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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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sein Flügel zu haben.
    Meine Zähne klapperten und ich zitterte.
    Langsam wurde es kalt.
    Aber ich wollte diesen Ort nicht verlassen.
    Auch nicht kurz, um meine Jacke zu holen.
    Dann spürte ich etwas Kaltes auf meinem Schlüsselbein.
    Der Anhänger.
    Hier passte er hin.
    An diesen geheimnisvollen Ort.
    Ich zog die Kette über den Kopf und stand auf.
    Ich ging zu dem kleinen Baum uns suchte mir ein besonders stabil aussehendes Nest aus.
    Dann legte ich das goldene Artefakt hinein und bedeckte es mit Blättern.
    In Ermangelung eines Haarbandes nahm ich einen roten Haargummi aus meiner Tasche und schnitt ihn mit dem Dolch entzwei.
    Dann band ich ihn um den Ast, in dem das Nest mit der Kette hing.
    Ich kam mir vor wie Alice im Wunderland.
    Ich lächelte.
    Dann musste ich niesen.
    Das war wohl mein Körper, der diesen Zauber nicht spürte.
    Er ließ mir jetzt die Wahl: die weiche oder die harte Tour.
    Die weiche sah so aus, dass ich jetzt ging und noch mal mit einem leichten Schnupfen davon kam.
    Tja, und die harte hieß einen böse Erkältung mit Fieber.
    Da ich darauf nun wirklich keinen Bock hatte machte ich mich auf den Weg zur Tür.
    Als ich noch einen letzten Blick zurück warf blieb ich wie angewurzelt stehen.
    Auf der Bank lag etwa weißes.
    Neugierig ging ich zurück.
    Und schon wieder erstarrte ich zu Salzsäure, denn was da lag machte mir Angst.
    Es war eigentlich nicht sonderlich gefährlich, aber… Es war eine weiße Feder.
    Aber sie war zu groß, um von einer Möwe oder sonst einem Vogel zu stammen, den ich kannte.
    Sie war beinah so lang wie mein Unterarm!
    Und sie war strahlend weiß. Noch weißer als Persil weiß!
    Ich wollte grade meine Hand austrecken, als ein Bild durch meinen Kopf zuckte.
    Es ging zu schnell, um viel zu erkennen, aber es reichte, um den Garten zu sehen, und mich selbst von hinten, wie ich vor der Bank stand und meine Hand ausstreckte.
    Es war geradezu unheimlich.
    Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend drehte ich mich um.
    Und was ich sah verschlug mir die Sprache.
    Mir wurde schwindelig und ich fühlte mich, als würde ich gleich umfallen.

GABRIEL
    I can fly
But I want his wings
I can shine even in the darkness
But I crave the light that he brings
Revel in the songs that he sings
My angel Gabriel

    Vor mir stand ein Engel.
    Ein wahrhaftiger Engel.
    Er strahlte selbst ein so helles Licht aus, dass der Garten zu leuchten schien.
    Der erste Blick, der sich mir ergab, nachdem mein Herz aufgehört hatte, Blut in meinen Kopf zu pumpen, um einer Ohnmacht vorzubeugen, war nicht sonderlich aufschlussreich.
    Ich konnte nicht mal das Geschlecht erkennen.
    Alles war so hell, dass ich mir dir Hand vor die Augen hielt.
    Dann hörte ich einen Laut den ich erst gar nicht deuten konnte.
    Und dann erkannte ich, dass es ein Lachen war.
    Es kroch mir förmlich unter die Haut und war beinahe schon unangenehm.
    Kurz darauf dimmte die Helligkeit herunter.
    Ja, sie dimmte.
    Wie bei einer Lampe…
    Und dann erkannte ich mehr. Es war auf jeden Fall schon mal ein Mann.
    Er hatte dunkelbraune Haare, wie ich!
    Sie waren gewellt und endeten auf Höhe seines markanten Kinns.
    Er hatte olivgrüne Augen, wie ich!
    Er hatte dünne Lippen, die völlig ausdruckslos waren.
    Genau wie seine Augen.
    Nichts deutete auf das Lachen von eben hin.
    Seine Kleidung war so, wie ich sie mir bei einem Engel vorgestellt hatte.
    Er hatte eine Leinen Tunika an, die bis kurz über da Knie reichte.
    Die Ärmel waren diese langen weiten Ärmel, die ich bei Kostümen immer so liebte.
    Unter der Tunika trug er eine weiße Hose.
    Das Fabrikat konnte ich nicht erkennen.
    Die Füße steckten in weißen Stiefeln, deren Schaft ein wenig über das Knie reichte.
    Über der Tunika trug er noch einen Gürtel, der von einer Schnalle geziert wurde, die eindeutig Platin war!
    Das einzige was fehlte war ein Kreuz.
    Er trug überhaupt keine Kette.
    Und auch sonst keinen Schmuck.
    Aber am wohl beeindruckendsten waren die Schwingen.
    Mit Federn so lang oder sogar noch länger als die Feder von eben.
    Kein Zweifel, die stammte von ihm.
    Jetzt faltete er die Flügel hinter dem Rücken und kam auf mich zu.
    Leider bot mein Lieblingsplatz nicht viel Platz zum Ausweichen.
    Also setzte ich mich neben die Feder auf die Bank. Er war gar nicht so groß, das sah ich jetzt.
    Die Flügel machten ihn größer.
    Er war vielleicht so 1,85m.
    Mit einer behutsamen Geste setzte er sich neben mich.
    Zum Glück war die Bank 2 Meter breit.
    Ich wich soweit

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