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Die Lüge im Bett

Die Lüge im Bett

Titel: Die Lüge im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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Elke.
    »Ich gehe! Ich habe die Schnauze voll!«
    »Komm, Nina, doch nicht wegen Sven. Das ist er doch gar nicht wert!« Sarah reckt den Mittelfinger.
    Nina setzt sich auf ihren Schreibtisch. »Es ist mir einfach zu mühsam. Er läßt mich doch am ausgestreckten Arm verhungern, das seht ihr doch!«
    Elke nickt: »Ich habe mir auch schon überlegt, was man da machen könnte. Wir gehen einfach geschlossen zum Chef!«
    »Stimmt!« wirft Sarah leidenschaftlich ein. »Sven kann dich nicht hinauswerfen, bloß weil dir sein Pimmel nicht mehr paßt!«
    »Der Chef hat doch auch einen. Der eine wird sich mit dem anderen solidarisieren!« wehrt Nina müde ab.
    »Was hat er?« fragt Elke verdutzt nach und runzelt verständnislos die Stirn.
    »Pimmel! Er hat einen Pimmel! Und Pimmel hilft Pimmel, kapiert?« erklärt Nina ungeduldig.
    »Ja, und?« Elke zuckt mit den Schultern. »Möse hilft Möse. Wo liegt da das Problem?« Sie greift bereits nach dem Telefon.
    »Ja, Petra, ich bin's, Elke. Wir brauchen einen Termin bei Herrn Carstens. Es ist dringend!«
    Nina hält die Luft an. Das Ganze weitet sich zum Skandal aus.
    »Aha! Typisch!« Elke blickt auf. »Er ist im Urlaub. Erst nach Silvester!«
    Nina hebt hilflos die Arme. »Da siehst du's!«
    »Dann eben seine Stellvertreterin!« Elke wählt schon wieder.
    »Die Hahn?« schießt es aus Nina heraus, »bist du verrückt? Die ist doch selber scharf auf ihn!«
    Elke hält inne. »Quatsch!« sagt sie entschieden. »Was will denn die Hahn mit Sven? Wie kommst du denn auf so einen Blödsinn!«
    »Ich habe sie doch ein paarmal miteinander gesehen - und es sah alles danach aus, als wolle sie sofort bei ihm einziehen!«
    Elke prustet los. »Wer hat dir denn das erzählt. Sven?«
    »Nun ja ...« Nina druckst herum.
    »Oder hast du dir das selbst zusammengereimt?« Elke schüttelt den Kopf.
    »Und warum nicht?« fragt Nina trotzig.
     
    »Weil sie schon einen Typen hat. Deswegen. Einen Megatypen! Die hat deinen Sven gar nicht nötig.« Sie wählt wieder.
    Nina geht das alles zu schnell. »Nein, laß!« sagt sie, aber Elke legt den Finger auf den Mund.
    »Frauenconnection«, flüstert sie grinsend.
    Zwanzig Minuten später gehen sie geschlossen in die obere Etage zu Nadine Hahn. Das Sekretariat ist unbesetzt, die Tür zu ihrem Büro steht offen. Sie sehen Nadine am Tisch sitzen, sie winkt ihnen zu, steht auf und geht ihnen entgegen.
    »Na«, sagt sie, nachdem sie jeder die Hand gegeben hat, »das nenne ich geschlossenen Aufmarsch! Da bin ich aber gespannt!« Sie zeigt auf eine Sitzgruppe: »Wollen wir uns setzen?«
    Elke erklärt die Situation. Sarah nickt ständig, und Nina rührt sich nicht. »Tja, Liebe am Arbeitsplatz kann schön sein!« sagt Nadine schließlich mit einem Seitenblick zu Nina. »Aber auch gefährlich!«
    Blöde Floskeln, denkt Nina.
    »Aber Liebe hin oder her, es geht nicht, daß private Probleme auf diese Weise in der Firma ausgetragen werden«, doziert sie. »Wir lassen Sven einmal heraufkommen!«
    Sven? Sie duzen sich also, denkt Nina. Wenn diese Aktion hier mal nur kein Fehler ist! Sie schaut zu, wie Nadine wählt. Sie kennt die Nummer auswendig. Und wenn ihr Megatyp doch keine so steile Nummer ist und die beiden sich nachher über Nina und die anderen totlachen?
    Es dauert nicht lange, und Sven betritt betont männlich lässig den Raum. »Kriegsrat, was?« Er blickt in die Runde.
    »Weiberkriegsrat!«
    »Diese Bemerkung ist wohl kaum angebracht«, weist ihn Nadine scharf zurecht. »Setz dich!« Sie zeigt auf einen freien Sessel zwischen Sarah und Elke. Der Widerwille ist Sven anzusehen, aber er setzt sich.
    »Frau Wessel leistet gute Arbeit! Ich kenne die meisten ihrer Beiträge, und es gab nie etwas daran auszusetzen. Weshalb also setzt du ihr eine Neue vor die Nase und willst sie aushungern, wie ihre Kolleginnen mir berichten?«
    Nina horcht auf. Das hört sich ganz und gar nicht nach Geschmuse an, sondern sehr ernst gemeint. Das Wort aushungern spuckte Nadine beinahe aus.
    »Pure Einbildung«, wehrt Sven ab. »Wir haben ganz einfach zu wenige Leute, denn Nina saß vor Weihnachten die halbe Zeit im Schneideraum. Wir brauchen aber Beiträge und somit mehr Leute, die auch rausgehen wollen! Deshalb gebe ich einer neuen Mitarbeiterin eine Chance! Zusätzlich zu Nina!«
    »Wie edel!« entfährt es Nina.
    Nadine schaut sie an: »Was sagen Sie dazu?«
    »Ich war im Schneideraum, weil ich bei sämtlichen Morgenkonferenzen leer ausgegangen bin!«
    »Du hast Weihnachten eine

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