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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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zurück, wie es ging, ohne unhöflich zu werden.
    Er blickte mir tief in die Augen und ich wusste, dass ich keine Angst zu haben brauchte.
    Ich entspannte mich.
    Soll ich so mit dir reden.
    Hörte ich plötzlich eine Stimme in meinem Kopf. „Oder ist es dir so lieber“, erhob der Engel nun seine Stimme.
    Ich konnte sie gar nicht beschreiben.
    Es war wie ein hauchen.
    Eine Brise, die über die Dünen weht.
    Nicht greifbar, aber doch fühlbar.
    Sie war ziemlich neutral.
    Nicht besonders tief, aber auch nicht sonderlich hoch.
    Moment, konnte er meine Gedanken lesen?
    Hallo?
    Hörst du mich?
    Er zeigte keine Reaktion.
    Aber das hieß nichts. Er hatte lange genug Zeit gehabt sein Pokerface zu üben.
    „Also reden ist mir lieber, und noch was können sie, kannst du, meine Gedanken lesen“, fragte ich etwas ängstlich.
    Er lächelte gutmütig, und schüttelte den Kopf. „Nicht, wenn du es mir nicht erlaubst.“
    Ich runzelte die Stirn .
    „Es ist wie mit Vampiren, die nur in Wohnhäuser können, wenn sie eingeladen sind.“
    Ich glaubte ihm das jetzt einfach mal.
    Ich hatte ihn noch kein einziges Mal direkt angesehen.
    Stattdessen starrte ich auf meine Finger.
    „Ach, und du darfst mich duzen“, jetzt grinste er tatsächlich.
    „Wer bist du“, es war kaum mehr al ein Flüstern. Die Hand, die entspannt auf seinem Knie gelegen hatte verkrampfte sich nun.
    „Tja, darauf könnte ich dir vieles Antworten“, er schien in Gedanken, dann fing er sich wieder,
    „ aber ich glaube, die einfachste Erklärung ist ich bin ein Erzengel. Ich bin Gabriel.“
    Jetzt keuchte ich.
    „Ich hab es nicht vergessen“, piepste ich.
    Jetzt war er es, der verwirrt war.
    „Was?“
    Ich blickte kurz zum Vogelnest, und dann sah ich ihm in die Augen. Die Augen die meinen so ähnlich waren.
    „Dass ich sterben muss.“
    Er schloss kurz die Augen.
    Dann lächelte er wieder.
    „Memento Mori. Ja, er hat es dir gesagt, Josephine.“ Bei der Erwähnung meines Namens zuckte ich zusammen. Man nannte mich nur selten bei meinem vollen Namen.
    Es gab wahrscheinlich sogar Bekannte, die meinen richtigen Namen gar nicht kennen…
    Darüber musste ich schmunzeln.
    Als ich ihn wieder ansah, fiel mir auf, was mich die ganze Zeit beschäftigt hatte.
    Etwas an seinem Gesicht war anders.
    Und jetzt wusste ich es. Ich beschloss ihn einfach zu fragen.
    „Wieso fehlt bei dir diese Rinne über der Lippe?“ Jetzt musste er lachen.
    „Es gibt Leute die würden mich fragen, was der Sinn des Lebens ist, aber du fragst, wieso ich kein Philtrum habe.
    Gut für mich, denn die Frage nach dem Sinn könnte ich dir nicht beantworten.
    Auch wenn ich sie weiß…
    Aber zurück zur Frage. Kennst du die Geschichte oder eher die Legende um das Philtrum?“
    Er sah mich neutral an. Ob ich jetzt ja oder nein sage, würde mein Ansehen nicht schmälern, da konnte ich genauso gut ehrlich sein.
    „Nein.“
    „Also gut, dann erzähl ich sie dir, vielleicht kommst du dann von selbst darauf.
    Es war einmal eine kleine Seele.
    Nichts weiter nur eine Seele.
    Sie ging zu Gott und sagte: „Ich will Mensch werden.
    “ Gott war einverstanden und sagte:
    „Gut, so sei es. Dann darfst du auf die Erde.“ Daraufhin schickte Gott nach einem Engel, der die kleine Seele führen sollte.
    Als der Engel die Seele zum Himmelstor führte bekam die Seele Angst.
    „Ich habe es mir anders überlegt“, sagte die kleine Seele.
    Daraufhin schwieg der Engel.
    „Kann ich nicht doch hier bleiben“, bat die Seele. „Nun, du wolltest Mensch werden, nun geh und schweige.“
    Bei den letzten Worten legte der Engel seinen Zeigefinger auf den Mund der kleinen Seele.
    Seit diesem Tage haben alle Menschen ein Philtrum. Und wer aufmerksam ist, kann den Engel im Augenblick der Geburt erkennen. Wie du jetzt vielleicht bemerkt hast, haben also nur die Menschen ein Philtrum.
    Wir Engel wurden geschaffen und nicht geboren. Darum habe ich keines.“
    Ich hatte Gabriel während seiner Geschichte an den Lippen gehangen.
    Jetzt war ich enttäuscht, dass es schon vorbei war. „Weißt du, eine der Nephilim, die hier wohnte hat diesen Garten entworfen und gepflegt. Sie nannten ihn Himmel auf Erden “, dabei deutet er auf eine Innschrift in der Bank, die mir vorher nie aufgefallen war.
    Kein Wunder, denn sie war ziemlich verwittert.
    Dort stand eingeritzt
    Astrum in Terram .
    Himmel auf Erden.
    Mehr schien Gabriel mir nicht zu dieser Nephilim sagen zu wollen, denn er sah sich mit einem nachdenklichen Blick um.
    Sein

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