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Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Titel: Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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beobachten, wie sich der Steindeckel über der Grube mit einem lauten Krachen öffnet. Als sich der Rauch verzieht, sehe ich eine Leiter unterhalb der Öffnung.
    Sam ist völlig aus dem Häuschen. Er hüpft am Zaun herum, hat eine Hand vor den Mund gelegt und die andere geballt in die Höhe gestreckt.
    Eines der dunklen Fenster im Haus ist plötzlich gelb erleuchtet. Bernie Kosar stößt zwei lange
Uhuu
-Rufe vom Dach aus. Bevor ich nachdenken kann, schubst mich Sechs nach vorn. Sobald ich sichtbar werde, klettere ich die Leiter hinab. Sechs folgt mir und zieht den Deckel über sich bis auf einen Spaltbreit zu.
    Ich lasse meine Hände aufleuchten. Ungefähr sechs Meter unter uns ist der Boden. »Was ist mit Sam?«, flüstere ich.
    »Er wird schon klarkommen. Bernie Kosar ist da oben.«
    Wir erreichen den Zementfußboden und finden uns in einem kurzen Gang wieder, der in einem Bogen nach links führt. Die Luft ist stickig. Ich leuchte mit meinen Händen, während wir um die Ecke biegen.
    Als der Gang wieder gerade verläuft, entdecken wir vor uns einen Raum mit einem unaufgeräumten Tisch und Hunderten an die Wand gehefteten Papieren. Als ich den Raum betreten will, fällt das Licht von meinen Händen auf ein längliches weißes Objekt in der Türöffnung.
    »Ist das …?«, sagt Sechs und verstummt.
    Ich stehe wie angewurzelt da. Es ist ein riesiger Knochen. Sechs schiebt mich weiter, während ich den Dolch aus meiner Hosentasche ziehe.
    »Ladies first?«, biete ich ihr an.
    »Diesmal nicht.«
    Ich nehme Anlauf, springe über den Knochen und erleuchte den Raum mit meinen Händen. Plötzlich bemerke ich ein Skelett, das an die Wand gelehnt dasitzt. Ich schreie erschrocken auf. Sechs kommt angelaufen, stolpert aber rückwärts gegen den Tisch, als auch sie das Skelett entdeckt.
    Das Skelett ist über zwei Meter fünfzig groß und hat riesige Füße und Hände. Dichtes blondes Haar fällt von seinem Schädel auf die breiten Schultern herunter. Um seinen Hals hängt ein blaues Amulett, das meinem sehr ähnlich ist.
    »Das ist nicht Sams Vater«, sagt Sechs.
    »Ganz bestimmt nicht.«
    »Aber wer ist es dann?«
    Ich mache einen Schritt nach vorn und untersuche das Amulett. Der blaue Loralit ist etwas größer als meiner, sonst aber völlig identisch. Ich spüre eine überwältigende Verbindung zu dieser Person, wer immer es gewesen sein mag. »Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, er war ein Freund.« Dann greife ich über seinen Kopf, nehme ihm das Amulett ab und reiche es Sechs.
    Als wir an den Tisch kommen, weiß ich gar nicht, wo wir anfangen sollen. Eine dicke Staubschicht hat sich auf Papierstapel und Schreibutensilien gelegt. Die über dem Schreibtisch an die Wand gehefteten Bögen sind mit Notizen in allen möglichen Sprachen bedeckt – alles außer Englisch. Ich erkenne ein paar lorienische Zahlen, weiter nichts. Auf einem schäbigen alten Hocker liegt eine Art Tablet, eine weiße elektronische Schreibtafel. Ich drücke auf dem schwarzen Bildschirm herum, aber nichts geschieht.
    Sechs durchsucht die oberste Schreibtischschublade nach weiteren Papieren.
    Gerade, als sie sich die zweite Schublade vornehmen will, haut uns eine heftige Explosion an der Oberfläche fast um. Einlanger Riss zieht sich an der Decke entlang, der Zement beginn zu brechen. Große Stücke bröckeln von den Wänden.
    »Raus!«, rufe ich.
    Sechs hat sich das Amulett umgehängt und reißt im Vorbeigehen Papiere von den Wänden, während ich die elektronische Tafel in meinen Hosenbund stecke. Wir kraxeln die Leiter hoch und spähen durch den Spalt zwischen Grube und Sonnenuhr.
    Dutzende Mogadori. Glühendes Feuer. Bernie Kosar hat sich in einen Tiger mit Widderhörnern verwandelt. Der Arm eines Mogadori klemmt zwischen seinen Zähnen. Sam ist nicht länger beim Zaun, mein Kasten auch nicht.
    Ich will gerade aus der Grube springen, als sich Sechs in eine tornadoähnliche Gewitterwolke einhüllt. Der Deckel mit der Sonnenuhr knallt nach hinten. Sechs durchbricht eine Gruppe von fünf Mogadori und schleudert sie quer durch den Garten. Ich hieve mich aus der Grube und schließe schnell den Deckel hinter mir, während Sechs ein glühendes Mogadori-Schwert aufhebt und sich dann unsichtbar macht.
    Mithilfe der Telekinese stoße ich drei Mogadori vom Rand der Grube gegen die Hauswand. Sie explodieren und werden zu Aschehaufen.
    Als ich mich umdrehe, sehe ich einen halbnackten Mann mit einem Gewehr in der Türöffnung stehen. Hinter ihm erkenne ich Sams

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