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Die Luna-Chroniken: Das mechanische Mädchen (German Edition)

Die Luna-Chroniken: Das mechanische Mädchen (German Edition)

Titel: Die Luna-Chroniken: Das mechanische Mädchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marissa Meyer
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sie her, bitte. Schnell.«
    Verängstigt lief Peony zur Küche.
    Cinder verschränkte die Arme und rückte näher an die Androidin heran. Es war das erste Mal seit ihrer langen Reise, dass sie mit Garan allein war. Sie hätte gedacht, dass er sie fragen würde, wie sie zurechtkam oder ob sie irgendwas brauchte – das hatte er auf der Reise andauernd getan –, aber er schien sie kaum wahrzunehmen.
    »Ich habe eure Androidin repariert«, sagte sie schließlich mit krächzender Stimme. Sie packte Ikos Arm, als wollte sie damit etwas beweisen, die Hand fiel allerdings einfach nur schlaff herunter.
    Garan sah sie entgeistert an und einen Moment kam es ihr so vor, als wollte er sie fragen, wer sie sei und was sie hier zu suchen habe. Er öffnete den Mund, brauchte aber eine halbe Ewigkeit, bevor er sprechen konnte.
    »Ach, Kind.«
    Sie wunderte sich über das Mitleid in seiner Stimme. Mit so einer Reaktion hatte sie nicht gerechnet – er war weder beeindruckt noch dankbar. Er musste sie missverstanden haben und deswegen wiederholte sie, dass sie die Androidin repariert hatte. In dem Moment kam Adri um die Ecke, in dem Gewand, das sie immer trug, wenn sie nicht ausgehen wollte. Sie hielt ein Geschirrtuch in der Hand. Die beiden Mädchen folgten ihr auf den Fersen.
    »Garan?«
    Er wich taumelnd zurück gegen die Wand. Sie standen vor ihm und sahen ihn wie versteinert an.
    »Kommt mir nicht …«, stammelte er und lächelte entschuldigend, als Wasser aus seinen Haaren tropfte. »Ich habe schon einen Notfallhover gerufen.«
    Adris Gesicht war vor Neugier noch härter als sonst. »Um Himmels willen, wieso denn das?«
    Cinder presste sich an die Wand. Sie hatte sich selten so überflüssig gefühlt und wäre am liebsten im Boden versunken.
    Garan schlang schlotternd die Arme um sich. »Ich habe mich angesteckt«, flüsterte er, Tränen in den Augen.
    Cinder warf Peony einen Blick zu. Vielleicht wusste sie ja, was hier los war. Aber niemand beachtete sie.
    »Es tut mir leid«, sagte Garan hustend. Er schleppte sich noch näher zur Tür. »Ich hätte gar nicht reinkommen dürfen. Aber ich musste mich … ich musste mich doch …« Er schlug die Hände vors Gesicht und sein ganzer Körper wurde von einem Husten – oder von einem Schluchzen – durchschüttelt. »Ich liebe euch. Es tut mir leid. Es tut mir so wahnsinnig leid.«
    »Garan.« Adri machte einen halben Schritt auf ihn zu, aber ihr Ehemann hatte sich schon zum Gehen gewandt. Eine Sekunde später schloss sich die Haustür hinter ihm. Pearl und Peony heulten auf und stürzten los, aber Adri hielt sie fest. »Garan! Nein, ihr bleibt hier! Alle beide!« Ihre Stimme bebte, dann schoss sie Garan hinterher. Ihr Gewand streifte Cinders Beine.
    Cinders Herzschlag ging schnell wie ein Trommelfeuer.
    »GARAN!«, brüllte Adri aus vollem Hals. »Was hast du vor? Du kannst uns doch jetzt nicht …« Tränenerstickt hielt sie inne.
    Cinder wurde wieder gegen die Wand geschubst, als Pearl schreiend hinter ihrem Vater herraste. Peony folgte ihr schluchzend.
    Sie beachteten weder Cinder noch die Androidin, die sie an der Hand hielt. Cinder horchte auf die Laute von draußen, auf die Schluchzer und das Flehen, auf ihren Protest. Der Schnee warf die Worte in den Hausflur zurück.
    Cinder ließ die Androidin los und hinkte zur Schwelle. Von dort starrte sie Adri, Pearl und Peony an, die auf dem Weg knieten. Der Schneematsch durchnässte ihre Kleider. Garan stand am Rinnstein, die Hand wie erstarrt vor dem Mund, die Augen völlig verweint. Er wirkte klein und schwach, als könnte ihn die leiseste Brise in die Schneeverwehungen pusten.
    Cinder hörte Sirenen.
    »Was soll ich denn jetzt machen?«, schrie Adri. Als sie die Kinder näher an sich zog, sah Cinder, dass sie eine Gänsehaut hatte. »Was soll ich machen?«
    Eine Tür knallte und Cinder sah sich um. Der alte Mann von gegenüber stand in seinem Eingang. Auch in den anderen Häusern sah sie Nachbarn an Fenstern und Türen, die Augen vor Neugier weit aufgerissen.
    Adri schluchzte noch lauter. Cinder wandte sich wieder ihrer Familie zu – ihrer neuen Familie. Da bemerkte sie, dass Garan sie direkt ansah.
    Sie erwiderte seinen Blick. Ihre Kehle brannte vor Kälte.
    Die Sirenen wurden lauter und Garan senkte den Blick auf seine kniende Frau und die beiden Mädchen. »Meine Töchter«, sagte er und versuchte zu lächeln. Dann kam ein weißer Hover mit schrillem Sirenengeheul um die Ecke gebogen.
    Cinder versteckte sich hinter

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