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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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natürlich auch Drohungen von Erpressern, aber nichts von diesem Kaliber. »Madame Allgemeine hatte irgendwelche wichtigen Termine, auf die sie sich vorbereiten mußte, und sie war zweifellos der Ansicht, daß sie - zumal in Klausewitchs Gesellschaft - bekannt genug sein dürfte, um nicht mit Konfrontationen rechnen zu müssen.«
    »Und wer hat die beiden Kinder losgelassen?«
    »Das ist bereits erledigt«, antwortete der Kommandant mit strenger Stimme. Das >unsichtbare Auge«, dessen Aufgabe es gewesen war, die jungen Leute zu beschatten, hatte nicht mitbekommen, wie sie die Apartments der Allgemeine verließen. Seine Lizenz war für nichtig erklärt worden, und er suchte jetzt nach jeder nur verfügbaren Gelegenheitsarbeit.
    »Dieser Klausewitch«, sagte Charas und kehrte zu diesem Aspekt der ganzen Angelegenheit zurück, der sie nach wie vor piesackte wie ein verletzter Nerv. »Was haben Sie noch über ihn herausbekommen?«
    Ich bekam eine Wiederholung der ursprünglichen Unbedenklichkeitserklärung. Die Firma Rothschild hätte ihn gewiß nicht eingestellt, wenn er irgendeinen Anlaß zu Verdächtigungen geboten hätte. Aber ich habe noch einmal eine umfassendere Darstellung verlangt.«
    »Er war an diesem Morgen als aller erster und in aller Herrgottsfrühe bei Madame Allgemeine. Aber mir wurde gesagt, daß er sonst nie vor Mittag aufzustehen pflegt.«
    »Das stimmt.«
    »Oder hat er einfach nur einen Hang zu schwangeren Frauen?«
    fragte Charas mit weiblichem Zynismus.
    »Es gab einen Fall«, an Hon hielt inne und rieb sich nachdenklich das Kinn, »daß ein Kaufmann von untadeligem Ruf nach einer Betriebsprüfung wegen Unterschlagung verurteilt wurde. Er gab an, in den Bann der Persönlichkeit dieses Louchard geraten zu sein. Es ist immerhin möglich«, räumte an Hon ein. »Wie der Große Detektiv mal bemerkte: Wenn man das Unwahrscheinliche erst einmal ausgeschlossen hat und nur das Unmögliche übrig bleibt, dann ist es auch die Lösung.«
    »Sie lassen ihn beobachten?«
    »Allerdings - wie auch alle anderen, die auch nur im entferntesten mit dieser Affäre zu tun haben, bis zu und einschließlich unserer Gesellschaftsdame Pleasaunce Ferrari-Emool.«
    »Ja, die auch!«
    »Man weiß, daß sie manchmal Umgang mit den
    unwahrscheinlichstenCharakteren pflegt.«
    »Hmmm.«
    »Gehen Sie ein bißchen schlafen, Charas. In Ihrer derzeitigen Verfassung können Sie ohnehin niemandem nutzen, obwohl ich gestehen muß, daß Sie besser aufgeräumt haben, als ich erwartete.«
    Charas brachte ein Grinsen zustande. »Gibt es irgendein Örtchen, wo ich ein paar Runden Schlaf einlegen kann?« fragte sie und stand auf. »Ich möchte nicht allzu weit entfernt sein, falls Sie mich brauchen.
    Außerdem bin ich mir gar nicht sicher, daß ich es überhaupt noch bis zu meiner Unterkunft schaffen würde.«
    Als Madame Allgemeine Charas als ihr >unsichtbares Auge< auf Gal Drei importierte, hatte sie die Frau natürlich auch dem Kommandanten an Hon vorgestellt. Charas hatte ihm von Zeit zu Zeit Unterstützung angedeihen lassen, wenn ihre Hauptklientin sich nicht auf der Station befand, und so hegte er großen Respekt für ihre Fähigkeiten, trotz ihrer derzeitigen Situation. Er führte sie persönlich zu einer der Kabinen, die für unerwarteten Besuch reserviert waren, und sie legte sich sofort auf die Seite, die Beine bequem ausgestreckt -
    und schon kündete ihr Atemrhythmus von Tiefschlaf. Der Kommandant aktivierte die Bordsprechanlage und ging.
    Eigentlich hätte er inzwischen Material über Klausewitch erhalten müssen; es war ihm unverständlich, weshalb das so lange dauerte.
    Ihrer besonderen Bewohner wegen hatte die Station Gal Drei Prioritätsstatus bis zur Stufe > streng geheim<. Klausewitch dürfte wohl kaum höher anzusiedeln sein.

17.KAPITEL
    An Bord des Piratenschiffes
    »Da!« rief Diego »Jetzt spüre ich die Schwingungen. Ihr denn nicht?« Er sagte es mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton.
    »Ja, ich spüre es tatsächlich auch«, sagte Yana, die Finger über das Schott gespreizt.
    »Und die Luft hat sich auch ganz eindeutig verändert«, bemerkte Marmion schnüffelnd. »Mir ist noch nie bewußt gewesen, wie unterschiedlich Luft riechen kann.«
    »Das würden Sie schon merken, wenn Sie an einem Ort leben, wo die Luft noch sauber ist«, meinte Bunny ein wenig herablassend, »und dann plötzlich diesen Mist atmen müssen. Oh, an Bord Ihres Fahrzeugs war die Luft schon in Ordnung, aber an manchen Stellen auf Gal Drei war

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