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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Bestechungsgeldern auf dem Planeten vorv zu kämpfen, noch dazu auf diesen vergleichsweise unbefriedigenden Landeplatz. Zwar gab es am Südpol Petaybees auch einige der aufgelisteten Botanika, doch der Dokumentation zufolge war es die nördliche Halbkugel, wo regelrechte Kräuterreichtümer zu finden waren — wie auch jene ungreifbaren Qualitäten in Sachen Einhörner und Katzenbarthaare, für die seine Firma ihren ältesten Kunden wahre Unsummen würde abknöpfen können.
    Zing Chi war einer der besten Feldoperateure. Er besaß die Fähigkeit, geradezu in Windeseile hektarweise Pflanzen abzuernten, und das mit Stumpf und Stiel. Einiges von der Vegetation hier sah vertraut aus. Es sollte sich um Pflanzen handeln, die man während der Anfangsterranisierung nach Petaybee gebracht hatte, damit sie sich an die Verhältnisse auf dieser neuen Welt anpassen konnten.
    Doch in unmittelbarer Nähe handelte es sich lediglich um Oberflächenwuchs, der verhindern sollte, daß das Erdreich fortgeweht wurde.
    Man hatte ihn nicht vorgewarnt, daß seine gesamte Mannschaft die Ernte zu Fuß würde bewerkstelligen müssen. Bisher hatten. sie keine Dörfer zu Gesicht bekommen, keine Städte, keine Stellen, wo man Transportmittel hätte mieten können. Allmählich keimte in Zing Chi die Furcht, daß es überhaupt keine Fahrzeuge zu mieten gab.
    Zum Glück waren seine Leute gut zu Fuß, und so gingen sie auch vor, sammelnd, schälend und säuberlich alles katalogisierend, was auch nur im entferntesten dem aufgelisteten Material glich, selbst wenn es sich um Pflanzen handelte, die auch anderswo vorkamen.
    Nach fünf Tagen hatten sie einen Streifen von etwa fünfzehn Meilen Länge und einer halben Meile Breite brachgelegt. Nur mit knapper Mühe konnten sie sich von den wenigen Tieren ernähren, derer sie habhaft wurden, denn zu dieser Jahreszeit gab es keinerlei Beeren oder Nüsse mehr. Zing Chis Mannschaft bestand aus hundertfünfzig Leuten, und sie brauchten viel Nahrung.
    Eines Tages kam der Sohn eines seiner Vorarbeiter, Lu Han, zu ihm. In den Armen hielt er etwas, das einem gefleckten Löwenjungen glich.
    »Welche Barthaare brauchen wir, Chef?« fragte er Zing Chi. »Der kleine Bursche wird noch einige davon brauchen, um Gleichgewichtssinn und Orientierung zu behalten.
    Aber ich denke, es wird ihm nichts ausmachen, wenn wir ihm ein paar abnehmen. Es ist ein braves Tier.«
    »Tu, was man dir sagt, dann braucht das Tier überhaupt keine Barthaare mehr. Wir haben nicht genug zu essen. Töte es, nimm ihm die Barthaare ab und häute es. Der Rest kommt in den Suppentopf.
    Unsere Kunden haben zwar erklärt, daß sie ausschließlich Barthaare von orangefarbenen Katzen wollen, aber da sie nicht einmal genug zu wissen scheinen, um uns zu den Pflanzen und Tieren zu führen, die wir erlegen und ernten sollen, gehe ich davon aus, daß sie die Barthaare von Orangenkatzen von denen dieses Katzen-jungen nicht unterscheiden können. Für uns bleibt die Ausbeute dieselbe.«
    »Aber, Chef …«
    »Tu, was ich dir sage!«
    Der Junge nickte, und das Tierchen, das zu spüren schien, daß die Entscheidung gegen es ausgefallen war, begann in seinen Armen zu zappeln.

18.KAPITEL
    ‘Cita erwischte Johnny Greene, als er gerade zu einem Flug nach Süden in seinen Hubschrauber stieg, um O.O. und seinen Männern dabei zu helfen, Loncie Ondelacys Würfel aufzustellen. Coaxtl tapste hinterher. Die Katze hielt nicht viel von Flugmaschinen.
    Vögel sind zum Fressen da, protestierte die Katze. In ihnen zu reiten gibt einem das Geßihl, als wäre man ein Junges im Schnabel eines Raubvogels, das an seine Küken verfüttert werden soll. Dieses Gefühl behagt einem nicht.
    »Hör auf zu jammern«, widersprach ‘Cita. »Es wird dir gefallen, wieder im Süden zu sein. Hallo, Kapitän Johnny!«
    »‘Cita! Wie geht es dir und deiner prächtigen pelzigen Freundin denn heute morgen?« fragte der Pilot und grinste auf sie herab.
    »Mir geht’s sehr viel besser, als es mir eigentlich zusteht, aber ich mache mir Sorgen um meine Schwester, um Tante Yana und um Diego. Aber die hier« — sie zeigte auf Coaxtl -»sehnt sich wieder nach ihren alten Höhlen. Vor einer Woche hat sie gesagt, daß alles in Ordnung sei. Aber plötzlich knurrte sie im Schlaf und redet nur davon, nach Hause zurück zukehren. Ich habe gehört, daß du eins von diesen großen Häusern zu Loncie und Pablo bringen willst, und hatte gehofft, wir dürften dich uns als Last zumuten. Ich möchte Carmelita und

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