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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Diego war sich ziemlich sicher, daß dieser Mann vorhin noch nicht dabei gewesen war.
    »Los, jetzt!« sagte Bunny und schob Diego aus der Öffnung. Sie hatten bereits den halben Gang zurückgelegt, als eine Wolke aus süßlich duftendem rosa Gas sie einholte.
    Yana erwachte mit einem derart heftigen Husten, daß sie für einen Augenblick glaubte, das Leben in den vergangenen Monaten sei nur ein Traum gewesen und sie läge noch immer im Lazarett, unmittelbar nach dem Massaker von Bremport. Sie hatte einen widerlich-süßlichen Geschmack im Mund und spürte eine Beklemmnis im Brustbereich, die allerdings, wie sie bemerkte, als sie zu husten aufhörte, von einem anderen Leib stammte, der quer über ihr lag. Sie griff danach, und plötzlich berührte ihre Hand ein Gesicht
    - ein glattes, konturloses Gesicht und mit wildem Haarschopf.
    Um sie herum ertönte ein Hustenchor, wenngleich nicht so heftig wie ihr eigener Anfall. Dann erklang Bunnys grollende Stimme im Tonfall eines immer noch schläfrigen Kindes: »Aua! Du steckst mir ja den Finger ins Auge!«
    Bunny zuckte zurück, was wiederum das »Aua!« eines anderen provozierte. »Tut mir leid, Diego«, sagte sie. »Es ist ein bißchen eng hier drin.«
    »Yana …« Marmions Stimme klang ein wenig träge; dann fing auch sie an zu husten, wenn auch etwas geziert. »War diese Party bei Ples doch um einiges besser, als ich dachte?« »Ich glaube nicht. Es sei denn, sie pflegt ihre Gäste hinterher mit parfümiertem rosa Gas zu beglücken«, erwiderte Yana und hustete erneut.
    »Merde alors! War es das etwa? Wo sind wir überhaupt?« »Ich weiß es nicht.« Husten. »Es ist dunkel.« Mit einem Mal wurde es hell, und eine zwitschernde Stimme sagte: »Ach, gut, unsere Gäste sind wach. Sagen Sie mal, von Ihnen hat doch wohl keiner eine Lebensmittelallergie, oder? Ist irgend jemand hier Vegetarier?«
    Yana blinzelte schnell und heftig und konzentrierte sich auf die kleine Luke, in der ein straffes Gesicht zu erkennen war, das sie gerade eindringlich musterte. Yana hatte schon Hunderte solcher Gesichter gesehen, die alles nur erdenkliche verkauften, von Haarshampoo bis zu bestimmten Spezialraumschiffen, die einen an jedes beliebige Ziel brachten. »Was geht Sie das an?« fragte Bunny erstaunlich zänkisch. »Na, na, Kleines, das gehört sich aber nicht! Nur weil Sie für eine Weile unsere Gäste bleiben müssen, heißt das noch lange nicht, daß alles gleich unangenehm werden muß. Tut mir leid, daß es für Sie alle so beengt ist, aber wir dachten uns, es würde Sie eher beruhigen, wenn Sie nach dem Aufwachen alle zusammen sind.
    Ich fürchte, die Jungs waren ein bißchen nachlässig, was Ihre Landung betrifft. Also gut, versuchen wir es noch einmal von vorn, ja? Hat irgend jemand hier eine Lebensmittelallergie?«

    Das Gewirr auf dem Boden löste sich auf. »Ich will sofort wissen, wo wir sind und weshalb man uns auf diese Weise hier festhält«, warf Marmion ein.
    »Ich will es Ihnen ja auch gern erklären … aber wirklich, die Mannschaft wird noch sauer, wenn sie nicht pünktlich ihr Essen bekommt. Also würden Sie bitte zuerst meine Fragen beantworten?«
    erwiderte die Person an der Luke mit einer Spur von Verärgerung.
    »Ich wäre zutiefst betrübt, würde ich Ihrer Mannschaft Unannehmlichkeiten bereiten«, versetzte Yana mit schneidender Stimme. »Keiner von uns ist Vegetarier, aber ich …« Sie mußte innehalten, um den nächsten Hustenanfall hinter sich zu bringen. »…
    bin allergisch gegen jede Form von Gas!«
    »Na schön, prima. Wunderbar. Bin gleich wieder da«, sagte die Person und verschwand.
    »Marmion«, sagte Yana mit leiser Stimme, und als sie Marmions Aufmerksamkeit in dem hell erleuchteten Raum geweckt hatte, wies sie mit einer Geste zu der Stelle, wo sie ihre Alarmanlage verborgen gehalten hatte. Die war inzwischen verschwunden. Yana wäre auch überrascht gewesen, sie noch dort vorzufinden - dies wäre wirklich eine außerordentlich schwerwiegende Nachlässigkeit ihrer Gegner gewesen.
    Marmion gewährte Yana die allerleiseste Andeutung eines Nickens, dazu ein heimtückisches Lächeln. Aha, dachte Yana. Also hatten sie beide noch Gelegenheit gehabt, Signale abzusetzen. Dann müßte jetzt eigentlich Hilfe unterwegs sein. Wo immer sie sich auch gerade befinden mochten.
    »Macci ist ja gar nicht da«, sagte Marmion plötzlich. »Was haben die wohl mit ihm gemacht? Wir sind nur zu viert.«
    »Oh!«
    Dann kam das Strammgesicht auch schon wieder. Es hielt

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