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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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weibliche Bedürfnis nach Zärtlichkeit. Einfühlungsvermögen. Nach wortlosem Verstehen. All diese Dinge, auf die Mädchen Wert legen.«
    »Worauf willst du hinaus, Liv?«, fuhr er sie an. »Versuchst du, mir zu sagen, dass ich nicht zärtlich oder einfühlsam bin? Dass ich deinen weiblichen Bedürfnissen zu wenig entgegenkomme?«
    Ihre sinnlichen, rosigen Lippen bebten, als sie sich krampfhaft bemühte, nicht zu lächeln. »Ich freue mich einfach nur für Kev und seine Freundin. Dass sie diese Romantik teilen. Mehr nicht.«
    »Oh, ich verstehe. Du meinst also, es war nicht genug, als ich den Pinsel sowie die Schokoladen- und Karamellsoßen geholt und dieses großartige, postimpressionistische Kunstwerk auf deinem ganzen –«
    »Das ist absolut nicht vergleichbar«, unterbrach sie ihn schroff. »Das war sehr vergnüglich, und du bekommst Punkte dafür, dass du Zucker und Schokolade benutzt hast, trotzdem ist es nicht das Gleiche.«
    »Und als ich achthundert Dollar für sexy Dessous ausgegeben habe, um –«
    »Du solltest sexy Dessous einer Frau gegenüber, die sich im letzten Schwangerschaftsdrittel befindet, niemals erwähnen«, warnte Liv ihn. »Es wird ihr das Herz brechen.«
    Sean unterdrückte ein frustriertes Stöhnen. »Wenn ich meinen Bruder zu fassen kriege, werde ich ein ernstes Wörtchen mit ihm reden. Dafür, dass er Zwietracht zwischen meiner Frau und mir sät und ihr unrealistische Erwartungen in den Kopf setzt. Rosenblätter? Dass ich nicht lache. Das ist ein verdammter Zirkustrick, mehr nicht!«
    »Tatsächlich? Nun, dann tu es, rede ein ernstes Wörtchen mit ihm. Vielleicht lernst du dabei noch was. Wunder gibt es immer wieder.«
    Er kreuzte die Arme vor der Brust. »Sobald wir wieder im Hotelzimmer sind, müssen wir uns ausführlich über deine weiblichen Bedürfnisse unterhalten, Baby. Und darüber, was genau du brauchst, damit sie erfüllt werden.«
    In ihren Augen funkelte sinnliches Versprechen. »Ich finde, das klingt nach einer exzellenten Idee.«
    Die Luft knisterte vor Erotik. Sean war so in Fahrt, dass er am liebsten Kevs Bett benutzt hätte, um Liv auf der Stelle zu beweisen, wie groß seine Bereitschaft war, ihre weiblichen Bedürfnisse zu befriedigen. Und zwar im buchstäblichen Sinn. Die ganze Nacht lang. Bis in alle Ewigkeit, wenn er schon mal dabei war.
    Doch durch den Nebel der Lust bohrte sich noch ein anderer Gedanke, nämlich, wie geschickt sie ihn durch diese Begegnung mit dem Leben und dem Zuhause seines Bruders manövriert hatte. Anstatt zuzulassen, dass er an die Decke ging, hatte sie ihn gerügt, belehrt, geschimpft und geneckt. Und als alles andere nicht mehr half, hatte sie ihn einfach in Erregung versetzt.
    Er war wie ein dummer Welpe, der auf Befehl Sitz machte, mit dem Schwanz wedelte, sich auf den Rücken rollte und bettelte. Der ihr aus der Hand fraß. Besser gesagt, Schokolade und Karamell von Stellen leckte, die weitaus empfindsamer waren. Allzeit bereit.
    Doch jetzt war nicht der passende Zeitpunkt. Sean nahm den Blick von ihren verführerisch glitzernden Augen, ihren sinnlichen Lippen, ihren fantastischen, küssenswerten Brüsten und räusperte sich heiser. »Also, lass uns methodisch vorgehen.«
    »Oh ja«, seufzte sie. »Lass es uns tun.«
    »Hör auf, Liv«, befahl er. »Ich muss mich konzentrieren. Die Puzzleteile fügen sich allmählich ineinander. Die aufgebrochenen Türen. Die rosaroten Duftkerzen und die Rosenblätter auf dem Bett, die darauf hindeuten, dass Sex stattgefunden hat. Die Teller, die seit Tagen ungespült stehen gelassen wurden. Gleichzeitig gibt es kein offensichtliches Indiz für Gewaltanwendung. Auch hat niemand einen Einbruch angezeigt. Also sind sie nicht zurückgekehrt. Auch nicht in Parrishs Wohnung.«
    »Welche Schlussfolgerung ziehst du daraus?«, fragte sie.
    »Dass sie hierhergekommen sind, wo Kev ein romantisches Festessen bei Kerzenschein vorbereitet hatte. Sie lassen es sich schmecken, anschließend gehen sie nach oben ins Schlafzimmer und tun, was immer sie mit ihren verdammten, magischen Rosenblättern so tun.«
    Liv hüstelte, um ihr Kichern zu überspielen.
    »Aber während sie im Schlafzimmer sind, hören sie jemanden kommen«, fuhr er fort. »Kev muss die Frau beschützen, darum geht er nicht nach unten, um den Einbrecher zu stellen, sondern …« Er schlenderte zu dem Fenster, dessen Jalousien nach innen geweht wurden, und spähte hinaus. »Sie klettern auf die Feuertreppe, hangeln sich zu dem Baugerüst dort drüben

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