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Die Macht der Dunkelheit

Die Macht der Dunkelheit

Titel: Die Macht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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Verwaltungskomplex des Hilfswerks errichtet worden war, einschließlich der Schulen, Labors. Computer und allem, was nötig war, um sie zum Nervenzentrum des geplanten neuen Universums der Menschen des Galaktischen Zeitalters zu machen.
    Während des ersten Jahres war Schwarzlicht sehr unglücklich unter der Zucht seiner Lehrer und zwischen seinen erfahrenen Mitschülern gewesen. Aber seit Lylik gekommen war, war alles viel besser. Sie hatten schnell beschlossen zusammenzuwohnen. Ihm gefiel Lyliks Bescheidenheit trotz seiner reichen Familie, und Lylik bewunderte Schwarzlichts Erfahrung in der Arena. Sie fanden bald, daß sie viele gleiche Ansichten und Interessen hatten – ihre Abneigung gegen Autorität, beispielsweise, und ihr Spaß an einem guten Kampf. In einer verbotenen Spelunke in der Interweltzone verprügelten sie gemeinsam einen Trupp Frachtarbeiter, denen ihre Farbe nicht gefiel. Als sie deshalb Stubenarrest absitzen mußten, tauschten sie ihre Dolche im Rituell der Bruderschaft aus, wie Schwarzlicht es in der Arena gelernt hatte. Und Lylik teilte die Nüsse und Süßigkeiten mit ihm, die seine Mutter ihm von Nggonggamba schickte.
    Nie, seit seiner Kindheit, dem schweren Aufstieg aus der Gosse, hatte Schwarzlicht je einen so wahren Freund gehabt. Er versuchte Lylik zu trösten, der sich Sorgen über sein Zuhause machte.
    »Auf Nggongga gibt es immer irgendwelche Unruhen. Wir sind zu primitiv, als daß es uns gelänge, mehr als Armut und Pein hervorzubringen. Deshalb möchte ich Menschenfreund werden, um eine echte Zivilisation nach Nggongga zu bringen.«
    »Meine Sorge gilt hauptsächlich meinen Eltern«, gestand Lylik. Er kaute Salzblumenkerne, deren narkotische Süße sich in ihrem Zimmer verbreitete. »Ich kann nicht herausfinden, wie es ihnen wirklich geht. Vater ist aufgrund einer Verkrüppelung nicht imstande zu schreiben, und er weigert sich, auf Bänder zu sprechen, weil seine Stimme nicht in Ordnung ist. Mutter wurde voriges Jahr verletzt, als ein Nachtclanterrorist beide zu töten versuchte. Aber ich weiß nicht einmal, welche Verwundungen sie davontrug. Die Pflegerin schreibt, daß es ihr wieder besser geht. Doch das genügt mir nicht. Ich möchte heim und mich selbst vergewissern.«
    Ehe er jedoch seinen Urlaub genehmigt bekam, fiel der Schatten des Terrorismus auf Nggongga über die vielen Lichtjahre hinweg bis nach Xyr. Es war ein strahlender Nachmittag. Der Unterricht war zu Ende, und Schwarzlicht war mit Lylik zur Turnhalle unterwegs, um ihn noch eingehender in die Finten und Taktiken des Tlybindens einzuweihen.
    »Kadett Lylik Nggar«, klang es plötzlich aus ihren Übersetzern. »Ein Raumpaket für Sie.«
    Sie warteten auf den Überbringer, ein bleicher haarloser Mann, so klein und schwer, daß er fast monströs wirkte. Er gab Lylik das Paket und rannte weg. Schwarzlicht war die Verschlagenheit und Wildheit seines Blicks aufgefallen und sprang ihm nach. Der Verfolgte zog einen Dolch aus seinem Umhang und stieß nach Schwarzlicht. Schwarzlicht griff nach seinem Arm, als wäre er ein Tlystachel und warf ihn zu Boden. Sie rangen miteinander, und plötzlich steckte der Dolch in der Brust des Zwerges.
    »Meine liebe Mutter!« Lylik hatte von dem lautlosen Kampf hinter ihm nichts bemerkt. Er öffnete das Paket. »Sie glaubt, die Menschenfreunde müssen hungern ...«
    Eine donnernde Explosion ließ ihn verstummen. Eine grelle Helligkeit blendete Schwarzlicht, und der Luftdruck schleuderte ihn in hohem Bogen auf den Rasen. In der absoluten Stille, die unmittelbar folgte, drehte er sich um, um nach Lylik und dem Zwerg zu sehen. Beide waren in einem Krater verschwunden.
    Als er erschüttert seinem Vorgesetzten Thornwall Bericht erstattete, sagte dieser: »Sie hätten den Boten nicht töten dürfen, das wird schlimme Folgen für Sie haben. Außerdem hätten wir von ihm erfahren können, wer ihn geschickt hat.«
    »Ganz sicher stammt die Bombe von Nggongga«, erklärte Schwarzlicht, der sich im Recht fühlte, verärgert. »Auf Lyliks Eltern wurden ebenfalls bereits Anschläge der Nachtclanterroristen verübt.«
    »Vermutlich.« Thornwall nickte. »Das Ding, das explodierte, oder vielmehr implodierte, war allerdings keine Bombe im herkömmlichen Sinn. Unsere Experten stellten fest, daß es sich um ein Ejektorfeldelement, das Teil eines Raumtors, handelte.«
    »Das bedeutet demnach, daß Lylik irgendwo hinaus in den Raum geschleudert wurde, ohne Nexus oder Rezeptorringfelder, die ihn zu einem Tor

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