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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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Flügel, der nebenbei einigen Putz abriss, schwang er sich in die Lüfte und verschwand schnell aus meinem Blickfeld.
    Es kam mir immer noch unwirklich vor, und wenn ich nicht Gabes Gesicht gesehen hätte, hätte ich angenommen, dass ich geträumt hatte.
    „Wow, was wollte Gabriel denn von dir? Und woher wusste er, dass du hier bist?“
    Gabe schien immer noch ziemlich baff zu sein.
    Ich zuckte die Schultern, denn das wusste ich auch um ehrlich zu sein nicht. Beides.
    „Eigentlich hat er nicht so viel gesagt. Er hat mir ein bisschen was über Engel erzählt, aber das war‘s dann auch schon“, ich zuckte noch einmal mit den Schultern.
    Er nahm das scheinbar als Erklärung hin, er würde ja auch keine bessere bekommen, und so verließen wir meinen Garten und gingen zurück.
    Als wir in meinem Zimmer ankamen legte ich mich aufs Bett und kuschelte mich unter die Decke.
    Mir war immer noch kalt. Gabe legte sich neben mich, aber auf die Decke.
    Ich kuschelte mich an ihn und döste ein. Ich war einfach kein Frühaufsteher.
    Ich träumte von meinem Geburtstag.
    Ich saß vor einer riesigen Torte, die mit pinkem Zuckerguss verziert war.
    Auf der Torte brannten zwanzig Kerzen.
    Wir saßen alle zusammen in der Küche.
    Marissa, Shannon, Bel, J.D. und Gabe.
    Die gelb gestrichenen Wände leuchteten und draußen schien die Sonne.
    Ich spürte einen Wind, der durch das Fenster herein schwebte.
    Er bauschte die hellblau-weiß gestreiften Vorhänge auf und war angenehm warm.
    Es war unglaublich real.
    Marissa saß bei J.D. auf dem Schoß und strahlte mich an.
    Das einzige, das mich irritierte, war der fehlende Ton. Es gab keine Geräusche.
    Shannon kraulte Crispy, der um ihre Schultern lag und lächelte ebenfalls.
    Bel hielt mir ein blau verpacktes Geschenk hin und ich nahm es freudig entgegen.
    Mit groben Bewegungen riss ich das Papier herunter und sah mein Geschenk.
    Es war eine Feder.
    Mehr nicht.
    Eine lange weiße Feder.
    An ihrem Stiel klebte eine rote Flüssigkeit.
    Als ich diese genauer betrachtete wusste ich, dass es Blut war.
    „Blut ist wichtig, aber von dem Richtigen muss es sein“, hörte ich Gabe plötzlich sagen.
    Es war unheimlich, denn es war das einzige Geräusch im ganzen Raum.
    Er blickte mich an, und schien gar nicht mehr er selbst zu sein. Seine hellen Augen schienen mich zu durchbohren, aber andererseits auch gar nicht zu sehen. Er hob die Hand und deutete auf die Feder. „Das ist nicht der Richtige…“
    Plötzlich hörte ich ein Kinderlachen.
    Aber es kam nicht von Shannon. Ich schüttelte wild den Kopf und sah mich um.
    Das Zimmer hatte sich stark verdunkelt und draußen zogen schwarze Wolken auf.
    Ich blickte noch einmal zum Fenster und sah ein Mädchen auf der Fensterbank sitzen.
    Sie trug ein weißes Rüschenkleid mit schwarzer Schleife auf dem Bauch. Sie konnte nicht alt sein. Nicht älter als 7 Jahre.
    Zumindest sah ihr Körper so aus.
    Aber dann sah ich ihr ins Gesicht.
    Ihre blonden Haare waren leicht gewellt und schulterlang.
    Aber das war es natürlich nicht, was mich so erschreckte. Es waren ihre Augen.
    Sie waren zweifarbig.
    Das linke Auge war grün und das rechte Auge blau. Und sie hatte einen Blick, als wäre ihr Geist weit über die 20 hinaus.
    Sie sagte keinen Ton sondern starrte einfach nur die ganze Zeit Gabe an.
    In ihrem Blick lag tiefes Bedauern.
    Das Geräusch einer Klinge ließ mich zu Gabe blicken.
    Jetzt erst fiel mir auf, dass die anderen 4 , inklusive Crispy , uns alle zuschauten.
    Sie bewegten sich nicht, und sagten auch nichts. Gabe zog seine Klinge vollends aus der Scheide und sah mich traurig an.
    Mit langsamen Schritten ging er auf das Mädchen zu. Sie blieb vollkommen ruhig und hielt ihm ihren rechten Arm hin.
    Er packte sie oberhalb ihres Handgelenks und sah mich noch einmal an.
    „Ihr Blut ist gut…“, sagte er leise und legte die Klinge an.
    Ich prang auf und wollte ihn entwaffnen. Irgendetwas tun!
    Und obwohl ich durchs Zimmer hechtete kam ich dem Geschehen keinen Schritt näher.
    Ich schrie und flehte die anderen um Hilfe, doch keiner rührte sich.
    Sie blickten alle zu Gabe. Dann schnitt Gabe dem Mädchen die Pulsader auf.
    Ein stechender Schmerz durchfuhr mich.
    Ich sah an mir herunter und sah mein rechts Handgelenk bluten.
    Ich drückte mir den Arm an die Brust und wimmerte. Ich sah wie auch Gabe eine Hand an sein rechtes Handgelenk legte.
    Zwischen seinen Fingern quoll Blut hervor.
    Das Mädchen war nach vorne gesackt und zu Boden gefallen.
    Mit Tränen in

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