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Die lustigen Weiber von Windsor

Die lustigen Weiber von Windsor

Titel: Die lustigen Weiber von Windsor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ekz.bibliotheksservice GmbH
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kann; denn das hab ich versprochen, und ich will auch ehrlich Wort halten; aber recht spezifisch dem Herrn Fenton. – Nun, jetzt muß ich ja noch mit einem andern Gewerbe von meinen beiden Frauen zu Sir John Falstaff; was für'n Schaf bin ich, so was zu vertrödeln!
    (Sie geht ab.)

Fünfte Szene
    Zimmer im Gasthofe zum Hosenband
    Es treten auf Falstaff und Bardolph
    Falstaff.
Bardolph, sag ich –
    Bardolph.
Hier, Herr.
    Falstaff.
Geh, hol mir ein Quart Sekt; leg ein Stück geröstet Brot hinein. – (Bardolph ab.) Mußte ich das erleben, daß man mich in einem Waschkorb wegtrug wie eine Tracht Kaldaunen vom Metzger, und mich in die Themse warf? Meiner Treu, wenn mir noch einmal so mitgespielt wird, so soll man mir das Gehirn ausnehmen, es mit Butter bestreichen und es einem Hunde zum Neujahrsgeschenk geben. – Die Schurken schmissen mich in den Fluß und machten nicht mehr Umstände, als hätten sie die blinden Jungen einer Hündin ersäuft, fünfzehn auf einen Wurf; und man kann mir's an meiner Statur ansehn, daß ich eine gewisse Behendigkeit im Untersinken habe; wäre der Grund so tief wie die Hölle, ich müßte hinunter. Ich wäre ertrunken, wäre nicht das Ufer seicht und sandig gewesen; ein Tod, den ich verabscheue! denn das Wasser schwellt den Menschen auf; und was für eine Figur wäre aus mir geworden, wenn ich ins Schwellen geraten wäre? Ich wäre ein Gebirg von einer Mumie geworden! –
    Bardolph kommt zurück mit dem Wein.
    Bardolph.
Hier ist Frau Hurtig, Herr, die Euch sprechen will.
    Falstaff.
Komm her, laß mich etwas Sekt zu dem Themsewasser schütten, denn mein Bauch ist so kalt, als hätt ich Schneebälle wie Pillen verschluckt, um die Nieren abzukühlen. – Ruf sie herein.
    Bardolph.
Komm herein, Frau! –
    Frau Hurtig kommt.
    Frau Hurtig.
Mit Vergunst – ich bitt um Verzeihung! – ich wünsch Euer Gnaden einen guten Morgen –
    Falstaff.
Nimm die Kelchgläser weg; geh, braue mir eine Kanne Sekt, und säuberlich.
    Bardolph.
Mit Eiern, Sir?
    Falstaff.
Simpel, ohne Zusatz; ich will keinen Hahnentritt in meinem Gebräu. – Nun?
    Frau Hurtig.
Ach, lieber Sir, ich komme zu Euer Gnaden von der Frau Fluth –
    Falstaff.
Frau Fluth! Ich habe genug von der Flut gekostet! Man hat mich hineingeworfen in die Flut; ich habe den Bauch voll von Flut.
    Frau Hurtig.
Ach, lieber Gott, das arme Herz kann ja nichts dafür. Sie hat ihre Leute recht heruntergemacht; die haben ihre Irrigierung falsch verstanden.
    Falstaff.
Und ich die meine, daß ich auf das Versprechen eines albernen Weibes baute.
    Frau Hurtig.
Nun gut; jetzt lamentiert sie drum, Sir, daß es Euch das Herz umkehren würde, wenn Ihr's ansäht. Ihr Mann geht heut morgen auf den Vogelherd, sie ersucht Euch, Ihr möchtet noch einmal zwischen acht und neun zu ihr kommen; ich soll ihr hurtig Antwort bringen, sie wird Euch schadlos halten, das versichr ich Euch.
    Falstaff.
Nun, ich will sie besuchen, sag ihr das, und laß sie bedenken, was der Mensch sei, laß sie seine Schwachheit erwägen und dann mein Verdienst beurteilen.
    Frau Hurtig.
Ich will's ihr sagen.
    Falstaff.
Das tu. – Zwischen neun und zehn sagst du? –
    Frau Hurtig.
Acht und neun, Sir.
    Falstaff.
Gut, geh nur, ich werde nicht ausbleiben.
    Frau Hurtig.
Friede sei mit Euch, Sir! (Sie geht ab.)
    Falstaff.
Mich wundert, daß ich nichts vom Herrn Bach höre; er ließ mir sagen, ich möge zu Hause bleiben; – sein Gold behagt mir wohl! – Oh, hier kommt er. –
    Fluth kommt.
    Fluth.
Gott grüß Euch, Sir.
    Falstaff.
Nun, Herr Bach? Ihr wollt wohl hören, was zwischen mir und Fluths Frau vorgefallen ist?
    Fluth.
In der Tat, Sir John, darum kam ich her.
    Falstaff.
Herr Bach, ich will Euch nichts vorlügen: ich war in ihrem Hause zur bestimmten Stunde.
    Fluth.
Und wie ging's Euch da?
    Falstaff.
Sehr unglückseligermaßen, Herr Bach.
    Fluth.
Wieso, Sir? Änderte sie ihren Entschluß?
    Falstaff.
Nein, Herr Bach; aber der schnüffelnde Cornuto, ihr Mann, Herr Bach, der in einem ewigen Alarm von Eifersucht lebt, kommt mir just im Augenblick unsrer Schäferstunde, nachdem wir einander umarmt, geküßt, uns ewige Liebe geschworen und sozusagen den Prologus unsrer Komödie rezitiert hatten, und ihm auf dem Fuß ein ganzes Rudel seiner Kameraden, rottiert und herbeigeschleppt durch seinen Aberwitz, um sein Haus – denkt einmal! – nach seiner Frauen Liebhaber zu durchsuchen.
    Fluth.
Was, während Ihr noch da wart?
    Falstaff.
Während ich da war.
    Fluth.
Und

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