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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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hin…“
    Ich schrie auf.
    „ Gabe!“
    Ich sah unsere Tochter an.
    Nein, dieses Kind war nicht weniger als perfekt.
    Sie hatte ein paar blonde Haare, ganz nach ihrem Vater, obwohl das bei einem Baby nicht wirklich was zu bedeuten hat, wenn es blonde Haare hat… Plötzlich schlug sie die Augen auf.
    Wie beim ersten Mal erschreckte ich mich, als ich ihre verschiedenfarbigen Augen sah.
    Das eine grün, das andere blau.
    Aber in gewisser Weise war ich vorbereitet darauf gewesen.
    Die letzten Monate hatte Chilali mir unendlich viele Prophezeiungen gezeigt, und irgendwann hatten wir herausgefunden, dass das Dämonen-Kind mein Kind sein würde. Natürlich war mir klar, dass das eine große Verantwortung mit sich trug, schließlich sollte mein Kind über das Schicksal der Welt entscheiden, aber die alten Propheten konnten sagen was sie wollten, ich konnte für mein Kind nichts als bedingungslose Liebe empfinden.
    Ich würde einfach versuchen ihr die beste Mutter der Welt zu sein.
    Ich würde es auf jeden Fall nicht so machen wie Yoda, der Anakin in jedem zweiten Satz prophezeit hatte, dass er böse werden würde.
    Ich meine, wenn jeder einem Kind erzählt, dass es böse werden wird, wen wundert’s, wenn es dann so kommt?
    „Sie ist so wunderschön, sie hat definitiv deine Haare!“ Er lachte am anderen Ende und meine Haut begann bei dem Klang zu kribbeln.
    „Du, Josie“, mir stiegen Tränen in die Augen als er mich endlich wieder Josie nannte.
    In diesem Moment verzieh ich ihm alles und hätte ihn am liebsten angefleht zu mir zu kommen und bei mir zu sein. Aber ich blieb stumm und wartete gespannt.
    „Haben wir uns eigentlich schon auf einen Namen geeinigt gehabt. Oder heißt die kleine jetzt Felia Vidhi Menahem Falok oder was für komische Ideen dir noch im Kopf rumgegeistert sind?
    Ich meine, wenn du sie wirklich so nennst, dann werde ich ihr immer wieder erzählen, dass es die Idee ihrer starrsinnigen Mutter war, die unbedingt wollte, dass der Name ihres Kindes etwa bedeutet. Stell dir doch mal vor wie peinlich das ist.
    „Hallo ich heiße Vidhi. Das bedeutet Schicksal. Meine Mutter musste mich nämlich so nennen weil ihr Christina zu Mainstream erschien.“ Das können wir ihr nicht antun, oder?“
    Ich lächelte. Dann sah ich auf die kleine Hinab. Ich sah auf ihre blonden Haare und ihr eines stahlblaue Auge.
    „Nein. Ich weiß jetzt, wie ich sie nennen möchte. Wenn du einverstanden bist würde ich sie gerne Gabriella nennen.“
    Gabe sagte nichts.
    „Gefällt es dir nicht? Ich finde es schön, sie wäre sowohl nach ihrem Vater als auch nach ihrem Großvater benannt. Und glaub mir, sie sieht dir momentan ähnlicher als mir, also was sagst du?“
    Ich wartete einige Sekunden, und als Gabe endlich antwortete zuckte ich zusammen.
    Er klang unendlich traurig.
    „Ich wäre so gerne gerade an deiner Seite, ich würde alles geben, um sie zu sehen, aber die Engel wittern hier eine heiße Spur, ich kann hier nicht weg…“ Doch du kannst! Wollte ich ihm zuschreien. Aber ich wusste, dass er Recht hatte.
    Dann hörte ich eine Frau lachen.
    Ich sah mich verwirrt um, bis ich begriff, dass es aus meinem Handy kam.
    Auf Gabes Seite.
    „Hey, was machst du denn hier draußen?! Komm doch wieder rein, ich bin hier so einsam.
    Ohne dich macht es nur halb so viel Spaß, verstehst du, was ich meine“, sie lachte wieder.
    Ohne ein weiteres Wort legte ich auf.

THAT’S NOT HER
    Thinkin’ I might not recognize that girl out on the floor
    I must admit she looks just like someone I used to know
    […]
    But that’s not her!

    Ich schüttelte den Kopf und sah das kleine Bündel in meinen Armen an.
    Ich war gerade so nah dran dir zu verzeihen, Gabriel. Aber ich weiß einfach nicht mehr, was ich von dir halten soll. Ich kämpfte gegen die Tränen an und gewann.
    Da hörte ich wie die Tür aufging und Maël ins Zimmer trat.
    „Jo!“
    Er kam auf mich zugerannt.
    „Das ist sie also? Ach, ist die süß!“
    Er ging neben meinem Bett in die Hocke und strich Gabriella über die Wange.
    „Ein kleiner Engel. Du wirst bestimmt einer großartige Mutter…“
    Er sah mich mit einem breiten Lächeln an.
    Dann sah er mich genauer an und runzelte die Stirn. „Hey, was ist los?“
    Er sah das Handy auf meinem Schoß.
    „Schlechte Neuigkeiten?“
    Er nahm meine Hand. Ich lächelte gezwungen.
    „Es ist nichts… Es ist nur…“
    Ich hörte mich so weinerlich an, dass ich schlucken musste. Die Zeit nutzte Maël, kletterte über meine Beine

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