Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
Vom Netzwerk:
und setzte sich neben mich aufs Bett.
    Dann legte er mir einen Arm um die Schulter.
    Ich lehnte mich an ihn.
    „Es… Ich habe mit Gabe gesprochen, und erst dachte ich, dass alles wieder so werden könnte wie früher, aber dann habe ich eine Frau gehört. Eine andere als die, die mich morgens um 6 angerufen hatte“, sagte ich, als ich die wortlose Frage in Maëls Augen sah. Ich spürte wie der Damm zu brechen drohte, aber ich wollte nicht wegen Gabe weinen. Nicht schon wieder.
    „Maël ich weiß einfach nicht, ich war darauf nicht vorbereitet, und hab wahrscheinlich wieder mal über reagiert, aber ich, ach, keine Ahnung!“
    Maël lächelte mich an.
    „Was?“
    Ich klang etwas grantiger als ich beabsichtigt hatte. Er zuckte nur mit den Schultern.
    „Wenn es dir hilft, kann ich ja mal mit ihm reden. So nach dem Motto: Hör auf meine Freundin morgens aus dem Bett zu klingeln, du hattest deine Chance. Du hast es vergeigt, jetzt bin ich dran. Wehe, du rufst sie noch einmal an! Würde das helfen?“
    Ich konnte nichts dagegen tun. Ich musste ebenfalls lachen. Ich würde gern mal sehen, wie die beiden aufeinander treffen, auch wenn ich nicht so sicher bin, auf wen ich mein Geld setzten würde. Vermutlich auf Gabe.
    Das sagte ich Maël aber nicht. Er wäre nur beleidigt.
    „Und was würde Calia dazu sagen, dass auf einmal ich deine Freundin bin?“
    Bei der Erwähnung ihres Namens zuckte er
    zusammen und sah mich böse an.
    Calia und er waren in gewisser Weise verlobt. Bei Feen läuft das zwar irgendwie anders ab, aber wenn Calia von ihrem Auftrag aus Spanien zurückkam würden die beiden vermutlich heiraten.
    Ziemlich sicher sogar. Schade nur, dass Maël sie nicht wirklich leiden konnte.
    Aber gegen eine arrangierte Feen-Hochzeit wehrt man sich lieber nicht, wenn man seinem Leben nicht ein jähes Ende bereiten möchte.
    Maël seufzte und sah auf Gabriella hinunter.
    „Wie heißt der kleine Sonnenschein hier
    eigentlich?“
    Ich lächelte.
    „Gabriella. Nach ihrem Großvater. Und nur nach ihm“, fügte ich auf Maëls Blick hinzu.
    Er nickte sah mich aber zweifelnd an.
    „Hallo, Sunny. Wir geht es dir? Du bist aber süß. Dir werden die anderen Babys bestimmt scharenweise zu Boden liegen. Aber deine Mutter und ich wollen nicht, dass du bis spät nachts wegbleibst, ist das klar? Vor elf bist du zuhause, und Jungs auf dem Zimmer sind auch verboten.
    Guck mich nicht so an. Ich weiß, du willst nur Spaß haben, ich versteh das, ich war auch mal jung, aber trotzdem: Regeln sind Regeln.“
    Ich verdrehte die Augen.
    Gabriella hob vollkommen unbeeindruckt ein kleines Fäustchen und Maël griff danach.
    Sie hielt sich an seinem Finger fest. Er lachte und lies sie machen. Plötzlich zuckte er zurück.
    Ich sah ihn erschrocken an.
    „Was ist passiert?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß nicht. Es hat sich angefühlt, wie ein kleiner Stromschlag, hm… Sieh doch! Waren ihre Haare vorhin auch schon so lang?“
    Ich sah auf Gabriella herunter. Ich war mir nicht sicher, aber ich glaube Maël hatte Recht. Gabriellas Haare schienen kaum merklich länger geworden zu sein. Ich strich ihr über den Kopf.
    „Was war das?“ Maël zuckte mit den Schultern. „Vielleicht weiß Chi etwas darüber, ich hole sie, du wartest hier.“
    Ich sah ihm nach und sah dann auf Gabriella herunter. Ich hatte so viele Prophezeiungen über sie gelesen, aber nirgends kam so etwas vor…

    Nach ein paar Minuten betraten Chi und Maël wieder mein Zimmer.
    Chi kam mit besorgtem Blick auf mich zu.
    „Maël sagte etwas von einem Energiestoß. Hast du etwas davon gespürt, Josephine?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Vielleicht haben wir irgendetwas in einer Prophezeiung übersehen…“ , sie murmelte, während sie in einem kleinen schwarzen Buch blätterte, dass sie in der Hand hielt. Maël sah mich an.
    „Es hat ja nicht wirklich weh getan, also ist es ja auch nicht so schlimm, wenn sie einem hin und wieder einen Schlag verpasst…“
    Ich sah ihn dankbar an. Er nahm das ziemlich locker, dass mein Kind ein Dämon-Engel Mischwesen, mit gelegentlicher Stromschlaggefahr war.
    „Aha! Ich glaube ich habe einen Hinweis gefunden!
    In Daimonos Kind vereinen sich die Mächte des Himmels und der Hölle. Ihre Kräfte gleichen sich aus; wenn der Dämon in ihm sich regt, tut dies auch der Engel; Er opfert seinen Körper um des anderen [Körper] zu schützen. Versteht ihr?“
    Sie sah uns erwartungsvoll an. Ich sah verstohlen zu Maël, der genauso ratlos

Weitere Kostenlose Bücher