irgend etwas zu verlangen. Das kommt erst noch … es sei denn, wir fassen sie.«
    »Eine Aufgabe, die wir in Lucifers Hände gelegt haben.«
    Bart Triesdale versteifte sich.
    »Was ist, Bart?« hakte der Präsident nach. »Stimmt was nicht?«
    »Es ist vielleicht gar nichts, Sir, aber unser Verbindungsmann Bathgate ist seit vierundzwanzig Stunden mit seinem Report überfällig.«
    »Irgendeine Vermutung, weshalb?«
    »Könnte einfach eine Panne im Kommunikationsnetz sein.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann hat ihn entweder etwas gezwungen unterzutauchen, oder …«
    »Oder was?«
    »Oder man hat ihn auf ewig verschwinden lassen.«

11
    Es war neunzehn Uhr dreißig, als Major Bathgates Limousine vorm Beta-Tor vorfuhr, dem Hintereingang des mit Quand bezeichneten Wohnheims. Dan ertappte sich dabei zu hoffen, daß irgend jemand, der ihn kannte, ihn hinten einsteigen sähe. Wär das nicht sensationell?
    »Es ist für Sie vorbei, Dan«, sagte Bathgate unnachgiebig, sobald Keiko den Wagen auf die Straße lenkte. »Ich hole Sie da raus.«
    Ein Ausdruck der Verwirrung trat in Dans Gesicht. »Warum?«
    »Weil es außer Kontrolle geraten ist. Die Sache ist viel größer, als ich ursprünglich angenommen hatte. Es geht nicht um einen Terroranschlag oder auch eine ganz Reihe von Anschlägen. Es tut sich viel mehr.«
    »Ich dachte, Sie benötigen mich als Köder, um herauszufinden, was?«
    »In diesen drei Tagen haben sie nicht versucht, an Sie heranzukommen, und haben das auch nicht vor, solange ich in der Nähe bin. Der Doctor muß von irgend etwas Ungeheuerlichem Wind bekommen haben, und ich denke, ich ahne, um was es geht. Heute nacht werde ich Gewißheit haben.«
    »Sie lassen mich in der Luft hängen. Sie sind mir was schuldig, Major.« Dan sah Bathgate in die Augen. War das Furcht, was ihn da anschaute?
    »Sie haben recht, Dan. Ich schulde Ihnen eine ganze Menge mehr. Ich habe Sie da reingeritten, und ich beabsichtige, Sie da rauszuholen, ehe irgend jemand die Spuren verwischt.«
    »Hat das irgend etwas mit dem Bombenattentat auf Long Island zu tun?«
    »Indirekt. Diesmal haben wir eine Beschreibung der beteiligten beiden Terroristen. Wir müßten sie inzwischen identifiziert haben, soweit uns das was nützt.«
    »Sie wissen längst, wer sie sind, nicht?« Es klang mehr nach einer Anklage als nach einer Frage.
    »Ich habe meine Vermutungen und hoffe, daß sie falsch sind. Ich erwarte einen Brief, der innerhalb der nächsten drei Stunden eintreffen müßte. Dann weiß ich es genau.«
    »Wissen was?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    »Aber vor vier Tagen.«
    »Im Grunde nicht«, sagte Bathgate. Ich hätte es eher sehen müssen, dachte er. Es war direkt vor meiner Nase, und ich habe es nicht erkannt.
    Er blickte mitleidig zu Dan hinüber. Schmutziges Geschäft. Aber das tat nichts mehr zur Sache, denn für ihn war es vorbei. Er würde morgen sein Entlassungsgesuch abschicken, womit ihm gerade noch Zeit genug blieb, den Jungen heil herauszubekommen und Kontakt mit den richtigen Leuten aufzunehmen.
    »Dan, Sie müssen mir vertrauen. Keiko wird gleich vor der Rockefeller Library halten, und Sie werden bis heute abend um zehn in der Bibliothek bleiben. Dann warten wir auf der anderen Straßenseite in diesem Wagen auf Sie … Ich verspreche, daß ich Sie raushole«, fügte Bathgate nachträglich hinzu.
    »Raus aus was?«
    »Belassen wir's dabei, Dan. Nicht dran rühren.«
    Keiko brachte die Limousine vor der Bibliothek zum Halten. Bathgate fuhr sich mit dem rechten Ärmel seines Trench über die Stirn.
    Dan blieb stur auf seinem Platz sitzen. »Was ist mit unserer Abmachung, Major? Irgendwie gefiel mir die Idee, meinem Vaterland zu dienen, vor allem, wenn es mir hilft, ein Loch meines Lebens zu stopfen, das so groß ist, daß jeden Tag ein Stück meiner Zukunft hindurchrinnt.«
    »Kugeln reißen größere Löcher, Dan«, sagte Bathgate. Er griff über ihn hinweg und öffnete die

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