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Die Luna-Chroniken: Das mechanische Mädchen (German Edition)

Die Luna-Chroniken: Das mechanische Mädchen (German Edition)

Titel: Die Luna-Chroniken: Das mechanische Mädchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marissa Meyer
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gebrauchen.
     
    Die nächsten drei Tage verbrachte sie in ihrem Zimmer. Sie verließ es nur zum Essen und einmal, um mit Peony im Schnee zu spielen, als Adri und Pearl auf dem Markt Einkäufe erledigten. Cinders Metallprothesen überzogen sich dabei mit einer Frostschicht, doch als sie eine Kanne grünen Tee tranken und zusammen lachten, wurde ihnen schnell wieder warm.
    Adri hatte Cinder nicht mehr gebeten, im Haushalt zu helfen. Wahrscheinlich hielt ihre Stiefmutter sie für einen hoffnungslosen Fall. Aber Cinder ließ sich nicht entmutigen, sondern setzte die völlig durcheinandergewürfelten Teile der Androidin nach und nach zusammen. Ein leeres Plastikgehäuse auf breiten Trittflächen, zwei dünne Ärmchen, ein kugelförmiger Kopf mit einem einzigen Zyklopensensor anstelle eines Gesichts. Der Sensor war am kompliziertesten. Sie hatte die Verkabelung zweimal neu geschaltet und mehrfach mit dem Diagramm auf ihrem Sichtfeld verglichen, bis sie sich zumindest einigermaßen sicher war.
    Hoffentlich funktionierte es. Dann hätte sie Adri – und Garan – bewiesen, dass sie kein nutzloses Mitglied ihrer Familie war.
    Sie saß im Schneidersitz auf dem Bett. Durch das weit geöffnete Fenster wehte eine kühle Brise, als sie die Montage beendete. Nachdem sie den kleinen Persönlichkeitschip mit einem Klick eingesetzt hatte, wartete Cinder mit angehaltenem Atem darauf, dass die Androidin sich umdrehte und sie ansprach. Doch dann fiel Cinder ein, dass sie erst mal aufgeladen werden musste.
    Nach diesem enttäuschenden Höhepunkt merkte sie plötzlich, wie erschöpft sie war und ließ sich seufzend rückwärts auf die Matratze sinken.
    Es klopfte.
    »Herein«, rief sie und rührte sich auch nicht, als die Tür einen Spaltbreit geöffnet wurde.
    »Ich wollte fragen, ob du dir mit mir …« Peony verstummte und starrte die Androidin mit großen Augen an. »Ist das … Iko?«
    Grinsend verschränkte Cinder die Arme. »Sie muss noch aufgeladen werden, aber ich glaube, dass sie wieder funktionsfähig ist.«
    Mit offenem Mund kam Peony ins Zimmer. Obwohl sie erst neun war, überragte sie die runde Androidin um zwei Köpfe. »Mein Gott, wie … wie hast du das bloß geschafft?«
    »Ich musste mir ein paar Werkzeuge von deinem Vater ausleihen«, sagte Cinder und deutete auf ein paar Maulschlüssel und mehrere Schraubenzieher in der Ecke. Sie musste ja nicht extra erwähnen, dass er nicht da gewesen war, als sie sie aus dem Schuppen hinter dem Haus geholt hatte. Es hatte sich fast wie Diebstahl angefühlt – ein grässlicher Gedanke –, aber es war natürlich keiner gewesen. Sie wollte die Werkzeuge ja nicht behalten und war sich sicher, dass alle sich freuten, wenn sie die Androidin instand setzte.
    »Hast du das wirklich … ganz alleine geschafft?« Peony sah Cinder kopfschüttelnd an.
    Cinder zuckte die Achseln. Sie war nicht sicher, ob sie sich unter Peonys ehrfürchtigem Blick eher stolz oder unbehaglich fühlen sollte. »Es war gar nicht so schwer«, sagte sie. »Ich hatte … ich kann mir … Informationen herunterladen. Reparaturanweisungen. In meinen Kopf. Und dann habe ich rausgefunden, wie ich ihren Bauplan über mein Sichtfeld legen kann, so dass ich …« Sie beendete den Satz nicht. All das war schließlich nicht nur eine nützliche Fähigkeit, sondern gleichzeitig eine weitere Absonderlichkeit ihres Körpers. Noch ein Merkmal ihrer Existenz als Cyborg.
    Doch Peonys Augen leuchteten immer mehr. »Du nimmst mich auf den Arm«, sagte sie, nahm Ikos Hand und schüttelte sie behutsam. Cinder hatte die Gelenkte sorgfältig geölt. »Was kannst du denn sonst noch so?«
    »Hm.« Cinder runzelte die Stirn. »Ich kann Sachen lauter machen. Ich meine, nicht in echt, aber ich kann mein Gehör so anpassen, dass mir die Sachen lauter vorkommen. Oder leiser. Wahrscheinlich könnte ich den Ton sogar ganz abstellen.«
    Peony lachte. »Das ist ja genial! Dann musst du Mamas Schimpftiraden nicht hören. Mann, ich bin echt neidisch auf dich!« Strahlend zerrte sie Iko zur Tür. »Komm, die Ladestation ist im Flur.«
    Cinder sprang vom Bett. Peony schloss Iko an und sofort leuchtete der Stecker blau auf.
    Peony sah Cinder begeistert an. In dem Moment wurde die Haustür aufgerissen und Garan taumelte ohne Mantel und mit tropfnassen Haaren herein.
    Er erschrak, als er die Mädchen im Flur stehen sah. »Peony«, fragte er kurzatmig, »wo ist Mama?«
    Sie warf einen Blick über die Schulter. »In der Küche, sie …«
    »Hol

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