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Die Macht des Amuletts

Die Macht des Amuletts

Titel: Die Macht des Amuletts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Fisher
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Mal, dass ich seither in der Öffentlichkeit spiele. Und ich weiß nicht, ob ich noch gut bin. Sie hat es mir vielleicht genommen.« »Sie?«
    »Jemand, den ich kannte.« Er öffnete die Augen; sie waren dunkel und hatten einen abwesenden Blick. »Zu kennen glaubte.«
    Besorgt drehte sich Katie um und beobachtete das Zelt. Wenn nur jemand herauskommen würde. Sie mussten sich inzwischen fragen, wo er war.
    »Hören Sie.« Sie kniete sich hin. »Das ist wichtig. Wenn Sie nicht dort hineingehen und sich der Sache stellen, spielen Sie vielleicht nie wieder irgendwo. Wenigstens werden Sie es versucht haben. Sie werden sich besser fühlen. Ich möchte, dass Sie es tun; ich glaube wirklich, dass Sie es können und dass Sie es allen, die dort drinnen warten, schuldig sind. Sie werden Sie nicht beurteilen, sie wollen Sie nur hören, das ist alles.« Er lächelte beinah. »Jeder beurteilt dich, Katie. Besonders jetzt. >Er ist nicht mehr, wie er war<, werden sie sagen. >Er hat es nicht mehr drauf, was?< Und sie werden lächeln, mitleidig und ein bisschen schadenfroh.«
    Sie biss sich auf die Lippe und dachte an Martin. »Sobald die Musik beginnt, werden Sie sie vergessen. Sie werden Ihnen gleichgültig sein. Schauen Sie sich Mick an.« »Mick?«
    »Ein Freund von mir. Er hat bei der Eröffnung am Freitag Flöte gespielt. Er hatte schreckliche Angst, aber er war so viel besser, als er gedacht hatte. Ihr Musiker, ihr seid die reinsten Nervenbündel.«
    Unwillkürlich musste er lächeln, während er seine Finger knetete. »Du bist ein großherziges Mädchen, Katie. Bleib beim Du. Aber es ist nicht dein Problem.« »Mein Vater sagt, wir halten zusammen, wir Jahrmarktleute.«
    Einen Augenblick schwieg er, als suchte er etwas tief in sich, so tief, dass er eine Ewigkeit brauchte, um es zu finden. Dann stand er abrupt auf. Sie ebenfalls. »Bist du okay?«
    Er war blass, ruhelos, sein helles Haar dunkel vom Schweiß. »Beobachte mich einfach.«
    Als sie hinten im Zelt auf die Bank schlüpfte, rückte ihr Vater weiter, um Platz zu machen. »Ich dachte schon, du schaffst es nicht.«
    Die leisen Klänge der Harfe beim Stimmen ersparten ihr die Antwort.
    Alex setzte sich. Er schaute nur einmal über die vielen Gesichter. »Danke fürs Kommen«, sagte er. Sein Mund war schmal vor Anspannung.
    Er nickte dem Fiedler zu und fing an zu spielen. Zuerst war er unsicher, selbst Katie merkte das, doch als die Musik in Schwung kam und mit ihrem Rhythmus den warmen Raum füllte, wurde er zuversichtlicher und schien seine Zuhörer zu vergessen. Die anderen Musiker, Huw und Mark und Ellen – Katie kannte sie alle -, gaben ihm zuverlässigen Rückhalt, und als die Harfe leise ihre schmerzlichste Klage begann, war das ganze Publikum hingerissen, die zarten Töne stiegen zu virtuos vermittelter Trauer an. Der warme Beifall ermunterte Alex, er bekam wieder Farbe ins Gesicht und fing im Dämmerlicht ihren Blick auf. »Das Nächste ist für Katie«, sagte er.
    Die Leute schauten sich um, jemand pfiff. Ihr Vater versetzte ihr einen Rippenstoß. »He. Er ist zu alt für dich.« »Ach sei still.«
    Es war schnell und lebhaft, ein walisischer Reel, den sie gut kannte, obwohl sie nicht wusste, wie er hieß, und als er in einem Fiedelschrei endete, war sie überzeugt, dass Alex nichts mehr fehlte, dass er es schaffen würde. Zuhörer drängten sich durch den Zelteingang. Katie entdeckte Mick dort und Rowan hinter ihm und winkte, aber er sah sie nicht. Doch die Frau lächelte zurück, der Blick ihrer grünen Augen war scharf und belustigt. Als Nächstes kamen ein paar Songs, die Huw mit kräftiger Stimme vortrug; dann einige längere Stücke und eine gälische Hymne. Alex stockte nur ein Mal, als er zum Eingang schaute. Katie bemerkte es sofort, es war mitten in dem unheimlichen alten Lied »Sie ging über den Jahrmarkt« mit den langen, klaren und seltsamen Tönen irischer Pfeifen, in dem Huw von der Drohung der toten Frau sang, die zu ihrem Liebhaber zurückgekommen war. »Es dauert nicht mehr lange, Liebster«, sang er, »bis zu unserem Hochzeitstag.« Und die Pfeifen kreischten. Nur einen Ton lang, doch Katie hörte es und sah, dass Alex Rowan angeschaut hatte, ein verwirrter Blick, der eine Sekunde zu lange gedauert hatte. Er schaute nicht wieder auf.
    Als alles vorbei war, kam lauter Beifall. Katie schaute zum Eingang, aber er war leer, und sie runzelte die Stirn. Wo war Mick jetzt? In diesen Tagen schien er immer zu verschwinden.
    Sie wartete draußen, bis

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