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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Schultern. »Er sieht jedenfalls aus wie Larsen.«
    »Lass mich mal sehen.« Tom beugte sich vor, während Wanatabe eine Einstellung auswählte, zurückspulte und auf Wiedergabe klickte.
    Sie beobachteten, wie Larsen den Kopf durch die offene Tür steckte und sich einen langen Moment umschaute. Seine seltsamen hellgrünen Augen blitzten vor Konzentration. Heilige Scheiße. Tom klappte die Kinnlade runter. Wie war das möglich?
    Der Mann sah über seine Schulter und murmelte etwas, ehe er wachsam eintrat und dabei eine Frau hinter sich herzog. Es war nicht Edie Parrish, genau wie Wanatabe gesagt hatte. Diese Frau war kleiner und molliger. Sie hatte langes, lockiges dunkles Haar, war hübsch, kurvig und bunt gekleidet. Sie war schwanger, realisierte er plötzlich. Er konnte die Wölbung unter ihrem Pullover sehen. Larsen hielt ihre Hand, ließ sie nicht von seiner Seite …
    Nein. Es war nicht Larsen. Die Haare dieses Mannes waren länger. Er drehte sich um die eigene Achse, um sich in der Wohnung umzusehen, dann spitzte er die Lippen und pfiff leise durch die Zähne. Seine rechte Gesichtshälfte war glatt und narbenlos.
    Verfluchte Scheiße, es war der Zwilling! Sean McCloud. Der Bruder, über den sie in den Akten gelesen hatten. Der, der Dr. O die Kehle aufgeschlitzt hatte.
    Heillose Wut erfasste ihn, zusammen mit dem Bedürfnis, dem Kerl das Gleiche anzutun. Verstandesmäßig wusste Tom, dass es an der Konditionierung lag, die Dr. O seinem Elitekader von Lieblingsschülern hatte angedeihen lassen, doch dieses Wissen verminderte den Drang nicht.
    McCloud konnte von Glück reden, dass nicht allgemein bekannt war, wer Dr. O ermordet hatte. Andernfalls wäre jedes einzelne Mitglied des Club O hinter ihm her, um ihn in blutige Einzelteile zu zerlegen und seinen gesamten Genpool auszulöschen.
    Er starrte auf die Wölbung unter dem Pullover der hübschen Frau. Ja, sein Genpool wäre ein guter Anfang.
    »Verständige das restliche Team. Sag ihnen, dass sie sofort zu Larsens Adresse fahren sollen«, befahl er. »Wir treffen uns dort so schnell wie möglich. Wir werden uns diesen Hurensohn schnappen. Lebend. Er gehört mir, verstanden? Die Frau ebenso. Tötet sie bloß nicht. Benutzt die Betäubungspistolen. Oder die Elektroschocker.«
    Tom griff zu seinem Mobilfunkgerät und gab Avas Code ein, weil die Pflicht verlangte, dass er dieses irre Miststück auf dem Laufenden hielt. »Geh ran, Ava. Wir haben einen Notfall in Larsens Wohnung.«
    Keine Antwort. Er kochte vor Wut. Wie er es hasste, mit selbstverliebten zivilen Idioten zu tun zu haben, die nichts von Teamwork, Befehlen oder Disziplin verstanden. Sie waren ein einziges hinderliches Ärgernis und trieben ihn in den Wahnsinn.
    »Ava! Jetzt komm schon, Herrgott noch mal!«, bellte er.
    Nichts. Tom versuchte es bei den Wachen, die er über Avas teuflischem Labor postiert hatte. »Janowizc? Hackman? Los, meldet euch!«
    Nichts. Was zur Hölle? Er musste kostbare Zeit verschwenden, um Inkompetenz zu kompensieren. Er würde Janowizc und Hackman höchstpersönlich die Eier dafür zerquetschen, dass sie sich während der Arbeit anderweitig amüsierten. »Geh schon«, knurrte er Wanatabe an. »Wir treffen uns vor Ort. Ich muss erst noch nach Marrs Flittchen sehen. Haltet die beiden in Larsens Apartment fest. Und verletzt sie bloß nicht!«
    Wanatabe zog mit erfreulicher Geschwindigkeit ab. Tom verließ das riesige Wohnmobil, in dem sie einquartiert worden waren, und hastete keuchend durch den Lagerhallenkomplex, bis er zu dem Gebäude gelangte, unter dem sich Avas Labor verbarg.
    Er spähte in den Überwachungsraum und riss bestürzt die Augen auf. Oh, verfluchte Scheiße. Beide Männer waren bewusstlos und blutend an die Heizung fixiert. Diese nutzlosen Schwachköpfe. Er ließ sie, wo sie waren, und rannte zu dem Raum, in dem Larsen gefesselt gewesen war. Es sah dieser verrückten Hexe ähnlich, sich einfach mit dem Kerl zu vergnügen, ihn zu quälen und zu verhöhnen.
    Und siehe da, der Raum war tatsächlich leer. Genauso der Stuhl auf dem sie Larsen festgebunden hatten und die Fesseln. Larsen war weg.
    Was zur Hölle sollte das? Dieses arrogante Miststück hätte den Kerl nicht anfassen dürfen. Niemand wusste, wie Kev McCloud es geschafft hatte, Dr. O und Gordon zu entkommen. Niemand wusste, wie es Sean McCloud gelungen war, die Sklavenkrone auszutricksen und Dr. O zu töten. Und solange sie das nicht wussten, hatte der Plan vorgesehen, mit extremer Vorsicht zu agieren und

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